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SønderjyskE schoss sich den Frust von der Seele

SønderjyskE schoss sich den Frust von der Seele

SønderjyskE schoss sich den Frust von der Seele

Hadersleben/Haderslev
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Erlösung pur bei den SønderjyskE-Kickern. Foto: Karin Riggelsen

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Die SønderjyskE-Fußballer fanden zu alten Tugenden zurück und holten mit dem 3:0-Sieg gegen Randers FC das erste Erfolgserlebnis seit dem 2. November.

Nach acht Spielen ohne Sieg war es endlich wieder so weit. Die SønderjyskE-Fußballer haben sich den Frust von der Seele geschossen und durften sich über ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis freuen. Mit dem 3:0-Heimsieg über Randers FC ist der Knoten geplatzt, doch nicht nur das Ende der langen Torflaute sorgte für Jubel, genau so viel Freude bereitet die Tatsache, dass hinten dicht gemacht wurde. 

Fußball ist manchmal ein merkwürdiges Spiel. 496 Minuten warteten die SønderjyskE-Kicker vergeblich auf einen Torerfolg, um dann innerhalb von 28 Minuten gleich drei Tore hinzulegen. Die Hellblauen benötigten allerdings Hilfe von einem alten Bekannten, um den Knoten platzen zu lassen. Erik Marxen, der in der Saison 2014/15 30 Superliga-Spiele für SønderjyskE absolvierte, fälschte bereits in der achten Minute mit dem Oberschenkel eine scharfe Flanke von Nicholas Marfelt ins eigene Netz ab. 

Das Eigentor half die zuletzt angezählten SønderjyskE-Kicker auf die Sprünge und ließ sie zu alten Tugenden zurückfinden. Die zuletzt verloren gegangene Stärke bei Standardsituationen war plötzlich wieder da, obwohl Randers in dieser Kategorie auch nicht zu den schlechtesten gehört. Das 2:0 und 3:0 und wurden nach ruhenden Bällen erzwungen, auch weil die Hellblauen immer wieder nachsetzten. Randers ließ nach einem Eckball in der 22. Minute vier Möglichkeiten verstreichen, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen und wurden durch einen Volley-Hammer von Johan Absalonsen bestraft. 
Absalonsen war wenig später der Flankengeber, als Eggert Jonsson den Ball auf den Kopf von Mart Lieder weiterleitete. 

3:0 nach 28 Minuten. Die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Glen Riddersholm hatte die Effektivität bekommen, die er so schmerzlich vermisst hatte, denn das waren drei Tore aus vier Chancen.

 

Mart Lieder machte endlich wieder ein Tor, ließ sich aber in anderen Situationen zu oft theatralisch fallen. Foto: Karin Riggelsen

Dabei hatte SønderjyskE am Ball in den vier bisherigen Spiele unter Riddersholm nur die viertbeste Leistung gezeigt. Das war auf dem schwer bespielbaren Acker in Hadersleben auch nicht leicht, aber die Gastgeber erzwangen sich eher durch Energie, Power und Zweikampfstärke das spielerische Übergewicht. So wurde Randers der Schneid abgekauft. SønderjyskE gewannschlichtweg  den Kampf ums Mittelfeld. Einen großen Anteil daran hatte auch Eggert Jonsson in seinem ersten Einsatz des Kalenderjahres. 

Grund zur Freude gab es für Riddersholm auch über andere Einzelleistungen. Johan Absalonsen zeigte seine beste Leistung seit seiner Rückkehr aus Australien, auch auf der ungewohnten Position als linker Verteidiger. Absalonsen musste Marfelt ersetzen, der mit seinen Qualitäts-Flanken stets für Gefahr gesorgt  hatte und auch an seinen Defensivschwächen gearbeitet hat. Auch „Greko“ war am Ball stark. Von ihm ging viel Gefahr aus.

Mit der 3:0-Führung im Rücken zog sich SønderjyskE in der zweiten Halbzeit weit zurück und überließ Randers das Kommando, doch die Gäste wussten herzlich wenig damit anzufangen. Stefan Gartenmann musste einmal auf der Torlinie klären und Kees Luijckx hätte die Partie mit einer viel zu kurzen Rückgabe fast noch einmal spannend gemacht, doch der SønderjyskE-Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.

Marco Rojas hätte fast noch die Führung ausgebaut, säbelte aber den Ball in die Wolken, nachdem eine Greko-Flanke an die Querlatte gesegelt war. Auch Peter Christiansen und Danny Amankwaa hatten das 4:0 auf dem Fuß.

SønderjyskE - Randers  (3:0) 3:0
1:0 Erik Marxen (Eigentor/8.), 2:0 Johan Absalonsen (22.), 3:0 Mart Lieder (28.)
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Stefan Gartenmann, Marc Pedersen, Kees Luijckx, Nicholas Marfelt (68.: Marco Rojas) – Marcel Rømer, Victor Mpindi, Eggert Jonsson  (80.: Danny Amankwaa) – Christian „Greko“ Jakobsen, Mart Lieder (73.: Peter Christiansen), Johan Absalonsen.
Randers: Patrik Carlgren – Johnny Thomsen, Jonas Bager, Erik Marxen, Kevin Conboy – Mikkel Kallesøe (61.: Mads Aaquist), Nicolai Poulsen, André Rømer, Saba Lobjanidze – Marvin Egho (77.: Björn Kopplin), Benjamin Stokke (57.: Mikael Boman).
Gelbe Karten: Mart Lieder (gegen Esbjerg gesperrt) – Jonas Bager, Björn Kopplin.
Schiedsrichter: Anders Poulsen.
Zuschauer: 4.236.

Foto: Karin Riggelsen
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