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Der stille Abschied eines Pokalsiegers

Der stille Abschied eines Pokalsiegers

Der stille Abschied eines Pokalsiegers

Hadersleben/Haderslev
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Victor Mpindi kam im Sommer 2017 und hat 88 Superliga-Spiele für SønderjyskE absolviert. Foto: Karin Riggelsen

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Im Pokalfinale 2020 gehörte Victor Mpindi zu den absoluten Leistungsträgern der erfolgreichen SønderjyskE-Mannschaft, doch schon seit geraumer Zeit spielt der Kameruner in den sportlichen Planungen keine Rolle mehr. Jetzt verabschiedet er sich endgültig.

Victor Mpindi ist seit dem 16. August offiziell wieder SønderjyskE-Spieler, doch ein Comeback im hellblauen Trikot wird es nicht geben, obwohl er beim Superliga-Absteiger noch bis Mitte 2023 unter Vertrag steht. 

Der 25-Jährige aus dem Kamerun war seit Januar an Örebro SK ausgeliehen. Der schwedische Zweitligist hat die Kaufoption verstreichen lassen, die nach Angaben der Schweden den Transferrekord des Vereins bedeutet hätte. So viel war Mpindi dem schwedischen Zweitligisten nicht wert.

Der Mittelfeldspieler wird dennoch wechseln, allerdings nicht nach Schweden. Der Tabellennachbar in der 1. Division, Vendsyssel FF, hat nach Informationen des „Nordschleswigers“ großes Interesse an Mpindi, und vieles deutet darauf hin, dass er dort landen wird.

 

 

Victor Mpindi bei seinem größten Erfolg mit SønderjyskE, dem Pokalsieg 2020 Foto: Karin Riggelsen

Sportdirektor Esben Hansen geht davon aus, dass Victor Mpindi in den nächsten Tagen einen neuen Klub gefunden hat. Dasselbe ist bei Landsmann Duplexe Tchamba der Fall.

SønderjyskE würde gerne weitere Spieler abgeben, tut sich aber schwer, für Abdulrahman Taiwo und Kristofer Kristinsson Abnehmer zu finden. Und gibt es keine weiteren Abgänge, sind auch keine weiteren Neuzugänge zu erwarten.

„Wenn es noch weitere Abgänge gibt, könnte noch etwas passieren, aber der Ausgangspunkt ist der, dass es keine weiteren Neuzugänge gibt“, so der Sportdirektor, der am Mittwoch den Mittelfeldspieler Sefer Emini als vorerst letzten Neuzugang präsentierte.

SønderjyskE hatte angekündigt, verstärkt auf Spieler aus Skandinavien setzen zu wollen, Esben Hansen sieht aber in der Verpflichtung des Nordmazedoniers keinen Widerspruch. 

Sefer Emini soll das Mittelfeld ergänzen. Foto: Per Jessen

„Wir haben schon sehr viele Dänen und Skandinavier im Kader, und nur wenige aus exotischen Ländern. Wir blicken uns auch verstärkt in Osteuropa um, werden jetzt aber nicht sieben Nordmazedonier und vier Polen im Kader haben, aber wenn wir einen Spieler mit dem richtigen Anforderungsprofil finden, wird uns seine Nationalität nicht bremsen“, sagt der Sportdirektor.

Seine Mannschaft will nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, wenn der gut gestartete Aufsteiger aus Næstved am Freitag ab 19 Uhr in Hadersleben zu Gast ist.

„Die Leistung gegen Vejle war gut, und die Jungs haben ein Lob verdient. Wir verfügen über so viel Qualität im Kader und dürfen die Ambition haben, in der 1. Division jedes Spiel gewinnen zu können, wenn wir unser Niveau erreichen. Nur gegen Helsingør haben wir etwas anderes gesehen“, meint Esben Hansen, der sich darüber freuen kann, dass die lange Verletztenliste sich langsam lichtet.

 

Troels Kløve fällt noch rund einen Monat aus. Foto: Karin Riggelsen

Emil Frederiksen trainiert wieder voll mit und steht für das Næstved-Spiel zur Verfügung. Ryan Johnson Laursen, Christoffer Remmer, Jannick Liburd und Atli Barkarson sind auch auf dem Weg zurück. Dagegen fällt Troels Kløve noch einige Wochen aus.

„Wir gehen davon aus, dass Kløve nach der Länderspiel-Pause wieder spielen kann“, so der Sportdirektor.

SønderjyskE spielt vor der Länderspiel-Pause Ende September noch gegen Næstved, Fredericia, Hvidovre und Vendsyssel. Das Auswärtsspiel am 2. Oktober gegen Nykøbing FC könnte den Rahmen für die Rückkehr von Kløve bilden.

 

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