Eishockey

SønderjyskE verkauft sich im Derby teuer

SønderjyskE verkauft sich im Derby teuer

SønderjyskE verkauft sich im Derby teuer

Woyens/Vojens
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Foto: Karin Riggelsen

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Der Einsatz hat gestimmt, es wurde wieder Herz gezeigt, aber unterm Strich hat es nicht gereicht, um die sportliche Talfahrt aufzuhalten.

Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben die sechste Niederlage in Folge kassiert, aber nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Rungsted und der scharfen Kritik von Kim Lykkeskov zumindest eine Trotzreaktion gezeigt. 

„Fortschritte waren erkennbar, obwohl wir verloren haben. Von der Attitüde und vom Einsatz her war das mal hundert“, sagt der SønderjyskE-Sportchef zum „Nordschleswiger“.

Lykkeskov hatte Herz und Einsatzbereitschaft vermisst und bekam sie im Derby gegen Esbjerg Energy. Die formstärkste Mannschaft der Liga hatte aber schlichtweg mehr Qualität als das formschwächste Team der Liga und setzte sich am Ende noch klar mit 4:1 durch, doch das wundert keinen, wenn man einen Blick auf die Mannschaftsaufstellungen wirft.

SønderjyskE mit nur einem Ausländer

Seit dem Wiederaufstieg ins Oberhaus 1993 hatte es in der besten Eishockey-Mannschaft des Landesteils so wenige Ausländer auf dem Eis gegeben. Ein einziger Legionär war übrig geblieben, nachdem Matt Prapavessis, Mike Little, Victor Rollin Carlsson und Cameron Brown alle passen mussten. Und zu allem Überfluss fehlte auch Mario Simioni an der Bande. Der Cheftrainer befindet sich in häuslicher Quarantäne nach einem Coronafall im näheren Umfeld.

Brendan Harms war allein auf weiter Flur, auf der anderen Seite standen sieben Nordamerikaner, die mit ihrer Physis das Geschehen auf dem Eis dominierten. Die Gastgeber hielten aber mit viel Kampf dagegen und kamen nach dem 0:1-Rückstand viel besser ins Spiel und hatten einige gute Ausgleichschancen.

SønderjyskE lag nach dem ersten Drittel 0:2 zurück, bekam aber Auftrieb, als Torwart Patrick Galbraith einen Penalty von Charles Corcoran glänzend parierte. Nach einem Pfostenschuss von Martin Eskildsen konnte Daniel Nielsen fünf Minuten vor der letzten Drittelpause den Anschlusstreffer erzielen.

Der glänzende Esbjerg-Torwart Mads Søgaard (19), von den Ottawa Senators gedraftet, wurde mehrmals geprüft und hatte auch das Glück des Tüchtigen, u.a. als ein Puck über seine Schulter kullerte und im Netzdach liegen blieb.

„Wir waren lange dem 2:2 näher als Esbjerg dem 1:3“, sagt Lykkeskov und ärgerte sich über das 1:3, als der Schiedsrichter ungewollt Mads Eller bei seiner Abwehraktion behinderte: „Das 1:3 tat weh, aber so was passiert eben, wenn es nicht läuft.“

Unverdient war es aber nicht, dass Brady Shaw im Schlussdrittel mit seinen Toren zwei und drei den Sack zumachte. Der letzte Treffer fiel eine Minute vor Spielende, als SønderjyskE den ebenfalls starken Patrick Galbraith aus dem Tor genommen hatte.

SønderjyskE - Esbjerg Energy (0:2,1:0,0:2) 1:4

0:1 Felix Scheel (11:58), 0:2 Brady Shaw (19:53/5 gegen 4), 1:2 Daniel Nielsen (35:02/5 gegen 4), 1:3 Brady Shaw (48:02), 1:4 Brady Shaw (58:59).

Zeitstrafen: SE 4x2 – Esbjerg 1x10 und 4x2 Minuten. Schiedsrichter:  Niclas B. Lundsgaard/Daniel Bøjle. Zuschauer: 375.

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