Speedway

Leon Madsen neuer Vize-Weltmeister

Leon Madsen neuer Vize-Weltmeister

Leon Madsen neuer Vize-Weltmeister

Torun
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Leon Madsen (rechts) erzielte beim Großen Preis von Polen die meisten Punkte. Foto: sportxpress/Ritzau Scanpix

Der WM-Neuling hat den ganz großen Wurf nur knapp verpasst. Leon Madsen ist in seiner ersten Saison im Kampf um die Speedway-Weltmeisterschaft Zweiter geworden.

Die wilde Aufholjagd von Leon Madsen wäre fast noch mit dem Weltmeister-Titel belohnt worden. Nur zwei Punkte fehlten am Ende dem dänischen Speedwayfahrer, der sich aber in seiner ersten Saison in der WM-Serie über den zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen konnte.

„Ich bin superglücklich und stolz, dass ich mich nach meiner ersten Saison Vize-Weltmeister nennen darf, besonders wenn man die Verletzungen in Betracht zieht, die ich mir bei Saison-Halbzeit zugezogen habe“, sagte ein strahlender Leon Madsen, der monatelang mit starken Rücken- und Knöchelschmerzen kämpfen musste: „Ich bin stolz, dass ich trotz der Schmerzen weiterkämpfen konnte. Und es freut mich, dass es mir gelungen ist, dass dänische Speedway wieder zurück ins Rampenlicht zu bringen.“

Der 31-jährige WM-Neuling war als Dritter des Klassements, mit neun Punkten Rückstand auf den führenden Polen Bartosz Zmarzlik, in den abschließenden Großen Preis von Polen gegangen. Die Chancen auf den Titel waren gering, doch der Däne setzte mit einer imposanten Siegesserie seine Kontrahenten mächtig unter Druck.

Leon Madsen konnte in Torun alle seine sieben Rennen gewinnen und somit 21 Punkte einfahren, sieben mehr als der führende Pole, der unbedingt ins Finale einziehen musste, um seinen Vorsprung nicht abzugeben.  Bartosz Zmarzlik konnte sich als Zweiter seines Halbfinals als neuer Weltmeister feiern lassen.

Leon Madsen (links) mit seinen Kontrahenten vor den Rennen in Torun. Foto: sportxpress/Ritzau Scanpix

„Das war ein Superabend zum Abschluss einer starken Saison. Das gibt mir Optimismus für die nächste Saison, wo ich hoffentlich verletzungsfrei einige Dinge verbessern und um den Titel mitfahren kann“, so Leon Madsen, der in der abgelaufenen Saison dreimal einen Großen Preis für sich entscheiden konnte.

Hoffnungen auf den Titel hatte er vor dem Großen Preis von Polen nicht mehr gemacht.

„Ich hatte auf Silber gehofft. Ich wusste, dass Bartosz einen schlechten Abend erwischen musste, damit ich noch Weltmeister werden konnte. Daran habe ich nicht gedacht, vielmehr an die Silbermedaille, die in Reichweite war“, sagte Leon Madsen. 

In der Endabrechnung siegte Bartosz Zmarzlik mit seinen 132 Punkten vor Leon Madsen (130), dem Russen Emil Sayfutdinov (126), dem Schweden Fredrik Lindgren (105) und dem Slowaken Martin Vaculik (95).

Niels-Kristian Iversen konnte im Finale von Torun den dritten Platz belegen und landete in der WM-Wertung mit 77 Punkten auf Rang zehn.

Der zweite Platz von Leon Madsen war das beste Ergebnis eines dänischen Speedwayfahrers seit 2008, als Nicki Pedersen den letzten seiner drei WM-Titel gewann.

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Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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