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Überraschung: Netzhandel ist während der Pandemie gesunken

Überraschung: Netzhandel ist während der Pandemie gesunken

Überraschung: Netzhandel ist während der Pandemie gesunken

Kopenhagen
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Der Online-Handel ging 2020 in Dänemark zurück. Doch es wurden vermehrt Lebensmittel und Take-away übers Netz gekauft. Foto: Nets

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In Dänemark ging der Online-Handel 2020 um 43 Milliarden Kronen zurück. Eine Branche zieht das Geschäft nach unten.

In Dänemark ist der Netzhandel 2020 überraschenderweise gesunken. 2020 wurden in Dänemark Waren und Dienstleistungen in Höhe von fast 54 Milliarden Kronen online gekauft. Das sind 43 Milliarden weniger als im Vorjahr – und es ist das erste Mal überhaupt, dass der Online-Handel abgenommen hat.

Es gibt einen wesentlichen Grund, weshalb die Handelszahlen 2020 niedriger ausgefallen sind: Es wurden wegen der Corona-Pandemie weniger Reisen online bestellt. 2019 kauften Online-Nutzer in Dänemark Reisen für mehr als 70 Milliarden Kronen – im vergangenen Jahr waren es nur 23 Milliarden Kronen.

„Wir erleben zum ersten Mal einen Rückgang im Online-Verbrauch, und gleichzeitig hat es eine erhebliche Verschiebung der Handelsgewohnheiten gegeben“, erklärt Marketing-Managerin Tanja Oda Sørensen vom Unternehmen Nets, das elektronische Zahlungslösungen an mehr als 140.000 Webshops liefert.

Mehr Lebensmittel und Take-away

Zu den neuen Gewohnheiten gehört, dass in Dänemark zunehmend Lebensmittel, Take-away und Streamingdienste online gekauft werden. Insgesamt sind in Dänemark physische Waren im Wert von 59 Milliarden Kronen online gekauft worden – ein Anstieg um 10 Milliarden Kronen.

Anscheinend hat die Corona-Pandemie auch dafür gesorgt, dass die dänischen Nutzer vermehrt in dänischen Webshops unterwegs waren. 68 Prozent der Nutzer in Dänemark haben nur in dänischen Online-Geschäften eingekauft.

„Das hängt damit zusammen, dass die Verbraucher sich bei den heimischen Online-Shops sicherer fühlen, und dass es leichter ist, eine Ware umzutauschen“, erklärt Tanja Oda Sørensen.

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