Eishockey

Hinausstellungen wurden wieder einmal teuer

Hinausstellungen wurden wieder einmal teuer

Hinausstellungen wurden wieder einmal teuer

Hørsholm
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Daniel Galbraith und Rasmus Lyø im Auswärtsspiel gegen Rungsted. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

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Von der Strafbank aus kann man kein Spiel gewinnen, lautet eine alte Eishockey-Weisheit. Bei SønderjyskE scheint diese Weisheit noch nicht allen Spielern bekannt.

„Die Zeitstrafen machen mich sauer“, schimpfte SønderjyskE-Trainer Mario Simioni nach der 2:4-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Rungsted Seier Capital und forderte seine Schützlinge eindringlich dazu auf, die Undiszipliniertheiten einzustellen.

Mit der Hoffnung, dass seine Spieler daraus ihre Lehren gezogen hatten, stieg er am Freitagnachmittag zum „Rückspiel“ gegen Rungsted in den Mannschaftsbus. Doch das war nicht der Fall.  

Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Nicht weniger als neun Hinausstellungen wurden gegen die SønderjyskE-Spieler verhängt, die alle vier Gegentore in Unterzahl kassierten. So sprang wieder das gleiche Ergebnis heraus. SønderjyskE hat mit der 2:4-Niederlage in Hørsholm den Anschluss zur Spitzengruppe erst einmal verloren.

„Es war diesmal ein wenig anders als am Sonntag und abgesehen von zwei Hinausstellungen keine Frage von fehlender Disziplin“, sagt Mario Simioni zum „Nordschleswiger“.

Der SønderjyskE-Trainer vermisste eine einheitliche Linie der Schiedsrichter.

„Wenn es auf der einen Seite ein Foul ist, muss es auf der anderen Seite auch gepfiffen werden, aber das war nicht der Fall“, ärgerte sich der Italo-Kanadier: „Wir müssen behutsamer mit den Stöcken umgehen, aber die Strafzeiten-Bilanz hätte ausgeglichener sein müssen. Hätten wir mehr Powerplays bekommen, hätten wir auch etwas mitnehmen können.“

Cameron Brown im ersten Drittel und Victor Rollin Carlsson im Mittelabschnitt hatten jeweils für den Ausgleich gesorgt, doch nach dem 2:4 zu Beginn des Schlussdrittels bei zwei Mann weniger auf dem Eis gab es kein Zurück mehr für eine frustrierte SønderjyskE-Mannschaft.

William Boysen an alter Wirkungsstätte. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

„Ich bin nicht wütend wie noch am Sonntag, denn fünf gegen fünf haben wir ein sehr gutes Eishockeyspiel gemacht und sogar eine verdammt gute Eishockey-Mannschaft mit 2:0 geschlagen, so lange wir genau so viele Spieler auf dem Eis hatten“, meint Mario Simioni: „Wir müssen aber einen Weg finden, den Frust besser zu bearbeiten, damit wir wieder Spiele gewinnen können.“

Rungsted Seier Capital - SønderjyskE (2:1,1:1,1:0) 4:2

1:0 Nichlas Hardt (4:18/5 gegen 4), 1:1 Cameron Brown (6:19/Ass.: Matt Prapavessis), 2:1 Nikolaj Rosenthal (12:46/5 gegen 4), 2:2 Victor Rollin Carlsson (31:10/Ass.: Brendan Harms, William Boysen), 3:2 Mattias Persson (35:32/5 gegen 4), 4:2 Nichlas Hardt (41:10/5 gegen 3)

Zeitstrafen: Rungsted 4x2 – SønderjyskE 9x2 Minuten. Schiedsrichter: Tim Tzirtziganis/Thomas Buchardt Andersen. Zuschauer: 375.

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