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Kader ist nach Mammut-Programm noch in guter Verfassung

Kader ist nach Mammut-Programm noch in guter Verfassung

Kader ist nach Mammut-Programm noch in guter Verfassung

Hadersleben/Haderslev
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Mit einem Kraftakt haben die SønderjyskE-Kicker in Lyngby alle drei Punkte geholt. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die Belastung ist so groß wie nie zuvor. 17 Pflichtspiele haben die SønderjyskE-Kicker seit dem 4. Februar absolviert, dennoch ist die Verletztenliste kurz.

Lediglich elf Feldspieler und zwei Torhüter standen am Freitagvormittag bei der vorletzten Trainingseinheit vor dem Heimspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen Vejle Boldklub auf dem Platz am Haderslebener Idrætscenter. Ein arg strapazierter Kader, der aus dem letzten Loch pfeift, sollte man meinen, doch weit gefehlt. Der SønderjyskE-Kader ist trotz der Belastung von 17 Pflichtspielen innerhalb von 11 Wochen in einer guten Verfassung und hat kaum Verletzte zu verzeichnen.

„Das ist eine vorbeugende Maßnahme, damit wir auf Dauer einen intakten Kader haben. Wir müssen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig denken“, sagt SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm zum „Nordschleswiger“: „Wir sind gezeichnet. Ich habe noch nie ein solch komprimiertes und intensives Programm erlebt, aber ich denke, dass einige vernünftige Entscheidungen uns zugutekommen. Wir haben uns für die Investition in einen zweiten Physiotherapeuten, für einen frühen Umzug nach Bramdrupdam und für eine lange Saisonvorbereitung entschieden. Wir haben den Mut gezeigt, langfristig zu planen, und ich hoffe, dass diese Entscheidung uns zugutekommt. Ich möchte aber auch Yannick Durand (Athletik- und Fitnesstrainer, d. Red.) und den Gesundheitsstab loben, die die richtige Balance gefunden haben, dass unser relativ schmaler Kader sich in einer guten Position befindet. Das hätte viel schlimmer aussehen können.“ 

Lawrence Thomas hielt in Lyngby die drei Punkte fest. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Neben Nachwuchstalent Yannick Liburd ist Mads Albæk der einzige Stammspieler auf der Verletztenliste. Ohne den Leitwolf im Mittelfeld hatte SønderjyskE seit Sommer 2019 kein einziges Superliga-Spiel gewonnen, doch im 14. Anlauf konnten die Hellblauen auch ohne Albæk in der Startelf gewinnen, als Lyngby in die Knie gezwungen wurde.

„Bereits der Sieg im Pokal gegen Midtjylland hat uns Energie gegeben. Die Substanz haben wir gegen OB gesehen. Sonst wäre es uns nicht gelungen, die Ressourcen zu finden, um in Unterzahl noch den einen Punkt zu holen. Danach haben wir ein taktisch fantastisches Spiel in Lyngby gemacht, wo wir kalkulierend und voller Zynismus aufgetreten sind. Es ist schön zu sehen, dass es uns gelungen ist, die Ergebnisse zu unseren Gunsten zu kippen. Das gibt uns ein gutes Gefühl“, so der SønderjyskE-Trainer, der unterstreicht, dass gegen Vejle die gleiche Kraftanstrengung erforderlich ist.

Der Aufsteiger ist in der Abstiegsrunde noch ungeschlagen und schickt sich nach zwei Siegen und zwei Unentschieden an, das Abstiegsgespenst zu vertreiben.

Jeppe Simonsen und SønderjyskE konnten sich in Lyngby durchsetzen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„Wir haben Vejle zuletzt in der Abstiegsrunde im Frühjahr 2019 geschlagen. Das ist ein Gegner, wo wir noch eine Rechnung offen haben“, meint der SønderjyskE-Trainer nach zwei Niederlagen in der laufenden Saison: „Ich bin nicht überrascht, dass sie zuletzt so viele Punkte geholt haben. Ich bin eher überrascht, dass sie nicht noch weiter vorne stehen. Vejle kann jedem Gegner in der Superliga Probleme bereiten. Das ist ein Klub mit einem großen Potenzial und auch finanziellen Muskeln. Wenn die weiter zulegen, dann sehe ich Vejle als Top-6-Klub in der kommenden Saison.“