Die dänische Defensivtaktik hat in den drei Vorrundenspielen gegen Peru, Australien und Frankreich die Zuschauer gelangweilt, aber zum Erfolg geführt. Nach dem Achtelfinal-Einzug und dem Erreichen des anvisierten Ziels will Åge Hareide die Zügel ein wenig lockern, wenn Kroatien am Sonntag ab 20 Uhr in Nischni Nowgorod der Achtelfinal-Gegner ist.

„Wir werden eine dänische Mannschaft sehen, die sich  mehr entfalten wird als wir es i den Gruppenspielen gesehen haben. Wir hatten eine straffe Organisation, um unser Ziel vom Weiterkommen zu erreichen. Jetzt sind andere Dinge gefragt, um das nächste Spiel zu erreichen, und wir werden alle unsere Karten ausspielen. Wir werden ein größeres Risiko eingehen, denn es ist ein K.-o.-Spiel. Wir werden versuchen, das Spiel am Ball zu dominieren. Es erfordert Mut und Qualität, um dies durchzuziehen“, sagt Dänemarks Nationaltrainer.

Die DBU-Auswahl habe in der WM-Qualifikation bewiesen, dass sie die Fähigkeiten hat, um ein Spiel diktieren zu können, meint Hareide.

„Wir sind in der WM-Qualifikation die sechstbeste Mannschaft in Europa gewesen, wenn es darum geht, Torchancen zu schaffen. Diese Eigenschaft steckt in der Mannschaft, aber wir haben in den Vorrundenspielen der WM auch andere Dinge berücksichtigen müssen“, so der Norweger: „Wir müssen das Umschaltspiel der Kroaten bremsen. Das erfordert, dass wir ein besseres technisches Niveau zeigen und  uns nicht so viele Ballverluste erlauben. Das ist der Schlüssel zum Erfolg gegen Kroatien.“

Das dänische Kollektiv ist seiner Ansicht nach stärker als das kroatische.

„Die Kultur in Kroatien baut auf die  Qualitäten des einzelnen Spielers  und nicht so sehr auf die Tüchtigkeit des Teams. Wir werden versuchen, den Gegner mit unserem kollektiven Einsatz und defensiven Stärken zu treffen. Eine starke Defensive gibt uns  Möglichkeiten, schnell umzuschalten und Christian Eriksen in Szene zu setzen“, sagt Åge Hareide, der gute Viertelfinal-Chancen sieht: „Wir wollen zum Viertelfinale nach Sotschi. Ich habe den Spielern gesagt, dass sie jetzt nicht lockerlassen dürfen. Wir stehen in einem Achtelfinale gegen einen europäischen Gegner. Ein guter Gegner zwar, aber ein Gegner, den wir schlagen können.“