Handball

Magnus und der Traum von der großen Trainer-Karriere

Magnus und der Traum von der großen Trainer-Karriere

Magnus und der Traum von der großen Trainer-Karriere

Lügumkloster/Løgumkloster
Zuletzt aktualisiert um:
Magnus Frisk Jensen ist seit Mitte 2022 bei der Flensburg Akademie. Foto: DN

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Trainerjob bei der SG Flensburg-Handewitt oder bei einem anderen europäischen Topklub ist das ehrgeizige Ziel des 28-jährigen Rapstedters, der in seine zweite Saison als Talentkoordinator der Flensburg Akademie gestartet ist.

Das Logo der SG Flensburg-Handewitt trägt er schon auf der Brust. Magnus Frisk Jensen ist seit anderthalb Jahren Talentkoordinator der Flensburg Akademie und will in der Handballwelt Karriere machen, nachdem die eigene Karriere wegen einer Achillessehnenverletzung viel zu früh zu Ende gegangen war.

„Ich träume davon, Trainer bei einem der größten Vereine der Welt zu werden. Ich träume davon, Trainer der ersten Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt zu werden, ob das jetzt als Co-Trainer oder als Cheftrainer ist. Das ist, wonach ich strebe. Das ist mein Traum, aber ich denke, dass ich mich im Moment an der richtigen Stelle, am richtigen Ort befinde“, sagt Magnus Frisk Jensen zum „Nordschleswiger“.

 

Magnus Frisk Jensen im gelben Otterup-Trikot gegen seinen Ex-Klub TM Tønder. Foto: Karin Riggelsen

Der 28-jährige Rapstedter begann das Handballspielen bei der Spielgemeinschaft JRO/RUI und kam über den SC Saxburg/Bülderup und BST Bylderup zu TM Tønder, wo er Teil der Mannschaft war, die den Aufstieg in die Liga schaffte. Nach fünf Jahren in der 1. Division für Otterup HK musste er wegen seiner Achillessehnenprobleme die Handballschuhe an den Nagel hängen, doch außerhalb des Spielfeldes nahm die Karriere an Fahrt auf.

Die Master-Abschlussarbeit seines Studiums „Sport und Gesundheit“ mit Schwerpunkt Leistungssport an der Süddänischen Universität (SDU) in Odense führte ihn zur Flensburg Akademie, dem Nachwuchsleistungszentrum der SG Flensburg-Handewitt, wo er für seine wissenschaftliche Ausarbeitung rund um das Thema Talentförderung auf offene Ohren stieß.

„Ich habe eine Analyse gemacht, die sich über ein halbes Jahr gestreckt hat, von den ganz Kleinen bis hin zur Bundesliga-Mannschaft“, erzählt der ehemalige Schüler der Deutschen Schule Rapstedt und der Deutschen Schule Tingleff.

Magnus Frisk Jensen vor der Flensburg Akademie Foto: Friedrich Hartung

Magnus Frisk Jensen hatte einen Fuß in der Tür und bekam im Sommer 2022 den Job als Talentkoordinator der Flensburg Akademie angeboten, als Michael Jacobsen zu den Rhein-Neckar Löwen ging.

„Manchmal ist es eine Frage des Timings. Ich hatte das Glück, dass die SG eine Person mit meinem Profil benötigte, als Michael Jacobsen Co-Trainer bei den Rhein-Neckar Löwen wurde“, so der 28-Jährige, der gleich drei Aufgaben unter einen Hut bringen muss: Talentkoordinator, Athletiktrainer und Handballtrainer.

Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Das öffnet mir Türen, und der dänisch-deutsche Hintergrund ist ein großer Vorteil für mich.

Magnus Frisk Jensen

„Ich bin Athletiktrainer für den Jugendbereich und trainiere die U19 und die U23, die ältesten Jugend-Mannschaften, die wir haben. Ich bin auch bei der U15 und U17 involviert und mache das Athletiktraining für unsere Zusammenarbeitsklubs DHK Flensborg und TSV Nord Harrislee. Das sind viele Aufgaben, aber mir gefällt meine Arbeit extrem gut. Ich merke, wie ich mich in verschiedenen Bereichen mächtig entwickle. Das motiviert mich und bedeutet mir sehr viel, denn ich habe große Ambitionen für meine Trainer-Karriere“, sagt Magnus Frisk Jensen.

Mit seiner Ehefrau ist er aus Odense zurückgezogen. Das Paar hat in Tingleff (Tinglev) ein Haus gekauft.

 

Magnus Frisk Jensen sieht seinen dänischen-deutschen Hintergrund als großen Vorteil. Foto: DN

„Wir sind sozusagen in die Heimat zurückgekehrt, in die Grenzregion, wo wir beide aufgewachsen sind. Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Das öffnet mir Türen, und der dänisch-deutsche Hintergrund ist ein großer Vorteil für mich. Ich kenne beide Seiten und kann die grenzübergreifende Zusammenarbeit prägen“, so der Talentkoordinator, der Unterschiede zwischen der deutschen und der dänischen Talentförderung ausgemacht hat.

„Selbstverständlich gibt es Unterschiede. In Deutschland gibt es klare Werte wie Disziplin, Struktur und Trainingsmenge. Die SG Flensburg-Handewitt ist aber ein atypischer deutscher Handballklub. Wir blicken in Sachen Talentstrategie sehr viel nach Dänemark und sind von den Richtlinien geprägt, die der dänische Handballverband ausgibt, sind aber selbstverständlich auch von Richtlinien des deutschen Handballverbandes geprägt“, sagt Magnus Frisk Jensen.

Mehr lesen

Kulturkommentar

Meinung
Erik Becker
„Haie und Reißverschlüsse: Auf Dänemarks Straßen“