Kommunalwahl 2021

Wahlbündnis zwischen SP und Radikaler Venstre

Wahlbündnis zwischen SP und Radikaler Venstre

Wahlbündnis zwischen SP und Radikaler Venstre

Sonderburg/Sønderborg
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Stephan Kleinschmidt (l.), Spitzenkandidat der SP, und Faisal Shojai, Spitzenkandidat der Radikalen Venstre Foto: Pressefoto

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In Sonderburg sind Schleswigsche Partei und Radikale Venstre ein Wahlbündnis eingegangen. Im Gegensatz zu 2017 sind die Konservativen diesmal nicht mit von der Partie.

Um die politische Mitte zu stärken und jede Stimme zu sichern, sind die Parteien Schleswigsche Partei und Radikale Venstre in der Kommune Sonderburg ein technisches Wahlbündnis eingegangen.

„Über das Technische in einem Wahlbündnis hinaus ist es uns wichtig, die kleinen Parteien zu stärken“, sagt der Spitzenkandidat der Radikalen Venstre, Faisal Shojai. „Wir sind wichtig für die Demokratie in der Kommune Sonderburg und schaffen eine Alternative zur Blockpolitik.“

Die Schleswigsche Partei setzt ebenfalls auf eine weiterhin breite Zusammenarbeit im Stadtrat. „Eine starke, zusammenarbeitswillige Mitte kann Brücken zwischen den Flügeln bauen, davon profitiert die gesamte Kommune“, so Bürgermeisterkandidat Stephan Kleinschmidt.

Wir wollen uns den meistmöglichen Einfluss für unsere Parteien in der Mitte des Stadtrats sichern.

Faisal Shojai, Spitzenkandidat

Ein technisches Wahlbündnis sichert, dass keine Stimmen verloren gehen. Überschüssige Wählerstimmen, die nicht für ein weiteres Mandat reichen, fallen dem Bündnispartner zu. In der Kommune Sonderburg sicherten zuletzt rund 1.500 Stimmen ein Mandat.

Stephan Kleinschmidt beispielsweise erhielt bei der Wahl 2005 sein erstes Mandat mithilfe des Wahlbündnisses – durch die überschüssigen Stimmen von Radikaler Venstre und Christdemokraten. Seitdem ist viel passiert – und bei der Wahl 2017 holte Kleinschmidt 4.944 persönliche Stimmen. 

Historische Freundschaft der Parteien

Für Faisal Shojai ist es die erste Kommunalwahl als Kandidat für die Radikale Venstre. Die Partei hat derzeit keinen Vertreter im Stadtrat. „Wir wollen uns den meistmöglichen Einfluss für unsere Parteien in der Mitte des Stadtrats sichern“, so Shojai.

Die Konservativen haben sich in diesem Wahlkampf für ein Wahlbündnis mit den Parteien des blauen Blocks entschieden – und nicht wie im Wahlkampf 2017 für die SP. „Die Konservativen sind anscheinend nicht mehr Teil der politischen Mitte sondern im Bündnis mit der äußersten rechten Seite. Das bedaure ich sehr“, so Kleinschmidt

Die traditionelle Allianz mit der Radikalen Venstre hingegen wird fortgeführt. Das zeige die „historische Freundschaft der beiden Parteien in der Kommune“, so Kleinschmidt.

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