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Vorzeitiges Ende des Frankreich-Abenteuers

Vorzeitiges Ende des Frankreich-Abenteuers

Vorzeitiges Ende des Frankreich-Abenteuers

Sonderburg/Sønderborg
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Oliver Nøddesbo Eggert kehrt in die Heimat zurück. Foto: Karin Riggelsen

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Mit großer Abenteuerlust war Oliver Nøddesbo Eggert im Sommer 2022 an die Côte d’Azur gereist. Sportlich hielt das Abenteuer bei Istres Provence Handball, was es versprach, doch Herausforderungen außerhalb des Spielfeldes haben den 27-Jährigen Sonderburger und dessen Familie zur Rückkehr nach Sonderburg und zu SønderjyskE bewogen.

Oliver Nøddesbo Eggert wird für den Rest der laufenden Saison wieder für SønderjyskE in der Handballliga spielen. Der 27-jährige Sonderburger hatte im Sommer 2022 seinen Heimatverein verlassen und einen Vertrag bei Istres Provence Handball unterschrieben, doch das Frankreich-Abenteuer ist vorzeitig beendet worden.

„Sportlich ist alles gut gelaufen, aber als Familie hat es nicht funktioniert. Wir hatten Probleme, eine Tagesstätte für unser ältestes Kind zu finden, und meine Frau war hochschwanger, als wir dort waren. Das hat am Ende nicht funktioniert“, sagt Oliver Nøddesbo Eggert zum „Nordschleswiger“.

 

 

Oliver Nøddesbo Eggert setzt sich gegen Weltmeister Emil Jakobsen durch. Foto: Karin Riggelsen

Der 27-Jährige ist mittlerweile zum zweiten Mal Vater geworden, befindet sich bereits seit November wieder in der Heimat und hat sich bei SønderjyskE fit gehalten. Istres Provence Handball hat mittlerweile für die Rückraumposition Ersatz gefunden und den Vertrag mit dem Sonderburger aufgelöst. Nun hat er einen Vertrag für den Rest der laufenden Saison bei SønderjyskE unterschrieben.

Das Leben an der Côte d’Azur

Das Kapitel Frankreich ist vorzeitig abgeschlossen, dennoch nimmt er viele gute Erinnerungen mit.

„Das war ein Riesenerlebnis, sportlich und privat. Ich habe viele Teile von Frankreich gesehen, andere Hallen und andere Gegner. Und nach dem Training ging es auch mal an den Strand. Das ist dort ein anderes Leben“, erzählt Eggert über die Zeit in Istres an der Côte d’Azur, westlich von Marseille.

„Handball wird dort ein wenig anders gespielt, ist viel individueller. Das hat mir ganz okay gepasst. Rein sportlich kann ich mich nicht beschweren, ich habe mich gut entwickelt und, so denke ich, auch eine gute Figur gemacht. Ich habe mich in der Mannschaft wohlgefühlt. Wir waren Spieler aus sieben Nationen, darunter auch Rasmus Nielsen, der vor einigen Jahren bei SønderjyskE spielte“, berichtet der Rückraumspieler.

 

Oliver Nøddesbo Eggert spielte dreieinhalb Jahre für TM Tønder. Foto: Karin Riggelsen

Istres Provence Handball ist aktuell Tabellenvorletzter der französischen Liga und spielt gegen den Abstieg. In der unteren Tabellenhälfte ist auch sein alter und neuer Arbeitgeber zu finden.

„Ich habe verfolgt, was bei SønderjyskE passiert ist und habe mir viele Spiele angeschaut, auch am Schirm im Mannschaftsbus oder live bei Besuchen in der Halle. Ich fühle mich fit und hoffe, dass ich schon am Sonnabend spielen kann“, sagt Eggert vor dem Start in die zweite Saisonhälfte am Sonnabend gegen Mors-Thy Håndbold.

Großeltern in der Nähe

Der Sonderburger ist eines der wenigen Eigengewächse in der Liga-Mannschaft von SønderjyskE. Der Rückraumspieler tat sich in jungen Jahren schwer, bei SønderjyskE Fuß zu fassen und wechselte von Dezember 2014 bis Sommer 2018 zum Lokalrivalen TM Tønder, bevor er sich nach seiner Rückkehr in der SønderjyskE-Mannschaft etablierte.

„Ich spiele jetzt erst einmal bis zum Sommer für SønderjyskE. Das ist der erste Schritt, und dann sehen wir, was passiert. Ich freue mich jetzt einfach nur, dass ich wieder bei SønderjyskE spiele und dass wir wieder in der Nähe von Großeltern sind“, lacht Oliver Nøddesbo Eggert.

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