Handball
Nach dem Karibik-Abenteuer wartet auf Daniel Eggert der FC Barcelona
Nach dem Karibik-Abenteuer wartet der FC Barcelona
Nach dem Karibik-Abenteuer wartet der FC Barcelona
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Die Karriere war eigentlich schon beendet, doch nun steht der Sonderburger Daniel Eggert mit San Francisco CalHeat im Teilnehmerfeld beim IHF Super Globe Anfang November in Saudi-Arabien. Zu den Gegnern gehören der FC Barcelona, SC Magdeburg, Kielce und die Füchse Berlin.
„Ich denke schon, dass ich da teilnehmen kann. Ich habe noch nicht mit meinen Chefs gesprochen. Die sind noch im Urlaub, aber ich denke nicht, dass es ein Problem wird“, sagt Daniel Eggert und lacht voller Vorfreude.
Der Rentenberater der Broager Sparekasse hatte seine Handball-Karriere, die ihn u.a. sechs Jahre ins Ausland führte, im Frühsommer eigentlich für beendet erklärt, hat aber nach einer Anfrage aus den USA noch ein Karibik-Abenteuer drangehängt.
Souveräner Turniersieg
Der 34-Jährige hat mit San Francisco CalHeat auf der Karibik-Insel Puerto Rico das Qualifikationsturnier für den IHF Super Globe in Saudi-Arabien souverän gewonnen und darf sich nun auf ein Kräftemessen mit einigen der besten Handballer der Welt freuen.
Der FC Barcelona, der SC Magdeburg, die Füchse Berlin und Barlinek Industria Kielce werden vom 7. bis zum, 12. November in Saudi-Arabien beim Finalturnier der Sieger der Kontinentalverbände zu den Gegnern gehören.
„Wir haben uns vorgenommen, dass wir Spaß und ein gutes Erlebnis gegen die besten Handballer der Welt haben und dabei so gut wie möglich abschneiden wollen. Wir werden versuchen, gegen eine der nichteuropäischen Mannschaften einen Sieg zu holen, wollen aber unter allen Umständen eine gute Figur abgeben. Das ist wichtig, denn die Amerikaner tun sehr viel, um mit Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles die Sportart zu vermarkten. Wir stehen hier auf der großen Bühne“, sagt Daniel Eggert zum „Nordschleswiger“.
Eine ganz andere Handball-Kultur
Der 34-Jährige ist wieder in Sonderburg gelandet. Nach dem Qualifikationsturnier hat er mit seiner Familie noch einen fast zweiwöchigen Urlaub auf der Karibik-Insel drangehängt.
„Für uns als Familie war das ein Erlebnis, das wir für immer in Erinnerung behalten werden“, schwärmt Eggert.
Sportlich lief alles völlig reibungslos für Eggert und seine Mannschaft. Caciques de Palmer aus Puerto Rico (34:22), Krakens Handball Club aus Mexiko (29:16) und Guerrilleros aus Puerto Rico (33:21) wurden in der Vorrunde mühelos geschlagen, bevor es im Endspiel einen 33:27-Erfolg gegen Caciques de Palmer gab.
„Das war fantastisch. Der Turniersieg macht das Erlebnis natürlich nicht schlechter. Es hat Spaß gemacht, eine andere Handball-Kultur zu erleben, wo gar nichts in den strukturellen Rahmen passt, den wir aus Europa kennen“, so der Sonderburger.
Visum abgelehnt
Das Turnierformat musste kurzfristig geändert werden, denn zwei Mannschaften schafften es nicht nach Puerto Rico.
„Puerto Rico ist amerikanisches Gebiet. Alle mussten ein Visum beantragen, doch jeweils eine Mannschaft aus Mexiko und Martinique sind abgewiesen worden, weil man Angst hatte, dass sie da bleiben würden. So was habe ich noch nie erlebt“, berichtet Daniel Eggert.
Auch auf dem Spielfeld ging es mitunter kurios zu.
„Wir hatten verschiedene Kulturen in unserer Mannschaft. Da waren Spieler aus Deutschland, Dänemark, Norwegen, Afrika und den USA, aber wir haben uns im Training schnell gefunden. Bei den gegnerischen Mannschaften ging es mitunter chaotisch zu. Hier war alles auf Einzelaktionen basiert, während die Gegner mit unseren Systemen überhaupt nicht umgehen konnten“, so der Sonderburger, der in den vier Spielen sieben Tore warf und gemeinsam mit vier seiner Mannschaftskameraden in die Allstar-Auswahl berufen wurde.
Daniel Eggert war allerdings nicht der einzige Sonderburger in der Mannschaft von CalHeat.
„Vorher kannte ich nur einen Mannschaftskameraden, aber ein paar Tage vor meiner Ankunft auf Puerto Rico habe ich herausgefunden, dass ein zweiter Sonderburger in der Mannschaft steht. Wir sind uns vorher nicht über den Weg gelaufen, weil ich viele Jahre im Ausland spielte, aber es ist schon komisch, dass man ans andere Ende der Welt reist und auf einen weiteren Sonderburger Jung trifft“, erzählt Eggert.
Nach Minneapolis entsandt
Der 18-jährige Hjalte Clausen ist bei Dybbøl IU groß geworden und spielte 2021 in der U17 1. Division für die Sporthochschule SINE. 2022 ist Vater Morten Clausen von Danfoss nach Minneapolis (USA) entsandt worden.
Hjalte Clausen konnte fünf Tore zum Turniersieg von CalHeat beisteuern.