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SP und Sozialdienst im Schulterschluss: „Die Menschen sollen keine Angst haben, alt zu werden“

SP und Sozialdienst: „Die Menschen sollen keine Angst haben, alt zu werden“

SP und Sozialdienst im Schulterschluss für mehr Wohlfahrt

Apenrade/Aabenraa
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Von links: Dieter Jessen, Gösta Toft, Ursula Petersen, Sabine Dehn Frerichs und Ruth Candussi erarbeiten gemeinsam Handlungsempfehlungen für die Gesundheitspolitik. Foto: Amanda Klara Stephany

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Die Schleswigsche Partei setzt sich gemeinsam mit dem Sozialdienst dafür ein, Pflege und Fürsorge in Nordschleswig zu vereinfachen. Ziel ist es, den Zugang zu Unterstützung und die Gesundheitspolitik im Allgemeinen klarer und effizienter zu gestalten. Ein zentrales Anliegen: Niemand soll im Alter Angst haben müssen, die benötigte Hilfe zu erhalten.

Die Schleswigsche Partei (SP) verfolgt eine klare Mission: Den Wohlfahrtsstaat für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglicher und unkomplizierter zu gestalten. Besonders in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Fürsorge besteht laut der Partei ein akuter Handlungsbedarf.

„Wir, die SP, sind der Meinung, dass der Zugang zur Hilfe in unserem Wohlfahrtsstaat einfach und für alle zugänglich sein sollte. Leider sehen wir viel zu oft, dass das System so kompliziert geworden ist, dass es sowohl Zeit als auch Ressourcen fordert, sich zurechtzufinden“, so Gösta Toft, Vorsitzender SP Regionsausschuss.

Um die nötigen Verbesserungen zu erreichen, steht die Partei im engen Austausch mit dem Sozialdienst und weiteren, regionalen Sozialakteurinnen und -akteuren. Gemeinsam erfassen sie Handlungsempfehlungen zusammen, um diese in politischen Entscheidungen auf kommunaler Ebene einfließen zu lassen.

Ein zentrales Ziel ist der Ausbau des Dialogs zwischen den kommunalen Stellen und den Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit sollen die Versorgungsstrukturen optimiert und der direkte Zugang zu Hilfsangeboten erleichtert werden. Ursula Petersen, Abteilungsleiterin beim Sozialdienst, unterstreicht die Bedeutung dieser Partnerschaft: „Die Zusammenarbeit mit den Kommunen funktioniert hervorragend. Es herrscht großes Vertrauen und ein reger, konstruktiver Austausch.“

Bürokratische Hürden überwinden

Ein weiterer wichtiger Fokus der SP liegt auf der Freisetzung von Ressourcen. Bürokratische Hürden sollen abgebaut und digitale Technologien gezielt eingesetzt werden, um mehr Kapazitäten für die eigentliche Pflegearbeit zu schaffen. 

Dadurch können zeitintensive Aufgaben effizienter gestaltet werden. In Kombination mit bereits vorhandenen Angeboten aus dem privaten Sektor soll dies den Wohlfahrtsstaat nachhaltig stärken, so die Vorstellung der Partei, wie Gösta Toft erklärt. 

„Es ist entscheidend, dass die betreuenden Personen konstant bleiben.“

Sabine Dehn Frerichs

Augenmerk auf persönlicher Beratung 

Der Sozialdienst nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein und möchte verstärkt „Gesicht zeigen“, wie Sabine Dehn Frerichs, Familienberaterin für die Ortsvereine Sozialdienst Sonderburg (Sønderborg) und Fördekreis, erklärt. 

In der Praxis bedeutet dies, feste Teams vor Ort einzusetzen, die kontinuierlich und persönlich mit den Hilfesuchenden arbeiten. 

„Es ist entscheidend, dass die betreuenden Personen konstant bleiben“, so Frerichs. Vertrauen baut sich über Zeit und Kontinuität auf, und persönliche Beziehungen sind unerlässlich für erfolgreiche, langfristige Unterstützung. Digitale Lösungen werden zwar als hilfreich angesehen, dürfen jedoch nicht die persönliche Hilfe ersetzen. 

Besonders in schwierigen Lebenssituationen ist der direkte, persönliche Kontakt unverzichtbar, fasst die Familienberaterin zusammen. 

„Die Menschen sollen keine Angst haben, alt zu werden.“

Dieter Jessen

„Die Menschen sollen keine Angst haben, alt zu werden“, betont auch Dieter Jessen, Mitglied des Seniorenrates Sonderburg. 

Die Bekämpfung von Einsamkeit, insbesondere unter älteren Menschen, steht im Mittelpunkt der Bemühungen. Das Programm gegen Einsamkeit bietet zahlreiche generationenübergreifende Angebote an, da nicht nur Seniorinnen und Senioren von Isolation betroffen sind – auch jüngere Menschen leiden zunehmend darunter. 

Der Sozialdienst setzt auf Gemeinschaft und Begegnung, um die Lebensqualität aller Altersgruppen zu steigern.

Projekttag geplant 

Ein besonderes Ereignis steht bereits fest: Am 4. März 2025 organisieren die SP und der Sozialdienst Nordschleswig einen „Tag der Gemeinschaft“, bei dem Menschen aller Altersgruppen zusammenkommen sollen. Ziel ist es, ein Zeichen zu setzen: Niemand muss allein sein. 

Hintergrund der Handlungsempfehlungen 

Der Hintergrund der Zusammenarbeit zwischen der SP und den sozial Engagierten ist die bevorstehende Seniorenreform in Dänemark, die das Wohlfahrtssystem grundlegend verbessern soll. 

Initiativen wie diese sollen dazu beitragen, die Umsetzung zu unterstützen und die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Mit einem klaren Fokus auf Entbürokratisierung und Effizienz will die Schleswigsche Partei sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Nordschleswig die Hilfe erhalten, die sie benötigen – und das schnell, unkompliziert und bestenfalls persönlich wie Ruth Candussi, Parteisekretärin der SP, abschließt. 

Wie kam es zu der Zusammenarbeit? 

Der Prozess, der in dieser politischen Empfehlung ausgemündet ist, wurde August 2023 mit einem runden Tisch eingeleitet unter Teilnahme von Vertreterinnen und Vertretern der SP, vom Sozialdienst sowie Hausärztinnen und Hausärzten, Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern, Mitgliedern der kommunalen Seniorenräte und unter der Leitung von Fachkonsulentin Lone Jørgensen. Mit den Ergebnissen aus dem runden Tisch wurde in einer kleineren Gruppe weitergearbeitet und die vorliegenden Empfehlungen formuliert, die auf der SP Hauptversammlung 2024 verabschiedet wurden.

Die Politik in voller Länge: SP: Gesundheit und Pflege


 

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