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SønderjyskE rettet sich in die Verlängerung – und verliert

SønderjyskE rettet sich in die Verlängerung – und verliert

SønderjyskE rettet sich in die Verlängerung – und verliert

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Woyens/Vojens
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Cameron Brown hatte im zweiten Drittel die große Chance zum Ausgleich. Foto: André Thorup/JV

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Die hellblauen Eishockeyspieler haben ihren Erfolg vom Vortag gegen Esbjerg Energy nicht wiederholt. Doch eine Viertelsekunde vor dem Ende konnten sie immerhin einen Punkt retten.

Im zweiten Derby „zwischen den Jahren“ gegen Esbjerg Energy ging es erneut in die Verlängerung. Dieses Mal zog SønderjyskE mit 2:3 den Kürzeren, konnte sich insgesamt aber mit dem einen Punkt glücklich schätzen. Esbjerg dominierte die Partie, und die SønderjyskE-Spieler wachten viel zu spät auf. 

Beim Derby am Dienstag hatte Trainer Mario Simioni noch der richtige Einsatz gefehlt, seine Spieler seien wegen des Sieges gegen die Odense Bulldogs fast schon übermütig gewesen. Das sollte sich beim Heimspiel am Mittwoch ändern, doch es gelang auch diesmal nicht.

Ein Drittel zum Abschalten

Im ersten Drittel war die Partie an Highlights kaum zu unterbieten; bis auf den Führungstreffer durch David Madsen war wenig los. Ein Schuss aus spitzem Winkel, mit freier Sicht für Nicolaj Henriksen, der die Hand nicht schnell genug hochbekam. Ganz im Gegensatz zu den Schiedsrichtern, die in den ersten zehn Minuten zwei SønderjyskE-Spieler vom Eis schickten.

Die Hellblauen hielten sich in Unterzahl schadlos, doch offensiv gelang überhaupt nichts – auch nicht in den anderen 16 Minuten. Vier Torschüsse standen am Ende des ersten Drittels auf dem Konto – am Vortag waren es noch 15 gewesen. Immerhin hatte das Team von Trainer Mario Simioni nur ein Gegentor gefangen und konnte mit einem 0:1-Rückstand zum Appell in der Kabine antreten.

Zu viele Zeitstrafen

Danach war zumindest mehr Wille zu sehen, doch die Bemühungen der Hellblauen wurden immer wieder von Esbjergs Abwehr gebremst. Oder von den Unparteiischen, die zwei weitere Zeitstrafen für SønderjyskE verteilten.

Lob verdient die Abwehr von SønderjyskE, die in den vielen Unterzahlperioden immer stabil blieb und kein Gegentor kassierte. Und das machte neuen Mut.

SønderjyskE hatte Blut geleckt – nicht nur aufgrund diverser hoher Stöcke von Esbjerg – und bei den Gästen wuchs der Frust.

Das Ergebnis war eine doppelte Überzahl für SønderjyskE, die 20 Sekunden lang 5 gegen 3 spielen konnten und im Anschluss weitere drei Minuten lang 5 gegen 4.

Doch heraus kam dabei wieder nichts. Die wenigen Chancen, die sich SønderjyskE boten, wurden vergeben. Die größte hatte Cameron Brown, als er freistehend vor Thomas Lillie das Tor verfehlte.

Dramatische Schlussphase

Eins war klar: Es musste etwas Besonderes passieren, damit SønderjyskE an diesem Abend ein Tor erzielt. Die höhere Aggressivität und einige Großtaten von Nicolaj Henriksen hatten die Hellblauen bis dahin im Spiel gehalten.

Kurz nach Anpfiff verdoppelte Esbjerg die Führung und alle guten Vorsätze für den Schluss waren dahin. Vorerst. Denn SønderjyskE kam wieder zurück.

Nachdem William Boysen zwölf Minuten vor dem Ende den Puck liegend ins Esbjerg-Tor stochern konnte, warf SønderjyskE noch einmal alles nach vorne, und mit der Schlusssirene fiel das 2:2 für SønderjyskE.

Die Schiedsrichter mussten sich die Szene erneut ansehen und eine Minute später stand fest: Der Puck hatte eine Viertelsekunde vor dem Ende die Torlinie überschritten. Großer Jubel bei den Hellblauen.

Eine Dummheit führt zur Niederlage

Das war allerdings auch der letzte Grund zur Freude für SønderjyskE an diesem Abend. Kaum in der Verlängerung angekommen, kassierte SønderjyskE eine weitere Zeitstrafe durch einen Wechselfehler, und Esbjerg nutzte die Überzahl zum entscheidenden Treffer. 

Fazit: SønderjyskE ist noch lange nicht da, wo sie gerne wären. Der Mut und die Entschlossenheit aus dem Spiel gegen Odense sind schnell verpufft.

Die nächste Partie steht erst am 8. Januar an, doch Urlaub gibt es keinen: Schon am 2. Januar wird wieder trainiert. Immerhin haben die verletzten Spieler etwas Zeit, um sich zu erholen.

SønderjyskE – Esbjerg Energy (0:1,0:0,1:2) 2:3 n.V.

0:1 David Madsen (2:45), 0:2 Felix Scheel (40:54), 1:2 William Boysen (47:56/Ass.: Yannick Vedel, Daniel Kønig Hansen), 2:2 Yannick Vedel (59:59/Ass.: Emil Bejmo, Brendan Harms), 2:3 Craig Puffer (62:25/4 gegen 3).

Zeitstrafen: SE 1x10 (Steffen Frank) und 8x2 Minuten – Esbjerg 2x2 und 1x4 Minuten. Schiedsrichter: Martin Theiltoft Christensen /Jens Christian Gregersen. Zuschauer: 0.

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