Landwirtschaft & Naturschutz

Werde Naturdetektiv: Workshop für den Erhalt von Knicks und Feldwegen

Werde Naturdetektiv: Workshop für den Erhalt von Knicks und Feldwegen

Workshop für den Erhalt von Knicks und Feldwegen

Hadersleben/Haderslev
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Von Hecken umsäumte Wege dienen Mensch und Tier (Symbolfoto). Foto: Pixabay

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Sogenannte „Feldwegbeobachter“ wollen dafür sorgen, dass die Feldwege in der Region erhalten bleiben und nicht in Ackerland umgewandelt werden. Der SP-Politiker und Landwirt Carsten Leth Schmidt ist Gast einer Veranstaltung, die auf Engagement von Bürgerinnen und Bürgern setzt.

Die Initiative „Jordvejsspotting“ setzt sich für den Erhalt von Knicks und öffentlich zugänglichen Feldwegen ein. Nun lädt sie zusammen mit weiteren Partnern zu einem Workshop ein. Am Sonntag, 2. Juni, geht es unter anderem darum, Apps für das Mobiltelefon zu nutzen, um öffentliche Wege zu finden. 

Die Veranstaltung hat den Namen „Bliv Kulturarvsdetektiv“ (Werde Kulturerbedetektiv). Teil der Veranstaltung sind kurze Inputs von Rednerinnen und Rednern sowie eine anschließende Debatte.

Die Initiative will darauf aufmerksam machen, dass Feldwege in Nordschlesewig oft in kommunaler Hand sind und daher nicht in landwirtschaftlich genutzte Flächen umgewandelt werden dürften. Ein potenzielles Konfliktfeld zwischen Umweltschützern und Landwirtinnen und Landwirten. 

Die Heugabeln im Stall lassen

Gast der Veranstaltung ist auch Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender des Technik- und Klimaausschusses und Mitglied der Schleswigschen Partei (SP), der einen kurzen Input gibt. 

Nach eigenen Worten will er diesen Moment dazu nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass man große Veränderungen nur gemeinsam erreichen kann. „Es nützt nichts, wenn man sich auf dem juristischen Feld gegenseitig mit der Heugabel in der Hand über die Wiese jagt“, so Carsten Leth Schmidt. 

Er erläutert: „Es gibt in der Kommune ein oder zwei Fälle, in denen eine Verbindung durch landwirtschaftliche Nutzung durchtrennt ist, sodass ein Begehen nicht mehr möglich ist.“ Hinzu kämen noch ein Dutzend Fälle, in denen geprüft werden müsse, wie diese zu handhaben seien. Juristisch gesehen gebe es da einiges abzuwägen; dies prüfe die Verwaltung derzeit. Zudem müsse die Politik herausfinden, welche Meinungen die Bevölkerung zu diesem Thema hat. 

Einen Handlungsbedarf sieht der Ausschussvorsitzende, der selbst Landwirt ist, aber doch. „Wir haben viel Biodiversität verloren, wir müssen etwas gegen den Klimawandel tun, das Grundwasser schützen und den Nährstoffeintrag in die Gewässer verringern. Das sind große Aufgaben, die wir nur gemeinsam lösen können.“ 

Carsten Leth Schmidt versteht sich somit als Brückenbauer und will am Sonntag für eine gemeinsame Sichtweise werben, die alle mittragen können. 

„Bliv Kulturarvsdetektiv“ beginnt am Sonntag, 2. Juni, um 10 Uhr. Veranstaltungsort ist Det Grønne Forsamlingshus, Haderslev Dyrehave. Weitere Informationen sind hier zu finden. 

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