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Simplizität statt Komplizität bei SønderjyskE

Simplizität statt Komplizität bei SønderjyskE

Simplizität statt Komplizität bei SønderjyskE

Hadersleben/Haderslev
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Nicht schön anzusehen waren die letzten Auftritte von SønderjyskE. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Der Druck auf SønderjyskE ist gestiegen. Zwei der größten Konkurrenten im Abstiegskampf haben am Wochenende gepunktet und den Tabellenvorletzten noch stärker in Bedrängnis gebracht.

Nach sechs Spielen ohne Sieg und einem Torverhältnis von 1:9 aus den letzten beiden Superliga-Spielen gegen Aufsteiger Silkeborg und Tabellenschlusslicht Vejle Boldklub stehen die SønderjyskE-Fußballer zum Abschluss des 16. Spieltags mehr denn je in der laufenden Saison unter Zugzwang, wenn sie am Montag ab 19 Uhr den Tabellenfünften AaB empfangen.

Zwei der größten Konkurrenten im Abstiegskampf, Viborg FF und der FC Nordsjælland, konnten am Wochenende punkten, und der Abstand zum rettenden Ufer ist auf sieben Punkte angewachsen, doch den Blick auf die Tabelle haben sich die Hellblauen erst einmal abgewöhnt.

Zuletzt gab es für Stefan Gartenmann und SønderjyskE nur wenig Grund zur Freude. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Es macht im Augenblick nicht so viel Sinn, ständig auf die Tabelle zu blicken. Je mehr wir auf die Ergebnisse von Viborg, OB und Nordsjælland blicken desto frustrierter werden wir, wenn wir sehen, dass die ihre Spiele gewinnen. Es ist ein Klischee, aber wir müssen uns jetzt ausschließlich auf uns selbst konzentrieren“, sagt SønderjyskE-Abwehrchef Stefan Gartenmann zum „Nordschleswiger“: „Wir sind in einer Position, wo es sich einzig und allein darum geht, Punkte zu sammeln, und das ist uns bislang schwer genug gefallen. Wenn wir eine stabile Periode hingelegt und Punkte gesammelt haben, dann können wir damit anfangen, auf die Konkurrenten im Abstiegskampf zu blicken.“

Die Leistungskurve zeigte zuletzt nach unten, und ein Schockeffekt nach der Entlassung von Cheftrainer Michael Boris blieb aus, dennoch hat er den Glauben an die SønderjyskE-Mannschaft noch lange nicht verloren.

„Wenn ich meinen Blick auf die Mannschaft und auch auf die Spieler werfe, die wir im Kader haben, dann fällt es mir schwer zu sehen, dass wir so viel schlechter sind als die anderen Superliga-Mannschaften, wie wir in einigen Spielen ausgesehen haben“, meint der 24-Jährige.

Stefan Gartenmann hofft gegen AaB auf eine Wende. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Eine Ursache für den enttäuschenden Saisonverlauf sieht er auch in den vielen und späten Aktivitäten auf dem Transfermarkt im Sommer.

„Wir haben viele Spieler, die individuelle richtig gut sind, aber wir sind nicht in der Lage gewesen, die goldene Kombination einer Elf zu finden, die perfekt zusammenpasst. Das ist bei einer Mannschaft wie beispielsweise Randers ganz anders. Die haben über Jahre zusammengespielt und haben ein Fundament – dort läuft es einfach“, meint Stefan Gartenmann: „Hin und wieder läuft es in einigen Phasen auch bei uns, aber wenn es dann nicht läuft, haben wir richtig schlecht ausgesehen, besonders in den letzten beiden Spielen. Wir müssen in die richtigen Muster finden und haben im taktischen Bereich die Komplexität ein wenig rausgenommen. Wir haben mehr Struktur, mehr Simplizität und mehr Ruhe reingebracht.“