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Kanstrup sieht bei AGF Potenzial für mehr als "nur" Top 6

Kanstrup sieht bei AGF Potenzial für mehr als "nur" Top 6

Kanstrup sieht bei AGF Potenzial für mehr als "nur" Top 6

Aarhus
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Foto: Scanpix/Liselotte Sabroe

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Die Zeit von Pierre Kanstrup bei SønderjyskE ist definitiv vorbei. Der Kapitän hat beim Ligarivalen AGF einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Die Zeit von Pierre Kanstrup bei SønderjyskE ist definitiv vorbei. Der Kapitän hat seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollen und beim Ligarivalen AGF einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Auf den ersten Blick ist es sportlich einen Schritt zurück, wenn er einen Klub verlässt, der in den vergangenen beiden Jahren Zweiter und Sechster wurde, um sich einem Verein anzuschließen, der Zehnter und Elfter wurde. 

"Es kann sicherlich für einige merkwürdig aussehen, dass ich zu einem Klub wechsle, der in der Tabelle hinter meinem jetzigen Klub steht, aber AGF ist ein großer Klub mit einem großen Potenzial", meint Pierre Kanstrup zum Nordschleswiger: "AGF hat für die kommende Saison die Ambition, in die Meisterschafts-Endrunde einzuziehen, und ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir die Top 6 erreichen. Das müssen wir auch. Und ich denke, dass AGF längerfristig das Potenzial für mehr als "nur" Top 6 hat."

AGF ist erst spät ins Rennen um die Unterschrift des SønderjyskE-Kapitäns eingestiegen. Nach dem letzten Superliga-Heimspiel gegen Brøndby sprachen Kanstrup und sein Berater nur mit ausländischen Klubs.

"Ich wäre gerne ins Ausland gewechselt, aber das Interesse, das da war, wurde nie konkret. AGF ist keineswegs meine zweite Wahl. Als das Angebot von AGF kam, hatte ich keine Zweifel, obwohl ich auch andere Möglichkeiten hatte", sagt Pierre Kanstrup, der aber "weiterhin die Ambition hat, einmal im Ausland zu spielen".

SønderjyskE rollte ihm Steine in den Weg, als die Colorado Rapids aus der Major League Soccer ihn im Sommer 2016 verpflichten wollte. Nach Informationen des Nordschleswigers kam ein Angebot über 2,5 Millionen Kronen aus den USA. SønderjyskE verlangte das Doppelte, um seinen Abwehrchef kurz vor der erstmaligen Europapokal-Teilnahme ziehen zu lassen, und holte stattdessen die Summe, die dem Klub durch die Lappen gegangen war, in den drei Europa-League-Runden. Die Enttäuschung über das verpasste USA-Abenteuer hat er längst verdaut.

"Nein, ich bin nicht länger enttäuscht. Es lag nicht in meinen Händen, und ich kann nicht ständig zurückblicken und verpassten Möglichkeiten nachtrauern", so Kanstrup, der keinen Groll gegen seinen nun ehemaligen Arbeitgeber hegt: "Ich habe nur positive Worte für SønderjyskE. Ich bin so froh über meine dreieinhalb Jahre bei SønderjyskE. Der Klub hat Fahrt aufgenommen, nachdem wir in meinen ersten Jahren gegen den Abstieg spielten. Ich bin froh und stolz, dass ich bei dieser positiven Entwicklung Kapitän sein konnte."

Pierre Kanstrup kam Anfang 2014 von Erstdivisionär FC Fredericia zu SønderjyskE. Zuvor hatte er bei Brøndby IF und Brønshøj Boldklub gekickt. AGF ist seine fünfte Station in Dänemark, und in Aarhus freut man sich über den Zugang eines Führungsspielers.

"Wir bekommen einen richtig starken Spieler. Er hat sich in den vergangenen Jahren in einer sehr positiven Entwicklung befinden und kommt zu AGF mit einer großen Portion Selbstvertrauen nach einigen erfolgreichen Spielzeiten in seinem früheren Klub", sagt AGF-Sportdirektor Peter Christiansen: "Wir haben große Erwartungen an ihn, und er weiß auch, was ihn erwartet. Wir hatten gute Gespräche mit ihm und sind davon überzeugt, dass er mit seinem kraftvollen Spiel und seiner Siegermentalität dazu beiträgt, das wir den Weg gehen können, den wir gehen wollen."

 

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