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„Der Unterschied ist riesengroß“

„Der Unterschied ist riesengroß“

„Der Unterschied ist riesengroß“

Hadersleben/Haderslev
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Später SønderjyskE-Jubel nach dem goldenen Tor von Christian „Greko“ Jakobsen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Die Freude über den späten Siegtreffer von Christian „Greko“ Jakobsen und den 1:0-Sieg gegen Silkeborg war im SønderjyskE-Lager groß. Die Hellblauen haben die Ausgangslage im Abstiegskampf stark verbessert und gehen mit Rückenwind ins Pokalfinale.

Christian „Greko“ Jakobsen wunderte sich noch in den Minuten nach dem Spielende, wie er bei einem Eckball in der Schlussphase so frei im Strafraum stehen und ungehindert das goldene Tor zum 1:0-Sieg gegen Silkeborg köpfen konnte.

„Das ist schon ein wenig ungewöhnlich, dass man bei einer Ecke so frei steht, aber wenn man viele Leute in eine Zone schickt, können solche Situationen mal entstehen“, sagte der Torschütze zum „Nordschleswiger“ .

Der 27-Jährige macht keinen Hehl aus der Bedeutung des Treffers.

„Das war schon ziemlich wichtig. Jeder Punkt zählt im Kampf gegen den Abstieg. Der Unterschied ist riesengroß, ob wir drei Punkte einfahren konnten oder uns mit einem Punkt begnügen mussten“, so Christian „Greko“ Jakobsen.

Für den erfolgreichsten SønderjyskE-Torschützen war es bereits der achte Saisontreffer und auch eine Portion Auftrieb nach überstandener Verletzungspause. Jetzt will er wieder in die Startelf zurück.

Glen Riddersholm durfte sich freuen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Ich habe frische Beine und hoffe jetzt natürlich, dass ich das Pokalfinale spielen werde“, sagt „Greko“ vor dem Höhepunkt am Mittwoch in Esbjerg gegen AaB: „Wir können jetzt ein wenig leichter unser Fokus  für eine Weile aufs Pokalfinale richten, aber im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden. Es stehen noch zwei Spiele aus, und ich denke, dass es im Rennen um den Klassenerhalt bis zuletzt spannend sein wird. Wir stehen im Abstiegskampf nicht mehr mit dem Rücken zur Wand, wie es bei einer Niederlage der Fall gewesen wäre, und es ist weitaus schöner, mit einem Sieg im Rücken in ein Pokalfinale zu gehen.“ 

Glen Riddersholm hat sich über eine gute Leistung und  über den nächsten Schritt aus dem Abstiegsschlamassel gefreut.

„Wir haben anfangs total dominiert und hätten eine leichtere Reise in Richtung drei Punkte haben können. An der Effektivität und der Qualität im Abschluss müssen wir noch arbeiten. Wir haben lange warten müssen, bevor wir das Spiel dann doch zu unseren Gunsten entschieden haben, haben es aber geschafft, und das zeigt, dass wir ein starkes Kollektiv sind“, meint der SønderjyskE-Trainer: „Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit oft verloren, aber wir sind mutig geblieben und haben uns weiter getraut, den Ball laufen zu lassen.“

Das ist  im Abstiegskampf gar nicht mal so einfach, wie er hinzufügt.

Silkeborg verteidigte bei Standards nicht immer überzeugend. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„In mentaler Hinsicht haben wir tief buddeln müssen, um die mentale Stärke herauszuholen. Da lastet ein Druck auf den Schultern, dass es auch schief gehen kann. Es ist schon zu sehen, dass diese Ressourcen gefunden werden konnten, damit wir im Spiel geblieben sind und uns nicht blöd angestellt haben“, so Glen Riddersholm, der großes Lob an den Gegner und an den gegnerischen Trainer, Kent Nielsen hatte: „Das war ein starker Gegner, dem man den feststehenden Abstieg nicht anmerken konnte. Das ist ein Klub und ein Trainer, die nichts hergeschenkt und Respekt gegenüber der Liga und dem Wettbewerb gezeigt haben. Das ist Klasse, und das bewundere ich. Das hat man heute in der Bundesliga ganz anders gesehen, wo der Respekt gegenüber dem Wettbewerb gefehlt hat.“

Der SønderjyskE-Trainer richtet jetzt sein Fokus aufs Pokalfinale und schiebt AaB die Favoritenrolle zu.

„Bei AaB hat man die letzten zehn, zwölf Tage über nichts anderes als das Pokalfinale gesprochen. Auf AaB lastet ein enormer Druck. Wir sind guten Mutes und können befreit aufspielen“, freut sich Glen Riddersholm auf das Pokalfinale am Mittwoch in Esbjerg.

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