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Wogen haben sich gelegt

Wogen haben sich gelegt

Wogen haben sich gelegt

Hadersleben/Haderslev
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Marc Pedersen will von einem zerrütteten Verhältnis zu Claus Nørgaard nichts wissen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Der SønderjyskE-Kapitän steht zu 100 Prozent hinter Trainer Claus Nørgaard und will nach turbulenten Tagen seinen Blick wieder auf das Sportliche richten.

Der Alltag ist  wieder eingekehrt, nachdem ein Artikel in „Ekstra Bladet“ für viel Wirbel und Unruhe bei Fußball-Superligist SønderjyskE gesorgt hatte.  Von einem zerrütteten Verhältnis zwischen Trainer und Spielerkader war nichts zu spüren, als  sich die Hellblauen beim Mittwochstraining konzentriert und engagiert auf das morgige Auswärtsspiel gegen Aufsteiger Vendsyssel  FF vorbereiteten.

Die Verantwortlichen von SønderjyskE hatten bereits am Montagabend erklärt, dass der Kader voll hinter Cheftrainer Claus Nørgaard steht, und zwei der Leitwölfe im SønderjyskE-Kader reagieren auch einige Tage später mit Unverständnis auf den Artikel der Boulevardzeitung.

„Montag war schon ein spezieller Tag, aber wir haben ihn abgehakt und sind schon weiter“, meint Vize-Kapitän Simon Poulsen, für den der Artikel über ein angeblich zerrüttetes Verhältnis zwischen Trainer und Spieler höchst überraschend kam: „Ich habe mich gefragt, was zum Teufel hier los ist.  Das war überhaupt nicht die Auffassung, die ich hatte. Wir haben viele Gespräche geführt, und jeder hatte die Chance, offen zu sagen, was er fühlt. Wir sind uns alle einig, dass wir in die gleiche Richtung ziehen. Und wie man am Training sehen konnte, hat uns das nicht sonderlich beeinflusst.“

Auch der Kapitän unterstreicht, dass die Mannschaft hinter dem Trainer steht.

„Ich kann für mich sagen, dass die Unterstützung zu hundert Prozent da ist. Das ist auch mein Gefühl, dass sie von der Mannschaft da ist, und darin bin ich Montag noch mehr bestätigt worden“, meint Marc Pedersen: „Falls es sowas wie dicke Luft gegeben hat,  ist die Luft jetzt wieder rein, aber Claus, Simon und ich sprechen ständig Dinge offen und ehrlich an. Dass die Meinungen da hin und wieder auseinandergehen, ist doch ganz normal, aber wir ziehen alle an einem Strang.“

Der Kapitän will seinen Blick wieder auf das Sportliche richten und hat erkannt, dass die reguläre Saison in eine wichtige Phase geht. Mit einem Sieg morgen gegen Vendsyssel ist der Sprung auf den vierten Tabellenplatz möglich – zum letzten Tabellenplatz sind es umgekehrt aber auch nur fünf Punkte. 

„Wir hätten selbstverständlich gerne mehr Punkte gesammelt und würden am liebsten jetzt schon in den Top 6 stehen, aber ich sehe weiterhin große Möglichkeiten, dies zu erreichen. Wir befinden uns in keiner Krise und lassen uns auch keine Krise einreden. Wir haben ganz ordentliche Ergebnisse erzielt und sind zuversichtlich, aber es ist doch klar, dass Siege gegen Vendsyssel und Horsens schon gut tun würden“, so Marc Pedersen.

Der Spielführer lässt sich den Vorwurf nicht gefallen, dass SønderjyskE  zur grauen Maus verkommen ist und langweilig spielt.

„Diese Kritik ist mir zu simpel. In der Silber-Saison haben wir manchmal   auch langweilig gespielt. Ich würde es anders sehen, wenn man uns nachsagte, dass wir nicht alles geben würden. Wir müssen an unserer Basis festhalten und versuchen, mehr Tore zu erzielen, aber wie so viele andere auch tun wir uns damit momentan etwas schwer“, meint Marc Pedersen.

Simon Poulsen sieht am Ball noch viel Luft nach oben.

„Gegen Randers war der Einsatz schon sehr schlecht. Gegen OB war es schon besser, aber am Ball müssen wir uns noch verbessern. Wir müssen jetzt mal beides gleichzeitig schaffen“, sagt der Linksverteidiger, der sich zum Tabellenende wieder Luft verschaffen will: „Man sieht wieder mal, wie eng die Liga ist. Wir wollen mit einem Sieg einen Sprung nach oben machen und verhindern, dass wir in der Tabelle nach unten rutschen.“ 

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