Jugendliche trinken mehr Alkohol als noch vor fünf Jahren. Das geht aus einer Untersuchung der dänischen Krebshilfeorganisation Kræftens Bekæmpelse hervor, die sie seit 2014 fortlaufend durchführt.

Während 2016 55 Prozent der Befragten fünf oder mehr alkoholische Getränke innerhalb eines Monats konsumierten, lag der Anteil 2021 bei 66 Prozent.

Und während die durchschnittliche Anzahl an alkoholischen Getränken, die innerhalb einer Woche getrunken werden, 2016 bei 4,4 lag, ist die Menge im vergangenen Jahr auf 5,7 gestiegen.

Alarmierende Entwicklung

Für den Projektchef von Kæmpens Bekræftelse, Peter Dalum, gibt die Entwicklung Anlass zur Sorge.

„Die Zahlen bestätigen, was wir bereits wissen: Dänische Jugendliche haben einen hohen Alkoholverbrauch, und zu viele trinken mehrmals im Monat mit dem Ziel, betrunken zu sein. Jetzt sieht es sogar so aus, dass der Alkoholkonsum im Vergleich zu den vergangenen Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie weiter gestiegen ist“, sagt er.

Weitere Maßnahmen erforderlich

Die Zahlen zeigen Peter Dalum zufolge, dass zur Bekämpfung des hohen Alkoholkonsums unter Jugendlichen weitere Maßnahmen erforderlich seien. Seiner Auffassung nach wäre eine Erhöhung der Altersgrenze für den Erwerb von Alkohol das naheliegendste Mittel.

„Wir dürfen uns unter keinen Umständen zurücklehnen und erwarten, dass sich die Probleme mit dem Alkoholmissbrauch unter den Jugendlichen von allein lösen. Eine Altersgrenze von 18 Jahren ist deshalb ein ganz entscheidender Teil der geplanten Gesundheitsreform“, meint Peter Dalum.

Gegenwärtige Altersgrenze bei 16 Jahren

Gegenwärtig liegt die Altersgrenze für den Erwerb von Alkohol mit einem Promillegehalt bis zu 16,5 Prozent in Supermärkten und Kiosken bei 16 Jahren.

Die Untersuchung von Kræftens Bekæmpelse wurde unter 1.000 repräsentativ ausgewählten Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren im Zeitraum von September bis Oktober durchgeführt.