Minority Safepack

Minderheit freut sich über die Antwort des Außenministeriums

Minderheit freut sich über die Antwort des Außenministeriums

Minderheit freut sich über die Antwort des Außenministeriums

Apenrade/Aabenraa
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Hans Heinrich Hansen hat sich europaweit, auf dem Foto beim FUEN-Kongress in Klausenburg (Cluj) 2017, für die europäische Bürgerinitiative Minority SafePack eingesetzt. Foto: Cornelius von Tiedemann

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Der dänische Außenminister Jeppe Kofod will beim Thema Minderheitenrechte den Dialog mit seinem deutschen Amtskollegen suchen – eine gute Idee, wie die deutsche Minderheit findet.

Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) will sich weiter für die Anerkennung von Minderheitenrechten im europäischen Rahmen einsetzen. Dies schreibt er in einer Antwort auf einen Brief, den der Abgeordnete Christian Juhl von der Einheitsliste gemeinsam mit der Venstre-Abgeordneten Eva Kjer Hansen initiiert hat.

 

Doch bevor der Außenminister sich an die EU-Kommission wendet, will er den Dialog mit seinem deutschen Amtskollegen suchen.

Für diese Idee gibt es Zuspruch von der deutschen Minderheit in Nordschleswig.

Der Ehrenpräsident des europäischen Minderheitenverbandes FUEN (Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten), Hans Heinrich Hansen, ist erfreut darüber, dass sich Jeppe Kofod des Themas Minderheitenrechte annimmt. Er hält es für eine gute Idee, sich dafür mit Deutschland abzusprechen, da dort die Initiative im Deutschen Bundestag unterstützt wurde.

Auch der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark, Hinrich Jürgensen, findet es gut, dass sich Dänemark mit Deutschland zusammentun will. „Es ist wichtig, jetzt an einem Strang zu ziehen“, so Jürgensen.

Hans Heinrich Hansen hält es für notwendig, dass eine Debatte im dänischen Parlament über die Minority SafePack Initiative (MSPI) entsteht, wie dies im Bundestag der Fall war. Es sei wichtig, dass die MSPI vom Folketing unterstützt wird.

In dem Brief an den Außenminister, in dem die Unterzeichner aus sechs Parteien fordern, sich erneut an die EU-Kommission zu wenden, ist bereits eine breite politische Unterstützung deutlich geworden, findet der Beauftragte für die europäische Bürgerinitiative.

 

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