Fussball

Hjulmand verschärft den Ton gegenüber der UEFA

Hjulmand verschärft den Ton gegenüber der UEFA

Hjulmand verschärft den Ton gegenüber der UEFA

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Kasper Hjulmand richtet harsche Kritik an die UEFA. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die europäische Fußball-Union ist davon überzeugt, dass man im Fall Eriksen mit dem größten Respekt und auf Wunsch der Spieler gehandelt habe. Das entspricht nicht der Wahrheit, unterstreicht Dänemarks Nationaltrainer.

Die Kritik von dänischer Seite an die UEFA wächst. Das abgebrochene EM-Spiel zwischen Dänemark und Finnland hätte niemals fortgesetzt werden dürfen. Kasper Hjulmand verschärft nun den Ton gegenüber der europäischen Fußball-Union, nachdem die UEFA kommuniziert hat, dass man davon überzeugt sei, im Fall Eriksen mit dem größten Respekt und auf Wunsch der Spieler gehandelt zu haben. Das entspricht nicht der Wahrheit, unterstreicht Dänemarks Nationaltrainer.

„Es ist völlig falsch zu sagen, dass es der Wunsch der Spieler war, dass sie spielen wollten“, sagt Kasper Hjulmand bei der Pressekonferenz am Dienstagvormittag: „Die Lage war völlig klar. Uns sind zwei Wahlmöglichkeiten präsentiert worden. Entweder am gleichen Abend spielen oder am nächsten Mittag um 12 Uhr. Damit konnten wir nur schwer umgehen. Man kann behaupten, dass wir nicht unter Druck gesetzt worden sind, aber wir hatten das Gefühl, dass wir unter Druck gesetzt worden sind. Wir hatten das Dilemma. Es ist indiskutabel, dass wir die Wahl zwischen zwei Szenarien hatten, die wir beide für falsch empfunden haben. Das ist die Wahrheit. Alles andere ist nicht richtig.“

Dänemarks Nationaltrainer hätte sich eine weitere Alternative gewünscht, oder einen UEFA-Delegierten, der Verantwortung übernommen hätte, und die dänische Mannschaft nach Hause geschickt hätte.

„Hätte es sich um einen Corona-Fall gehandelt, hätten wir 48 Stunden gehabt, aber bei einem Herzschlag sind diese 48 Stunden nicht möglich“, fragt sich ein verwunderter Kasper Hjulmand, der im Nachhinein auch anders entschieden und seine Spieler nicht auf den Platz geschickt hätte.

Kasper Schmeichel hofft, dass die UEFA etwas gelernt hat. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Auch Nationaltorhüter Kasper Schmeichel hat die UEFA) harsch kritisiert. Der Dachverband hätte die Entscheidung über die Spielfortsetzung nicht auf die Spieler abwälzen dürfen, sagte der 34-Jährige.

„Es war keine Situation, in der wir hätten landen sollen. Es hätten andere Leute diese Entscheidung treffen müssen. Ich hoffe, die Uefa hat daraus etwas gelernt“, so Schmeichel: „Wir Spieler wurden in eine Position gebracht, die ich nicht für fair halte. Es wäre wahrscheinlich nötig gewesen, dass jemand, der eine höhere Position hat als wir, sagt: Es ist jetzt nicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.“ 

Mehr lesen