Eishockey
„Das ist die Todesgruppe der Champions League“
„Das ist die Todesgruppe der Champions League“
„Das ist die Todesgruppe der Champions League“
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Mit null Punkten und einem Torverhältnis von 6:30 stehen die Eishockeyspieler von SønderjyskE nach vier Spieltagen der Königsklasse abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Dennoch ist Mario Simioni stolz auf seine Jungs.
Der SønderjyskE-Trainer hat mit den individuellen Fehlern gehadert und auch lautstark geschimpft, aber unterm Strich zog er nach dem Ausflug auf die europäische Bühne ein positives Fazit, obwohl es auch am vierten Spieltag eine Klatsche gab. Zwei Tage nach dem 2:6 gegen den EHC Red Bull München gab es beim EV Zug ein 3:9.
„Ich bin stolz, dass wir in den ersten 30 Minuten gegen München und in den ersten 35 Minuten gegen Zug mitgespielt haben. Das ist hervorragend. Das ist die Todesgruppe der Champions League. Zug ist vielleicht die beste Mannschaft Europas“, sagt Mario Simioni nach den Hin- und Rückspielen gegen mehrfachen deutschen Meister und amtierenden schweizer Meister zum „Nordschleswiger“.
Im Oktober stehen noch Hin- und Rückspiel gegen den schwedischen Vizemeister Rögle Ängelholm aus.
„Rögle muss auch ein herausragendes Hockey-Team haben, wenn die gegen München und Zug gewinnen können, gegen Zug sogar zweimal. Das sind drei der besten Mannschaften Europas in unserer Gruppe, und dass eine dänisches Team gegen zwei davon jeweils eine halbe Stunde mithalten kann, finde ich herausragend“, so der Trainer: „Das einzige, was ich der Mannschaft gegenüber adressiert habe, ist die Anzahl der Fehler. Die Puckverluste, die plötzlichen Meinungsänderungen, den Gegenspieler aus den verlieren oder das fehlende Zurücklaufen – das alles sind Fehler, die wir abstellen müssen.“
Der Italo-Kanadier hat in den CHL-Spielen viele Antworten bekommen, die er in die am Dienstag beginnende Liga-Saison mitnehmen wird.
„Mir hat gefallen, was die Sturmreihe mit Mike Szmatula, Matt Salhany und Martin Eskildsen in diesen CHL-Spielen geboten hat. Szmatula ist ein Spieler, der in jedem Spiel hart arbeitet. Wir haben in den anderen Sturmreihen noch nicht die richtige Chemie gefunden, aber das Positivste an diesen CHL-Spielen ist die Leistung von Anders Biel und Mikkel Jensen. Das sind zwei 20-Jährige, die mit viel Laufbereitschaft viele Penaltys killen, die zuhören, lernwillig sind und sich mein Vertrauen erarbeitet haben – die dürfen sich auf viel Eiszeit in dieser Saison freuen“, sagt Mario Simioni.
Anders Biel krönte seine starke Leistung mit zwei glänzenden Toren im Schlussdrittel.
„Die Tore bedeuten mir sehr viel, besonders nach der Saison, die ich im Vorjahr hatte. Zudem habe ich in den vergangenen Spielen meine Chancen vergeben. Da war es schön, auf dieser großen Bühne zwei Tore zu machen. Für mich ist das eine große Sache“, so Anders Biel zum „Nordschleswiger“.
Niederlagen sind nie schön, aber dennoch sind die Spiele in der Champions Hockey League Erfahrungen, die er nicht missen möchte.
„Das sind Erfahrungen, die wir mitnehmen. Das sind schon gute Spieler, gegen die wir da auf dem Eis gestanden haben. Wirklich gute Spieler. Es kann durchaus sein, dass es danach aussah, dass wir überfordert waren, aber ich finde dennoch, dass wir in vielen Phasen mitgespielt haben. Wir haben uns aber ins eigene Knie geschossen, indem wir vergessen haben, uns an die Absprachen zu halten. Wir haben Puck nicht richtig in die gegnerische Zone gebracht, den Puck an der blauen Linie verloren und den Puck nicht richtig aus der eigenen Zone gebracht – das kostet auf diesen Niveau“, meint der 20-jährige SønderjyskE-Stürmer.