„Das war nicht unsere erste Niederlage, aber es war das erste Mal, dass wir so tief gefallen sind“, sagte ein konsternierter Oliver Nøddesbo Eggert nach der 18:37-Klatsche der SønderjyskE-Handballer gegen Bjerringbro-Silkeborg zum „Nordschleswiger“.

Der Rückraumspieler konnte sich den totalen Aussetzer im Kampf um Platz vier und einen Bonuspunkt in der Endrunde nur schwer erklären.

„Ich hatte die ersten 10 bis 15 Minuten eigentlich ein gutes Gefühl, hatten dann aber eine Schwächephase und sind völlig auseinander gefallen. Gegen GOG haben alle ihr Niveau erreicht, heute gar keiner“, so Oliver Nøddesbo Eggert: „Das ist so kurz vor der Endrunde schon ein wenig Besorgnis erregend. Wir stehen jetzt mit einem Sch...gefühl da, das wir nicht so schnell wieder spüren wollen. Das muss ein Einzelfall bleiben.“

Von einem Aufbäumen gegen das drohende Debakel war bei der SønderjyskE-Mannschaft nichts zu sehen.

„Bis zum 7:6 war es okay, aber danach gab es einen kollektiven Aussetzer. Ich habe nichts anderes als Fehler und schlechte Entscheidungen gesehen. Energie habe ich dagegen nicht gesehen. Ich hatte mir eine Antwort und eine Reaktion der Mannschaft gewünscht, aber die ist ausgeblieben. Das müssen wir erkennen“, sagt SønderjyskE-Trainer Jan Pytlick zum „Nordschleswiger“: „Das enttäuscht mich, und das wurmt mich. Ich bin auch ein wenig besorgt, dass das so spät in der Saison passieren kann. Ich erlebe das zum ersten Mal, dass wir solch einen Einbruch erleben. Wir müssen in der Lage sein, uns wieder zu sammeln und dagegenzuhalten, und das irritiert mich vielleicht am meisten, dass es keine Reaktion gab. So dürfen wir uns nicht präsentieren. Wir müssen daraus lernen und das Spiel schnell abhaken.“

Aller Voraussicht nach gibt es bald ein Wiedersehen mit Bjerringbro-Silkeborg.

„Zum Glück gibt es bald wieder ein Wiedersehen. Dann können wir zeigen, dass wir für etwas anderes stehen als wir heute gezeigt haben“, meint Jan Pytlick.