Kommunalpolitik

Geschäftsleute wollen starkes Wegner-Signal senden

Geschäftsleute wollen starkes Wegner-Signal senden

Geschäftsleute wollen starkes Wegner-Signal senden

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Ladenbesitzer Frank Hoff (r.) gehörte zu den Initiatoren. Foto: Monika Thomsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Vertreterinnen und Vertreter der Geschäftswelt in Tondern, des Handwerks und der Industrie führten ein Gipfeltreffen vor dem Rathaus durch. Sie meinen, dass das Museums-Projekt beim gegenwärtigen kommunalpolitischen Stand der Dinge noch nicht in trockenen Tüchern ist.

„Für viele Geschäftsleute ist es unverständlich, dass der Kommunalrat nicht konkret zu erkennen gibt, dass er das Projekt mit dem Wegner-Museum will“, sagt Geschäftsmann Frank Hoff dem „Nordschleswiger“.

Daher haben er und zwei weitere Personen am Dienstag die Nachrichten-Trommel gerührt, und zu einem Treffen vor dem Rathaus einberufen.

Am Montag hatte die Vorsitzende des Vereins „Foreningen til etablering af es museum for Hans J. Wegners Møbelkunst“, Sonja Miltersen, darauf hingewiesen, dass die bisherige Stellungnahme des Stadtparlaments nicht ausreiche, um die das Museums-Konzept voranzutreiben.

„Klare Ansage erforderlich“

Mit dem Stelldichein wollten die etwa 35 Teilnehmenden verdeutlichen, dass der Verein ohne eine klare Ansage nicht weiterkommen könne, wie Hoff erläutert.

„In der Regel hapert es bei solchen Vorhaben mit dem Betriebshaushalt. Das ist hier jedoch nicht der Fall, da Wegners Töchter diesen Teil übernehmen“, so Hoff.

In dem Konzept für das Wegner-Museum wird außer mit den unbefristeten jährlichen Zahlungen der Wegner Töchter Marianne und Eva in Höhe von drei Millionen Kronen auch mit einer kommunalen Finanzspritze in Höhe von 1,5 Millionen Kronen operiert.

Die Teilnehmenden trafen sich um 17 Uhr. Foto: Monika Thomsen

Haushaltsabsprache im Fokus

„Die Unterstützung des Kommunalrats muss Bestandteil der Haushaltsvereinbarung werden. Mit einer Erklärung kann man nicht bei Stiftungen vorstellig werden“, erklärt der Geschäftsmann.

Er freut sich über den großen Zuspruch für die kurzfristig einberufene Aktion bei Kolleginnen und Kollegen aus Handwerk, Industrie und dem Einzelhandel.

„Hier wird quasi ein fertiges Projekt auf dem Silbertablett serviert. Aus meiner Sicht gibt es keine losen Enden. Als Geschäftsmann bin ich der Auffassung, dass es gebilligt werden solle, wenn jemand so viel Arbeit hineingesteckt hat“, so Hoff.

Die Teilnehmer trugen sich in einer Anwesenheitsliste ein. Foto: Monika Thomsen

„Unterstützung zeigen“

„Der Verein muss wissen, ob die Kommune mitzieht oder nicht. Daher ist es wichtig, dass die Sache im Stadtratssaal konfirmiert wird“, so Hoff.

„Wir sind nicht hier, um Druck auszuüben, sondern um die Unterstützung des Erwerbslebens zu zeigen. Ich bin eigentlich etwas erschrocken, dass ein so gut durcharbeitetes Vorhaben nicht gutgeheißen wird“, sagte er.

„Am frustrierenden an der ganzen Sache ist, dass alle glauben, dass das Projekt in trockenen Tüchern ist. Das ist aber nicht der Fall. Wir hoffen, hiermit ein starkes Signal zu senden, damit es nicht alles in unseren Fingern zerbröckelt und es in eine andere Stadt kommt“, so Frank Hoff vor versammelter Mannschaft.

Rund 30 Personen nahmen an dem Treffen teil. Foto: Monika Thomsen

Mittel für 2023 vorgemerkt

Der Stadtrat hat im Haushaltsentwurf 2023 für das Wegner-Projekt 530.000 Kronen vorgemerkt. In diesem Jahr und 2021 wurde das Vorhaben jeweils mit einer halben Million Kronen gefördert.

In einem Schreiben Ende September wies Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) im Namen des Kommunalrats darauf hin, dass die Pläne unterstützt werden und dass das Projekt Wohlwollen genieße.

Zu einem Betriebszuschuss sei noch nicht Stellung bezogen worden. Es gebe aber eine positive Einstellung, ein Baugrundstück und einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, wenn die Investitionssumme finanziert sei.

Die zweite Haushaltslesung des Kommunalrats findet am Donnerstag, 13. Oktober, 18 Uhr, im Stadtratssaal statt.

 

Mehr lesen