Schneechaos

Staus an der Grenze, Schneespaß an deutschen Schulen

Staus an der Grenze, Schneespaß an deutschen Schulen

Staus an der Grenze, Schneespaß an deutschen Schulen

Fröslee/Frøslev
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Grenzpendlerinnen und -pendler mussten am Mittwochmorgen im Schneetreiben die Nerven bewahren. Foto: Karin Riggelsen

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Schneeschauer, Eisglätte und Unfälle auf den Straßen: Winterchaos sorgte im morgendlichen Berufsverkehr für lange Wartezeiten an den deutsch-dänischen Grenzübergängen. In mehreren Schulen der deutschen Minderheit fiel der Unterricht am Mittwochmorgen daher wegen Personalmangels aus.

Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt, während der Schnee weiter vom Himmel fällt. Viele Straßen sind glatt, was bereits zu einigen Glätteunfällen am Mittwochmorgen geführt hat. Auch an den deutsch-dänischen Grenzübergängen in Pattburg (Padborg), Krusau (Kruså) und Fröslee (Autobahn-Grenzübergang) kam es am Mittwochmorgen teils zu mehrstündigen Sperrungen und Wartezeiten aufgrund von Staubildungen.

Grenzübergang bei Fröslee nach Vollsperrung wieder geöffnet

Während der Autobahn-Grenzübergang laut der Presseverantwortlichen der Polizei für Südjütland und Nordschleswig, Anette Johnsen, bei Fröslee zwischen 6 und 9 Uhr vollständig gesperrt war, konnte in Krusau nach einer zwischenzeitlichen Sperrung am Vormittag zumindest eine Spur geöffnet werden.

Hügel sorgt in Krusau für Herausforderungen

„In Krusau war der Grenzübergang in Richtung Dänemark mehrere Stunden gesperrt, da ein Hügel dafür sorgte, dass die Lastwagen aufgrund der Glätte dort nicht hochkamen. In Pattburg gibt es auch Staubildungen, aber keine Sperrungen. Zu langen Wartezeiten kam es vor allem bei Fröslee, wo es auf deutscher Seite einen Unfall gab. Daher wurde der Grenzübergang drei Stunden lang gesperrt“, sagt Johnsen.

Verunglückter Gefahrgut-Lastzug 

Hauptursache für die Staubildungen im dichten Schneetreiben war dort ein verunglückter Gefahrgut-Lastzug, der am frühen Mittwochmorgen für eine stundenlange Vollsperrung der A7 bei Handewitt gesorgt hatte. Der Unfall des Lastwagens, der auf der A7 in Fahrtrichtung Dänemark unterwegs war, ereignete sich gegen 1 Uhr am Morgen. Da der quer stehende Lastzug große Teile der Autobahn in Richtung Norden versperrte, musste diese voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden.

Etwa 500 Meter nördlich der Ausfahrt Harrislee soll der Fahrer laut dem „SHZ“ versucht haben, trotz der Straßenglätte einen anderen Lastzug zu überholen. Dabei geriet der 40-Tonner ins Rutschen. Der leicht verletzte Fahrer konnte sich selbst aus der zerstörten Fahrerkabine befreien.

Wie die Polizei in Flensburg mitteilte, versuchten anschließend viele Lkw-Fahrer die Grenze in Krusau zu überqueren. Dort aber hatten die Brummifahrerinnen und -fahrer Probleme, die Steigung zu meistern. Die deutsche Polizei leitete daraufhin alle Lkw vor dem Grenzübergang Krusau zurück auf die Spur Richtung Flensburg.

Schneespaß auf den Schulhöfen 

Die Wartezeiten an den deutsch-dänischen Grenzübergängen beeinflussten auch den Unterricht am Mittwochmorgen in den Schulen der deutschen Minderheit. Viele in Deutschland lebende Lehrkräfte kamen erst nach mehreren Stunden über die Grenze, weswegen die Kreativität des rechtzeitig erschienenen Personals in den ersten Schulstunden gefragt war. Die Lehrerinnen und Lehrer der Förde-Schule Gravenstein und der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) sind mit den Kindern unter anderem auf den Schulhof gegangen, wo die Mädchen und Jungen im Schnee spielen durften.

mit Liebe gebaute Schneemänner
Die Kinder der DPA und Förde-Schule freuten sich über den Schnee, der Schneeballschlachten und das Bauen von Schneemännern ermöglichte (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

„Alle sind angekommen, allerdings mit erheblichen Verspätungen. Die Lehrerinnen und Lehrer, die in der direkten Umgebung wohnen, sind mit den Kindern zunächst auf den Schulhof gegangen, haben Schneemänner gebaut, Schneeballschlachten gemacht und im Schnee gespielt. Darüber haben sich die meisten Kinder gefreut“, sagt Catarina Bartling.

Laut der Schulleiterin der DPA musste wegen der Straßenverhältnisse jedoch bedauerlicherweise der am Nikolaustag für die Klassen 0 bis 3 geplante Besuch der Theatervorstellung „Die Kleine Hexe“ im Stadttheater in Flensburg (Flensborg) abgesagt werden.

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