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Ribe VikingeCenter: Ein Tag in der Wikingerzeit erleben
Ribe VikingeCenter: Ein Tag in der Wikingerzeit erleben
Ribe VikingeCenter: Ein Tag in der Wikingerzeit erleben

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Süddänemark hat ein großes Angebot an Museen: Doch was gibt es wo zu entdecken? Diese Serie präsentiert einige der wichtigsten Museen an der dänischen Westküste und Aufschluss darüber, für wen sich welches Museum besonders lohnt. In diesem Teil geht es nach Ripen.
Dänemark ist das Land der Wikingerinnen und Wikinger – und in Ripen nahm ihre Geschichte den Anfang. Von hier aus stachen sie mit ihren Holzschiffen in See, um in Europa Handel zu treiben.
Die Historie Ripens reicht etwa bis ins Jahr 710 zurück. Damit ist sie die älteste Stadt Dänemarks, und das lässt sich dank der mittelalterlichen Atmosphäre, insbesondere im Stadtkern, heute noch deutlich nachspüren – unter anderem die Straßen aus Kopfsteinpflaster und die gut erhaltenen Häuser sorgen dafür.
Die Domstadt widmet ihrer Wikinger-Ära gleich zwei Attraktionen: das Ribe VikingeCenter und Ribes Vikinger Museum.

Die Wikingerzeit hautnah – Ribe VikingeCenter
Das VikingeCenter bietet den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, einen Abstecher in die Zeit der Wikingerinnen und Wikinger zu unternehmen. Mit allen Sinnen lässt sich erleben, wie sich das Leben als Wikinger oder Wikingerin angefühlt haben muss.
Auf dem Gelände des VikingeCenter lassen sich Bauten bewundern, die den verschiedenen Wohn- und Versammlungshäusern der Wikingerinnen und Wikinger originalgetreu nachempfunden sind. Im Inneren der Häuser gibt es in nahezu jeder Ecke spannende Details zu entdecken. Insbesondere wenn im Frühling für einige Tage Marktzeit ist und die Reetdachhäuser von Rollenspielerinnen und Rollenspielern bewohnt sind, ist es eine Freude zu sehen, wie Leben in die Häuser, auf den Marktplatz oder in den Hafen kommt.



Mit allen Sinnen erleben
Gelegentlich weht einem der Duft von geräuchertem oder gebratenem in die Nase. Dann kann man sich sicher sein, dass ganz in der Nähe Darstellerinnen und Darsteller dabei sind, ihre Mahlzeit auf die für Wikingerinnen und Wikinger typischen Methoden zuzubereiten.
Umherstehende Kinder werden in das Geschehen einbezogen und eingeladen, ihr eigenes Fladenbrot in einer Pfanne über einem offenen Feuer zu rösten. Bevor die Teigware ihren Weg in den Kindermund findet, sollte diese allerdings auf verbrannte Kruste untersucht werden.


Viel auszuprobieren und zu entdecken
Beim Bogenschießen, Schnitzen und Münzenprägen ist eigene Aktivität gefordert. Das sorgt – insbesondere bei den Kindern – für viel Spaß und Spannung. Um an diesen Attraktionen teilnehmen zu können, muss allerdings, neben der Eintrittskarte, eine „Aktivitätskarte“ gekauft werden, die für diese drei Erlebnisse insgesamt gilt. Jede Attraktion ist gut betreut, sodass konkrete Anweisungen und Unterstützung bei den Ausführungen gewährleistet sind.


Auch der Spielplatz, direkt neben dem Café gelegen, ist ein echtes Highlight. Die „Mini-Wikingerwelt“ bietet viel Raum für fantasievolles Spiel, während sich die Eltern, nach einer Essenspause, noch einen Kaffee gönnen.


Täglich finden kleine Begebenheiten statt. Informationen darüber, wann welches Schauspiel wo stattfindet, bekommen Besuchende am Eingang ausgehändigt.
Es kann also passieren, dass um 13 Uhr ein Schiff am Hafen anlegt, das Sklavinnen an Bord hat, die es zu verkaufen gilt. Bewohnerinnen und Bewohner kommen herbeigeeilt – es entspinnt sich ein reges Durcheinander. Händler kaufen, feilschen, bieten lautstark um die Wette – mal auf Deutsch, mal auf Dänisch.



Insgesamt lohnt sich das VikingeCenter insbesondere aufgrund der besonderen Atmosphäre, die sich direkt auf die Gäste überträgt. Eine ganz klare Empfehlung ist ein Besuch aber für Familien mit Kindern, die Spaß daran haben, Neues auszuprobieren.