Mit Jeremias Thomsen, Nikolai Hartmann und René Hansen ist das Kandidatenteam der Schleswigschen Partei in Sonderburg um drei Personen erweitert worden. Das Kandidatenfeld ist vergrößert worden, nachdem bereits im Februar zwölf potenzielle Stadtratspolitiker und Stadtratspolitikerinnen gewählt worden waren.

„Etwas zur Gesellschaft beitragen“

Jeremias Thomsen ist mit 19 Jahren der jüngste Kandidat der SP Sonderburg. Warum ist er dem Wahlkampfteam beigetreten? „Ich wurde nach einem Vortrag über meinen Alltag zwischen zwei Kulturen und Sprachen von Stephan Kleinschmidt angesprochen. Er hat mich gefragt, ob ich mir eine Kandidatur vorstellen könnte“, erzählt der Gymnasiast aus Sonderburg. Er ist als Kind aus Flensburg nach Dänemark gezogen und hat die Deutsche Schule Sonderburg besucht.

Vor ein paar Wochen sei es dann konkret geworden – und Jeremias Thomsen entschied sich für eine Kandidatur. „Es wird ein schönes Erlebnis und es ist sicher spannend, hinter die Kulissen zu schauen. Und gleichzeitig kann man etwas erreichen und etwas zum Gemeinswohl beitragen“, so der Schüler.

Nikolai Hartmann lebt mit seiner Familie in Augustenburg (Augustenborg). Trotz eines deutschen Nachnamens und eines halb-deutschen Opas habe er bislang nicht viel mit der deutschen Minderheit gemeinsam gehabt, verrät er lachend. Er teilt jedoch die politische Richtung und ist beeindruckt vom Engagement des Bürgermeisterkandidatens Stephan Kleinschmidt.

„Ich will mich für junge Familien stark machen“

„Stephan war für mich klar der Hauptgrund, zu kandidieren. Er hat eine beeindruckende Art, Menschen zu begegnen und sie auf Augenhöhe zu treffen“, so der 27-Jährige. „Ich bin jung Vater geworden und lebe in Augustenburg. Ich will mich für junge Familien und junge Menschen stark machen. Wie wäre es mit einem größeren Spielplatz für Augustenburg? Wie können sich Vereine in der Kommune besser austauschen und voneinander inspirieren lassen? Das wären so Themen, für die ich mich einsetzen will“, so Nikolai Hartmann.

René Hansen stammt ebenfalls aus der Mehrheitsbevölkerung. „Vor ein paar Wahlkämpfen habe ich schon mal mitgeholfen, jetzt will ich mich als Kandidat einbringen“, sagt der 50-Jährige, der in Düppel (Dybbøl) lebt und als Gymnasiumlehrer in Tondern (Tønder) arbeitet.

Kindern und Jugendlichen das Grenzland näherbringen

Hansens erste Frau kam aus der deutschen Minderheit, die Kinder haben die deutsche Schule in Apenrade besucht. „Meine zweite Frau ist aus Bayern, sodass das Deutsche immer einen gewissen Teil ausgemacht hat. Ich stimme mit dem politischen Programm der SP überein“, so Hansen. Er will Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten des Grenzlandes noch näherbringen – vor allem in Sachen Kultur und Ausbildung.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist auf vielerlei Weise genutzt werden. Nehmen wir das Beispiel mit dem Zustand des Meeres zwischen Sonderburg und Flensburg. Es ist viel effektiver, hier aus Ostsee-Sicht zusammenzuarbeiten, ganz ohne Grenzen“, nennt René Hansen ein Beispiel für grenzüberschreitende Politik.

Stephan Kleinschmidt sagt über die Erweiterung des Wahlkampfteams: „Weitere drei Kandidaten sind bereit zur Zusammenarbeit und wollen die Wirtschaftsentwicklung, das Bürgerwohl und die Lust auf einen Umzug in die Kommune Sonderburg fördern“, so der Bürgermeisterkandidat der SP Sonderburg.

„Sie trauen sich, groß und visionär zu denken und sind bereit, vielfältig zu denken: Stadtentwicklung, vielfältige Kulturangebote, Tourismus, Wachstumsbedingungen für Unternehmen, attraktive Ausbildungsmöglichkeiten, gute Schulen und Institutionen. Es ist die Vielfalt, die zählt“, so beschreibt Kleinschmidt die politische Agenda der Partei.

Kommunalwahl am 16. November 2021

Nun zählt das Feld der Kandidatinnen und Kandidaten 15, weitere Personen können hinzukommen, so Kleinschmidt. Bei der Kommunalwahl 2017 verdoppelte die SP Sonderburg die Stimmenzahl auf 5.793. So stieg die Anzahl von SP-Mandaten im Stadtrat von drei auf fünf.

Im Sonderburger Stadtrat sitzen 32 Politikerinnen und Politiker. Die Sozialdemokraten haben in den vergangenen Jahren mit der SP, Fælleslisten, Venstre und Dänische Volkspartei breite Haushaltsabsprachen getroffen, die von allen fünf Parteien mitgetragen wurden. Alle vier Jahre wird ein neues Kommunalparlament gewählt. Die Kommunalwahl findet 2021 am 16. November in allen 98 Kommunen des Landes teil.