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Besorgnis erregende Nullnummer

Besorgnis erregende Nullnummer

Besorgnis erregende Nullnummer

Hadersleben/Haderslev
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Mads Albæk und SønderjyskE konnten das Abwehrbollwerk von Hobro nicht knacken. Foto: Kent Rasmussen/Gonzalez Photo/Ritzau Scanpix

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Die SønderjyskE-Mannschaft sieht derzeit nicht wie eine Mannschaft aus, die in der kommenden Saison wieder in der Superliga spielt. Der Absteiger zeigte beim torlosen Unentschieden gegen den Abstiegskandidaten Hobro wieder einen enttäuschenden Auftritt.

Das Wunder in der Nachspielzeit ist diesmal ausgeblieben. Ein Wunder, das enttäuschende 90 Minuten vertuschen kann, wie es beim Wahnsinns-Comeback in Nykøbing der Fall war.

Die SønderjyskE-Fußballer haben im Kampf um die Rückkehr ins Oberhaus wieder einen Rückschlag erlebt. Das torlose Unentschieden im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Hobro IK war nicht nur vom Ergebnis her eine herbe Enttäuschung, auch der überaus blasse Auftritt ist mehr als Besorgnis erregend. Das war alles andere als superligareif.

Intensität, Tempo und Qualität fehlen

Die Hellblauen sind zwar seit sechs Spielen ungeschlagen, sehen aktuell aber nicht wie eine Mannschaft aus, die in der kommenden Saison wieder im Oberhaus spielt. Und die Tendenz aus den letzten drei Spielen gegen Vendsyssel, Nykøbing und Hobro zeigt nach unten.

„Ich stimme zu, dass wir im Moment nicht eine Mannschaft sind, die nach vorne stürmt, aber ich bin auch davon überzeugt, dass kleine Dinge dies ändern können. Wir haben heute ein Spiel gesehen, wo es uns nicht gelungen ist, die Intensität, das Tempo und die Qualität, die ich jeden Tag im Training sehe, im Spiel umzusetzen. Das ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen“, sagt SønderjyskE-Trainer Henrik Hansen zum „Nordschleswiger“.

Wer erwartet hatte, dass die Hellblauen nach dem Wahnsinns-Comeback von Nykøbing auf einer Euphoriewelle schwimmen, sah sich getäuscht. Von Auftrieb war keine Spur. 

Torchancen Fehlanzeige

Zaghaft, ohne Tempo und ohne Torgefahr war es, was die Gastgeber zu bieten hatten. Keine einzige echte Torchance hatte SønderjyskE im gesamten Spiel.

Ein Schuss mit dem Außenwrist von der Strafraumgrenze von Emil Frederiksen war die einzig nennenswerte Aktion der Gastgeber in der ersten Halbzeit. 

Weitaus gefährlicher war der Abstiegskandidat, der Mitte der ersten Hälfte die Initiative ergriffen hatte. SønderjyskE konnte von Glück reden, dass Muamer Brajanac bei der dicksten Chance der ersten Halbzeit das leere Tor verfehlte und nicht eine Führung mit in die Halbzeitpause nehmen konnte.

Henrik Hansen stellte zur zweiten Halbzeit von einer 4-2-3-1-Formation auf ein 4-3-3 um und konnte mehr Druck auf den Gegner entfachen, doch richtig gefährlich wurde es selten. 

Momentum abgegeben

Ein abgeblockter Seitfallzieher von Maxime Soulas war noch die beste Möglichkeit für die Platzherren. Hinzu kam ein 30-Meter-Schuss von Mads Albæk. Mehr kam nicht.

„Wir sind natürlich sehr, sehr enttäuscht vom Ergebnis und von unserer Leistung“, so Henrik Hansen: „Wir haben in den ersten 15 bis 20 Minuten gute Energie gezeigt, danach ist es Hobro gelungen, das Spiel zu ändern und nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Uns ist es nicht gelungen, das Momentum wieder auf unsere Seite zu gewinnen. Die zweite Halbzeit war ein Tauziehen, wo wir zu wenig Tempo in unseren Aktionen hatten, nicht genug Qualität in unseren Flanken hatten und nicht genug Läufe hinter die tief stehende Hobro-Abwehr hatten.“

Das einzig Positive an diesem Nachmittag war, dass SønderjyskE endlich mal wieder hinten zu Null spielte.

 

SønderjyskE - Hobro IK (0:0) 0:0

SønderjyskE: Nicolai Flø – Christoffer Remmer (74.: Adnan Hadzic), Maxime Soulas, Luka Racic, Marc Dal Hende (74.: Atli Barkarson) – Rasmus Vinderslev, Sefer Emini (46.: Mads Albæk) – Emil Frederiksen (74.: José Gallegos), Peter Buch Christiansen, Troels Kløve (63.: Lukas Björklund) – Emil Berggreen.

Gelbe Karten: Sefer Emini – Emil Søgaard Jensen, Jesper Bøge, Frederik Mortensen. Schiedsrichter: Jonas Bøgelund. Zuschauer: 2.247.

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