Handball

Nebenjob als Vereinstrainer ist derzeit kein Thema

Nebenjob als Vereinstrainer ist derzeit kein Thema

Nebenjob als Vereinstrainer ist derzeit kein Thema

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Nikolaj Jacobsen ist seit 2017 dänischer Nationaltrainer. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Dreimal hintereinander ist Nikolaj Jacobsen mit der dänischen Nationalmannschaft Handball-Weltmeister geworden, doch der 51-Jährige ist noch lange nicht satt und ist vom dänischen Handball-Verband mit einem außergewöhnlich langen Vertrag ausgestattet worden. Eine Doppelfunktion sieht der neue Vertrag nicht vor.

Nikolaj Jacobsen hat seinen ohnehin bis 2025 laufenden Vertrag als Nationaltrainer der dänischen Handballer vorzeitig um fünf weitere Jahre bis 2030 verlängert, teilte Dansk Håndbold Forbund (DHF) am Rande des Länderspiels am Wochenende gegen Schweden mit.

Der Erfolgstrainer ist zuletzt von vielen Topklubs umworben worden, auch bei der SG Flensburg-Handewitt gehört der 51-jährige Däne zum Kreis der Kandidaten, doch eine Doppelfunktion als National- und Vereinstrainer ist derzeit kein Thema.

Keine Klausel im Vertrag

„Das ist in dem Vertrag keine Möglichkeit. Das ist nicht die Intention und müsste gegebenenfalls verhandelt werden“, sagt DHF-Sportchef Morten Henriksen auf Anfrage zum „Nordschleswiger“.

 

DHF-Sportchef Morten Henriksen (rechts) mit Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Nikolaj Jacobsen hatte von 2017 bis 2019 in einer Doppelfunktion die dänische Nationalmannschaft und den Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen trainiert.

„Der Ausgangspunkt ist der, dass dies keine Möglichkeit ist. Nikolaj hat diese Doppelfunktion schon einmal probiert, und es ist gibt keine Anzeichen, dass er den Wunsch hat, dies noch einmal zu machen“, so der DHF-Sportchef.

Ausgeschlossen ist aber nichts.

„Der Vertrag läuft noch bis 2030. Das ist eine lange Zeit, und die Dinge können sich ändern. Mein Wunsch ist es, das Beste für die Nationalmannschaft, für den dänischen Handball und auch für den Nationaltrainer zu tun. Sollte er auf mich zukommen und einen Wunsch äußern, werden wir darüber reden, aber das ist nicht die Intention“, so Morten Henriksen.

Nikolaj Jacobsen hat noch viel vor

„Ich mag meinen Job sehr, habe fantastisch tüchtige Spieler und einen wirklich guten Stab, mit denen ich arbeiten darf. Der langfristige Vertrag gibt mir Sicherheit und bedeutet, dass ich weiß, was ich die nächsten Jahre machen werde“, wird Nikolaj Jacobsen in der Pressemitteilung von DHF zitiert.

Der 51-Jährige trat den Nationaltrainer-Posten 2017 an und hat seitdem mit der dänischen Auswahl drei WM-Titel gewonnen, hat aber trotz der Erfolge noch viel vor.

„Ich hoffe, dass ich, wenn ich eines Tages von Bord gehe, zur Weiterentwicklung des dänischen Handballs beigetragen habe, Erfolge geholt habe und den dänischen Handball in einer guten Position abgeben werde. Nicht nur die A-Nationalmannschaft, sondern auch im gesamten System möchte ich neue Impulse geben, damit wir immer wieder neue, tüchtige Spieler entwickeln können. Das treibt mich an“, so Nikolaj Jacobsen.

Die dänische Nationalmannschaft konnte nach dem 31:29-Sieg am Donnerstag in Spanien auch das Heimspiel gegen Schweden mit 37:31 gewinnen und den Turniersieg im EHF Euro Cup feiern.

Nikolaj Jacobsen hat somit 88 seiner bisher 110 Länderspiele als Nationaltrainer gewonnen.

Mehr lesen