FUSSBALL

Nach Elfer-Drama: SønderjyskE zittert sich ins Halbfinale

Nach Elfer-Drama: SønderjyskE zittert sich ins Halbfinale

Nach Elfer-Drama: SønderjyskE zittert sich ins Halbfinale

Hvidovre
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Mads Albæk jubelt nach dem entscheidenden Elfmeter. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

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In einem Spiel, das nicht enden wollte, setzte sich SønderjyskE im Elfmeterschießen gegen Hvidovre durch und steht zum dritten Mal in Folge im Halbfinale des dänischen Pokalwettbewerbes.

Die Fußballer von SønderjyskE stehen zum dritten Mal in Folge im dänischen Pokalfinale. In einem endlosen Drama siegten die Hellblauen erst im Elfmeterschießen gegen aufopferungsvoll kämpfende Hvidovrespieler. Torhüter Nicolai Flø wurde am Ende zum großen Helden.

Schwache erste Hälfte

SønderjyskE zeigte anfangs zwar keine große spielerische Finesse, aber der Kampfgeist war in Ordnung. Marc Dal Hende und Mads Albæk waren zurück in der Startformation und sorgten in der ersten Viertelstunde noch für Ordnung.

Viele Torraumszenen ergaben sich auf dem schwierigen, matschigen Boden nicht, bis Emil Kornvig nach einem Steilpass plötzlich völlig frei vor Hvidovre-Keeper Filip Djurkic auftauchte.

Der Keeper rettete Kornvigs Schuss mit einer Fuß-Abwehr. „Starker Reflex“ sagen die einen. „Den muss man reinmachen“, die anderen.

Hvidovre fiel in der Offensive nicht viel ein – SønderjyskE stand kompakt und bis auf ein paar Flanken kam von den Gastgebern nichts. Bis die Hellblauen ihnen Räume anboten.

Sowohl beim 1:0 durch Tobias Thomsen in der 30. Minute als auch beim 2:0 durch Kim Aabech acht Minuten später hatten die Hvidovre-Spieler viel zu viel Platz. Nicht nur beim Abschluss, sondern auch beim Pass davor.

Vorne fanden die Hellblauen Faris Moumbagna selten, und wenn er den Ball bekam, setzte er sich nicht durch.

SønderjyskE nach einer schwachen ersten Halbzeit am Boden – aber immerhin in der Gesamtrechnung nur ein Tor im Rückstand.

Nicolai Fløs Stimmung sollte sich noch stark verbessern. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Zehn starke Minuten und der späte Ausgleich

Für mehr Qualität in der Offensive sollten in der zweiten Hälfte Emil Holm und Emil Frederiksen sorgen, die für Emil Kornvig und Robin Schouten ins Spiel kamen.

Die erste Chance hatte allerdings Kristofer Kristinsson, der in den Strafraum geschickt wurde, aber ebenfalls an Djurkic scheiterte.

SønderjyskE wurde stärker, die nächste Chance hatte Moumbagna in der 59. Minute, gefolgt von einer doppelten Schussgelegenheit im Fünfmeterraum für Duplexe Tchamba und einem Schlenzer von Isak Jensen in der 64. Minute, den Djurkic überragend hielt.

Viel zu kurze Stärkephase

Doch das war es auch schon mit der stärksten Phase der Hellblauen. Hvidovre suchte sein Glück in der Offensive und kam ein ums andere Mal zu großen Möglichkeiten.

Die Gastgeber waren dem 3:0 deutlich näher als SønderjyskE dem 1:2, verpassten aber in der 69. Minute die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Auch weitere Möglichkeiten blieben ungenutzt, und SønderjyskE tat sich schwer, gut ins Spiel zu kommen.

Ihr Feuerwerk zündeten die Hvidovre-Fans vor dem Stadion schon in der 82. Minute – und das sollte sich als übermütig und verfrüht herausstellen. Denn in der 87. stieg Duplexe Tchamba nach einer Ecke von Mads Albæk hoch und nickte zum 1:2 ein. Hvidovre wie schon im Hinspiel spät bestraft. 

DUplexe Tchamba traf zum 2:2. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Drama in der Verlängerung

Das Drama hatte gerade erst angefangen. Abdulrahman Taiwo sorgte nach schönem Zuspiel von Isak Jensen für den Ausgleichstreffer und niemand glaubte mehr an Hvidovre – bis sie in der 95. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekamen.

Neuer Schock für SønderjyskE, der in grenzenlosen Jubel umschwenkte, als Nicolai Flø die richtige Ecke ahnte, sprang und hielt.

Ein weiterer Nackenschlag für Hvidovre, die nicht nur aufopferungsvoll kämpften, sondern in weiten Teilen des Spiels auch die bessere Mannschaft waren.

Doch die Hausherren kamen noch einmal zurück – und wieder einmal wurde Tobias Thomsen im Strafraum sträflich alleine gelassen. 

Flø setzt sich durch

Im abschließenden Elfmeterschießen wurde Nicolai Flø dann erneut zum Helden für die Hellblauen.

Er hielt den ersten Strafstoß und den fünften. Das wars, dachten alle, bis der Schiedsrichter wiederholen ließ, weil er sich zu früh von der Linie bewegt hatte.

Mads Albæk war es egal, er verwandelte anschließend sicher und SønderjyskE zittert sich ins Halbfinale des dänischen Pokal-Wettbewerbes. 

Hvidovre - SønderjyskE (2:0) 6:6 n.E. (Hinspiel 0:1)

1:0 Tobias Thomsen (30.), 2:0 Kim Aabech (38.)., 2:1 Duplexe Tchamba (87.), 2:2 Abdulrahman Taiwo (92.), 3:2 Tobias Thomsen (118.).

SønderjyskE: Nicolai Flø – Stefan Gartenmann, Søren Reese (45. Duplexe Tchamba), Maxime Soulas (81. Abdulrahman Taiwo) – Marc Dal Hende, Rasmus Vinderslev (91. Victor Mpindi), Mads Albæk, Emil Kornvig (45. Emil Frederiksen), Robin Schouten (45. Emil Holm) – Faris Moumbagna (61. Isak Jensen), Kristofer Kristinsson.

Hvidovre: Filip Djurkic – Magnus Fredslund (104. Magnus Lysholm Petersen), Matti Olsen, Daniel Stenderup, Marc Nielsen (110. Nicolai Clausen) – Matti Lund Nielsen (91. Mikkel Nøhr Christensen),  Frederik Carlsen (61. Christopher Boateng) – Mohamed Al-Nassar (61. Christopher Østberg), Marcus Lindberg (81. Lasse Brandt), Kim Aabech – Tobias Thomsen.

Gelbe Karten: Daniel Stenderup (40.), Duplexe Tchamba (70.), Emil Holm (84.), Christoffer Boateng (84.), Abdulrahman Taiwo (105.), Kristofer Kristinsson (110.), Christopher Østberg (120.)

Schiedsrichter: Jacob-Alexander Sundbjerg

Zuschauer: 1.837.

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Hannah Dobiaschowski
Hannah Dobiaschowski Projekte / Marketing
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