Musikvereinigung Nordschleswig

Konzert der „Petite Messe solennelle“: „Das ist wie vor einem Gewitter“

Konzert der „Petite Messe solennelle“: „Das ist wie vor einem Gewitter“

„Petite Messe solennelle“: „Das ist wie vor einem Gewitter

Lucas Bröcker
Hadersleben/Haderslev
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Neun Monate lang wurde für diesen Moment geprobt. Foto: Lucas Bröcker

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Die Musikvereinigung Nordschleswig hat am Donnerstagabend im Dom zu Hadersleben das erste von drei Konzerten der „Petite Messe solennelle“ von Rossini gespielt. Das Publikum war begeistert, und auch Dirigentin Susanne Heigold zeigte sich zufrieden.

Minutenlang stehende Ovationen, tosender Applaus und eine große Erleichterung, dass alles so geklappt hat, wie erhofft: Nach neun Monaten Vorbereitungszeit war das erste der drei Konzerte der Musikvereinigung Nordschleswig ein voller Erfolg.

Am Donnerstagabend war der Dom zu Hadersleben (Haderslev Domkirke) gut gefüllt, als die insgesamt vier Solistinnen und Solisten Anna Maria Wierød (Sopran), Cornelia Sonnleithner (Alt), Thilo Cubasch (Tenor) und Nikolaus Fluck (Bass) sowie Dirigentin Susanne Leona Heigold gegen 19.30 Uhr vor das Publikum traten. Mit einem großen Orchester und einem noch größeren Chor im Gepäck führten sie die „Petite Messe solennelle“, eines der bekanntesten Werke des italienischen Komponisten Gioachino Rossini, auf. Mit 14 Stücken verzauberten sie danach etwa 90 Minuten lang das Publikum, plus Zugabe. 

Susanne Heigold leitet den Chor und dirigierte beim Konzert. Foto: Lucas Bröcker

Besondere Atmosphäre

„Es hat so ein bisschen geknistert. Es war die Premiere – da ist die Aufregung schon da. Alle wollten alles richtig machen. Dann kommt es zu diesem Loslassen und alles explodiert. Das ist wie vor einem Gewitter oder Sturm“, beschreibt die Dirigentin und Chorleiterin der Musikvereinigung Nordschleswig, Susanne Heigold, die Atmosphäre am Schluss des Konzerts.

Die Musikerinnen und Musiker waren sehr konzentriert Foto: Lucas Bröcker

Mit sanften und harten Klängen begeisterten die Musikerinnen und Musiker das Publikum. Immer wieder war bei ihnen auch ein Lächeln zu sehen. „Es war cool und hat Spaß gemacht. Es war zwar auch anstrengend, aber erfüllend“, berichtet Heigold und ergänzt: „Die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, also die verschiedenen Stimmungen zu erzeugen, haben gut funktioniert.“

Die Solistinnen und Solisten von links: Thilo Cubasch (Tenor), Cornelia Sonnleithner (Alt), Nikolaus Fluck (Bariton), Anna Maria Wierød (Sopran) Foto: Lucas Bröcker

Besucher begeistert vom Konzert

Ein Besucher des Konzerts war Jørgen Byg. Er kommt aus Hadersleben und interessiert sich sehr für klassische Musik und geht nach eigenen Aussagen regelmäßig zu solchen Konzerten. „Es hat mir sehr gut gefallen. Dem Orchester zuhören zu dürfen, war ein großes Vergnügen. Auch der Chor hat diese Wärme. Das Konzert war großartig“, resümiert der 66-Jährige nach dem Konzert.

Jørgen Byg (grüne Jacke) hat das Konzert sehr genossen, versicherte er im Anschluss. Foto: Lucas. Bröcker

Wer die „Petite Messe solennelle“ auch erleben möchte, hat noch am Sonnabend in den Sønderjyllandshallen Apenrade (Aabenraa) und am Sonntag in der Kirche zu Lügumkloster (Løgumkloster Kirke) die Möglichkeit dazu. Beginn ist jeweils 16 Uhr. Der Eintritt kostet 150 Kronen (20 Euro).

Der Chor der Musikvereinigung Nordschleswig Foto: Lucas Bröcker

Jedes Konzert ist anders

Aber auch Menschen, die bereits in Hadersleben dabei waren, würden laut Susanne Heigold noch einmal ein völlig anderes Konzert erleben. „Die nächsten beiden Konzerte werden anders. Dort gibt es wieder andere Tempi. Sachen werden beispielsweise schneller und werden anders gemacht. Jedes Konzert ist live immer wieder etwas Neues.“

Der Dom zu Hadersleben während der „Petite Messe solennelle“ Foto: Lucas Bröcker
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