Mit einigen „Gefolgsleuten“ nahm Sonja Miltersen am Donnerstagabend an der zweiten Lesung des kommunalen Haushalts teil. Der auf die Politik ausgeübte Druck der Vorsitzenden des Vereins, der sich um den Bau eines Wegner-Museums in Tondern bemüht, trug Früchte.

Der Text zu den Museumsplänen wird im Haushalt deutlicher formuliert. Dieser Forderung kam ein geschlossener Stadtrat nach. So dürfte es keinen Zweifel geben, wie sich die Abgeordneten zu dem Vorhaben stellen.

„Im Vergleich zum ursprünglichen Text zeugt der neue davon, dass sie das Projekt unterstützen wollen. Ich glaube, sie haben erst jetzt unser fertiges Konzept gelesen. Die neue Formulierung ist wesentlich positiver. Jetzt schauen wir nach vorn und arbeiten weiter“, erklärt Miltersen.

Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei, räumte ein, dass der ursprüngliche Text für Verwirrung gesorgt habe. „Wir unterstützen das Projekt, es ist eine hervorragende Initiative. Die erste Formulierung in unserem Haushaltsvergleich war nicht deutlich genug, denn wir wollen unter keinen Umständen die weitere Planung in Bezug auf das Einwerben von Geldern bei Stiftungen blockieren“, erklärte er.

Alle heißen neue Formulierung gut

In der korrigierten Fassung heißt es jetzt: Der Stadtrat unterstützt wohlwollend das Projekt. Zu einem Betriebszuschuss ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Stellung bezogen worden. Wir stellen uns aber positiv, wenn ein Baugrundstück mit Parkplätzen zur Verfügung gestellt werden soll, wenn die Investitionen finanziert sind“, las Popp Petersen die neue Formulierung vor, die von allen Stadtratsmitgliedern ohne weitere Kommentare gutgeheißen wurde.

Auch Wirtschaftsvertreter hatten am Dienstag mit einem Treffen vor dem Rathaus ihre Unterstützung für das Projekt zum Ausdruck gebracht. 

Somit konnte die Stadtratssitzung in weniger als zehn Minuten beendet werden. Der Haushalt war damit unter Dach und Fach. Alle 31 Mitglieder hatten sich schon im September auf einen gemeinsamen Etatentwurf verständigt.