Tourismus
Eine Reise in den Tirpitz-Bunker
Eine Reise in den Tirpitz-Bunker
Eine Reise in den Tirpitz-Bunker
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Süddänemark hat ein großes Angebot an Museen: Doch was gibt es wo zu entdecken? Diese Serie gibt Aufschluss darüber, für wen sich welches Museum lohnt. In diesem Teil geht es nach Blåvand.
Das Tirpitz-Museum liegt im Westen Dänemarks, in Blåvand, direkt an der Nordseeküste. Das Besondere ist, dass das Museum zum Teil in einem alten, unvollendeten deutschen Geschützbunker aus dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist.
Alle Ausstellungen sind unter der Erde untergebracht und können mit allen Sinnen erkundet werden. Zum Großteil liegt aber das Auditive im Vordergrund, denn zu Beginn erhalten alle Gäste einen sogenannten Audioguide, der die Informationen auch über weite Entfernungen noch abspielt. Dieses Gerät begleitet die Besucherin und den Besucher auf Dänisch, Englisch oder Deutsch und erläutert die gesamte Vielfalt des Museums. Es gibt verschiedene Ausstellungsräume mit Infos und Exponaten von der Kriegsgeschichte über Bernstein bis hin zu Mammuts.
Armee aus Beton
Dieser Ausstellungsteil befasst sich mit dem damaligen Leben rund um die deutschen Bunker zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Im Vordergrund steht hier insbesondere eine Liebesgeschichte zwischen dem deutschen Soldaten Paul und der Dänin Anna, die gemeinsam in einem Bunker in der Region rund um Blåvand arbeiteten. Auch die Geschichte eines Deserteurs, der sich in der Gegend versteckte, die leider nicht für Kinder geeignet ist, und die eines Bunker-Architekten, der versuchte, mit den Alliierten zu kooperieren, bettet sich thematisch in die Ausstellung ein. Die Tatsache, dass die dänische Bevölkerung teilweise mit den Deutschen kooperierte, findet vereinzelt auch Platz.
Gold der Westküste
Wer Bernstein liebt, ist hier am richtigen Ort. Die Schau widmet sich ausgiebig dem besonderen Stein. Schon beim Eintreten in die große Halle weisen mysthische schwarze Säulen, die gar außerirdisch wirken, auf die Sagen hin, die das fossile Harz umgeben. Neben der Geschichte und dem Prozess, wie Bernstein entsteht, gibt es eine Ausstellung von Schmuckstücken aus diesem Material und Informationen zu seinen Legenden.
Geschichten der Westküste
In diesem Teil des Museums zeigt sich die allgemeine Geschichte der dänischen Westküste. Dort finden neben dem „Doggerland“, die Landbrücke zwischen Großbritannien und Jütland, die Wikinger und die Geschehnisse bis zur heutigen Zeit Platz. Das Besondere an dieser Schau ist, dass alle halbe Stunde ein kurzer Film über die Wände des Ausstellungsraums flimmert. Um den besten Blick darauf zu haben, sollten sich Besucherinnen und Besucher in das Boot in der Mitte des Raums setzen.
Der Tirpitz-Bunker
Das Herzstück des Museums ist der alte, unvollendete Geschützbunker. Dieser Bunker ist ein echtes „Must See“, und sollte auf jeden Fall beim Besuch des Museums erkundet werden. Die düstere, feuchte Atmosphäre vermittelt dabei gut, wie es sich angefühlt haben muss, dort zur Zeit des Zweiten Weltkriegs tätig gewesen zu sein.
Sonderausstellung: Das letzte Mammut – der erste Mensch
Diese doch recht kleine Ausstellung gibt einen guten Einblick über das Leben in der Region von vor über 10.000 Jahren. Dabei wird vor allem das Doggerland noch mal genauer unter die Lupe genommen, mitsamt seiner Flora und Fauna.
Wer sich am Ende oder während des Besuchs stärken möchte, kann dies im museumseigenen Café tun. Das Essen wechselt saisonal, und die doch kleine Auswahl wird durch die gute Qualität wieder wettgemacht. Preislich beginnen die Gerichte bei rund 58 Kronen.