Eishockey

SønderjyskE verliert packendes Drama

SønderjyskE verliert packendes Drama

SønderjyskE verliert packendes Drama

Woyens/Vojens
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Josh MacDonald sicherte SønderjyskE wenigstens den einen Punkt. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Josh MacDonald sicherte 1,3 Sekunden vor Schluss SønderjyskE wenigstens den einen Punkt, doch Rungsted Seier Capital entführte mit viel Glück einen 5:4-Sieg nach Penaltyschießen aus Woyens.

Die 3.145 Zuschauer (Saisonrekord) im Woyenser Frøs Arena  kamen voll auf ihre Kosten und haben einen ersten Höhepunkt der noch jungen Saison erlebt.  Sie bekamen ein  begeisterndes Eishockeyspiel geboten, doch es war ein packendes Drama ohne Happy-End.

Josh MacDonald hatte mit seinem Ausgleichstor 1,3 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit für großen Jubel auf den Rängen gesorgt, doch es war am Ende der amtierende dänische Meister aus Rungsted, der einen   5:4-Sieg nach Penaltyschießen entführte.

Zwei mehr als glückliche Punkte für den Titelverteidiger, der über weite Strecken die klar unterlegene Mannschaft war, aber aus wenig sehr viel machte.

SønderjyskE musste im Kampf um die Final-Four-Tikets einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Wenigstens wurde der eine Punkt gerettet, doch es hätten mehr sein müssen. Offensiv war es eine der besten Saisonleistungen der Hellblauen, die aber für einige Aussetzer in der Defensive bestraft wurden.

Es entwickelte sich in der Neuauflage des DM-Finales der Vorsaison ein temporeiches und unterhaltsames Spiel, zunächst ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Der Gastgeber hatte gut begonnen, war aber im Anfangsdrittel zweimal durch Abstauber-Tore in Rückstand geraten, als man es versäumte, vor dem eigenen Gehäuse aufzuräumen.

Der Titelverteidiger war mit der 2:1-Führung im Rücken in der zweiten Hälfte des Anfangsdrittels besser auf den Kufen unterwegs und die dominierende Mannschaft, doch das sollte die einzige Phase des Spiels bleiben, in der Rungsted die bessere Mannschaft war.

SønderjyskE übernahm immer mehr das Kommando und drängte auf den Ausgleich, ließ aber beste Torchancen aus. Bei fast einer Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis war es Unvermögen, doch es war auch Pech dabei.

Thomas Lillie hatte an alter Wirkungsstätte oft das Glück des Tüchtigen. Der Woyenser Torwart in Diensten von Rungsted suchte in Bedrängnis mehrmals verzweifelt den Puck, um erleichtert festzustellen, dass die Hartgummischeibe nicht über die Torlinie gekullert war.

Eine Sekunde vor Ende des zweiten Drittels war sein Glück für eine Weile aufgebraucht. Ein nicht unhaltbarer Schuss von Daniel Nielsen zischte unter dem Fanghandschuh in die Maschen zum überfälligen Ausgleich.

Die Überlegenheit nahm im Schlussdrittel weiter zu. Rungsted war in arge Bedrängnis, konnte aber zwei Konterstöße erfolgreich abschließen. Zwei Gegentore, bei denen Torwart Nicolaj Henriksen nicht gut aussah.

Martin Eskildsen hatte zwischendurch mit einer starken Soloaktion ausgeglichen, doch trotz einer Vielzahl von Chancen mussten die Fans bis zur vorletzten Sekunde auf den erneuten Ausgleich warten.

In der Verlängerung wurden dicke Chancen auf beide Seiten vergeben, bevor die Entscheidung im Penaltyschießen fallen musste. Rungsted hatte nach 14 Schützen das glücklichere Ende für sich. Bei SønderjyskE traf nur Anthony Nigro, während Nicolaj Henriksen sich zweimal geschlagen geben musste.

SønderjyskE - Rungsted Seier Capital (1:2,1:0,2:2) 4:5 n. Pen.

0:1 Nikolaj Rosenthal (6:47), 1:1 MacGregor Sharp (7:26/Ass.: Steffen Frank, Frederik Bjerrum), 1:2 Marcus Olsson (9:23), 2:2 Daniel Nielsen (39:59/Ass.: Daniel Madsen, Mike Little), 2:3 Mattias Persson (46:27), 3:3 Martin Eskildsen (49:16), 3:4 Mario Lucia (50:24), 4:4 Josh MacDonald (Ass.: Konsta Mäkerinen, Christian Silfver), 4:5 Marcus Olsson (Penalty).
Zeitstrafen: SE 4x2 – Rungsted 3x2 Minuten.
Schiedsrichter: Jens Christian Gregersen/Niclas B. Lundsgaard. 
Zuschauer: 3.145.

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