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Keine Paniktransfers bei Sønderjyske am letzten Tag des Transferfensters
Keine Paniktransfers am letzten Tag des Transferfensters
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Ein dritter Offensivspieler ist am „Deadline Day“ abgegeben worden, ansonsten herrschte beim Superliga-Aufsteiger große Ruhe. Der Sønderjyske-Sportchef ist mit seinem relativ großen Kader zufrieden und erklärt, warum.
Von Hektik war im Haderslebener Idrætscenter keine Spur, als die zwei Monate lange Sommertransferperiode am Montag zu Ende ging. Die Verantwortlichen von Sønderjyske harrten zwar bis kurz vor Mitternacht aus, sollte unerwartet noch etwas Außergewöhnliches passieren, doch eigentlich hatte der Sportchef schon am späten Nachmittag das Transferfenster zugemacht.
Von Paniktransfers in den letzten Stunden der Transferperiode hält man bei Sønderjyske nicht viel.
„Wir wollten früh handeln, ohne den Kader zu revolutionieren. Wir wollten den Kader verjüngen, ohne naiv zu sein. Um einen nachhaltigen Fußballklub zu formen, muss man junge Spieler haben, die verkauft werden können, aber man kann nicht ausschließlich mit jungen Fußballern spielen. Die brauchen auch ältere Spieler, an die sie sich anlehnen können. Diese Balance haben wir versucht zu finden“, sagt Sønderjyske-Sportchef Casper Daather zum „Nordschleswiger“.
Nach dem Verkauf von Atli Barkarson war bis zuletzt eine Verpflichtung eines Außenverteidigers ein Thema, doch der Markt gab nichts her. Auf den Außenverteidiger-Positionen scheint Sønderjyske links auf Jeppe Simonsen und rechts auf Andreas Oggesen zu bauen, mit Dalton Wilkins und dem derzeit verletzten Simon Wæver als Back-ups.
Der Sportchef musste in erster Linie auch das Überangebot an Offensivkräften lösen. Nach Mikkel Ladefoged (an Esbjerg fB ausgeliehen) und Søren Andreasen (an Hobro IK verkauft) wurde am Schlusstag auch Sebastian Koch an Erstdivisionär B93 abgegeben.
Der 27-jährige Mittelfeldspieler war im vergangenen Sommer von Lyngby Boldklub gekommen, hatte aber mit Verletzungen zu kämpfen und kam nur zu fünf Kurzeinsätzen in der 1. Division.
So stehen 27 Spieler im Sønderjyske-Kader – nach Ansicht des Sportchefs eine gute Anzahl.
„Ich denke, wir haben das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Mit der Art und Weise, mit der wir Fußball spielen und trainieren wollen, besteht ein Verletzungsrisiko. Wir streben eine Intensität und eine Härte an, die Gelbe Karten und Sperren nach sich ziehen könnten. Dementsprechend wäre es hoffnungslos naiv, wenn wir mit einem Kader von 22 Mann spielen würden“, meint Casper Daather.
Die Qualität des Kaders reicht auch für den Klassenerhalt in der Superliga, findet der Sportchef.
„Bis das Gegenteil bewiesen ist, glaube ich daran, aber diese Frage musst Du mir im Januar noch einmal stellen. Es sind nur zehn Superliga-Spiele bis zum Wintertransferfenster, und hier stellt sich vielmehr die Frage, welche Spieler wir verkaufen wollen, als welche Spieler wir kaufen wollen. Die Leute werden Augen dafür bekommen, wie gut unsere Spieler sind“, glaubt Casper Daather.
Viele haben noch abwarten wollen, wie die Sønderjyske-Kicker die Umstellung von der 1. Division zur Superliga hinbekommen. Einige Spieler haben aber schon Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nicht zuletzt Mads Agger nach drei Toren in zwei Spielen.
„Ich möchte keine Namen kommentieren, kann aber generell sagen, dass die Angebote schon lukrativ sein müssen, bevor wir Spieler verkaufen, auch weil Kontinuität für uns wichtig ist“, so der Sønderjyske-Sportdirektor.