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SønderjyskE läuft kopflos ins offene Messer

SønderjyskE läuft kopflos ins offene Messer

SønderjyskE läuft kopflos ins offene Messer

Hobro
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Pål Kirkevold wurde gegen SønderjyskE zum Matchwinner. Foto: Scanpix/Bo Amstrup

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Die Aufholjagd gegen AGF hat es noch ein wenig vertuschen können, aber SønderjyskE befindet sich nach einem guten Saisonstart mittlerweile im Abwärtstrend.

Der Fußball-Superligist hat beim Überraschungs-Aufsteiger Hobro IK eine 2:3-Niederlage kassiert und ist seit nunmehr vier Spielen ohne Sieg. Der offene Schlagabtausch in Hobro hätte auch anders ausgehen können, aber nicht so sehr die Niederlage an sich, sondern vielmehr die Art und Weise, wie das Ergebnis zustande kam, ist besorgniserregend.

SønderjyskE war bei der Anfahrt im Stau stecken geblieben. Die Partie musste mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen werden, aber das wird wohl nicht der Grund dafür gewesen sein, dass die Hellblauen in wichtigen Situationen ihr Fokus verloren oder schlichtweg pennten.

Man war auf die Stärken des Tabellenzweiten vorbereitet. Standards, Konter und Steilpässe sollten vermieden werden. Dennoch befand man sich nach einer Viertelstunde noch im Tiefschlaf, als ein weiter Ball tief aus der Hobro-Hälfte über die Hintermannschaft segelte und der ehemalige SønderjyskE-Stürmer Quincy Antipas seine Schnelligkeit zum 1:0 nutzte.

Auch der zweite Gegentreffer fiel nach schnellem Umschaltspiel des Gegners. Der erste Versuch konnte zwar abgewehrt werden, gegen den Volleyschuss des Deutschen Björn Kopplin von der Strafraumgrenze war sein Landsmann Sebastian Mielitz machtlos. 

Es fehlte also nur noch eine Standardsituation, und die sollte in der 86. Minute die Entscheidung bringen. Die Zuordnung fehlte komplett, als Superliga-Torschützenkönig Pål Alexander Kirkevold nach einem weiten Einwurf den Ball ins Netz stocherte.

Offensiv sah es  ein wenig besser aus, obwohl die Qualität am Ball nicht immer gut war. Ein schwacher Trost war, dass man nicht einmal in die Nähe der Elfmeter-Misere aus der Saison 2012/13 kommt. Damals wurden sieben Strafstöße in Folge verschossen. Diesmal hatte der Spuk bereits nach zwei vergebenen Elfmetern ein Ende. Niki Zimling verwandelte sicher vom Punkt, nachdem Mikael Uhre im Strafraum von Danny Olsen von den Beinen geholt wurde.

Uhre hatte nach dem herausgeholten Elfmeter auch für den 2:2-Ausgleich gesorgt, konnte aber nicht verhindern, dass SønderjyskE in einem Spiel den Kürzeren zog, das hin und her ging. Mal war SønderjyskE am Drücker, mal Hobro. Der Aufsteiger war an diesem Abend aber die abgeklärtere Mannschaft und konnte seinen Höhenflug fortsetzen, während für SønderjyskE der Anschluss nach oben abzureißen droht.

SønderjyskE verlor nicht nur die Punkte, sondern für das Heimspiel gegen Horsens mindestens ein Stammspieler, wenn nicht sogar zwei. Marcel Rømer ist nach einer weiteren gelben Karte gesperrt und Marc Pedersen musste gegen Ende der ersten Halbzeit vom Platz getragen werden, nachdem er umgeknickt war.

Hobro IK - SønderjyskE (1:1) 3:2
1:0 Quincy Antipas (16.), 1:1 Niki Zimling (Foulelfmeter/19.), 2:1 Björn Kopplin (52.), 2:2 Mikael Uhre (65.), 3:2 Pål Alexander Kirkevold (86.) 
Hobro: Jesper Rask – Nicholas Gotfredsen, Jesper Bøge (21.: Yaw Amankwa), Rasmus Minor, Björn Kopplin – Danny Olsen, Jonas Brix-Damborg, Vito Hammershøy-Mistrati, Edgar Babayan (66.: Martin Mikkelsen) – Quincy Antipas, Pål Alexander Kirkevold.
SønderjyskE: Sebastian Mielitz – Ramon Rodrigues, Kees Luijckx, Marc Pedersen (39.: Stefan Gartenmann), Simon Poulsen – Niki Zimling, Marcel Rømer (70.: Eggert Jonsson) – Troels Kløve, Emil Scheel, Christian “Greko” Jakobsen (84.: Casper Olesen) – Mikael Uhre.
Gelbe Karten: Quincy Antipas, Yaw Amankwa  – Marcel Rømer (gegen Horsens gesperrt), Niki Zimling. 
Schiedsrichter: Jørgen Daugbjerg Burchardt.
Zuschauer: 3.100.

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