Tourismus
Geschichten des Meeres im Fischerei- und Schifffahrtsmuseum in Esbjerg entdecken
Geschichten des Meeres im Fischerei- und Schifffahrtsmuseum in Esbjerg entdecken
Geschichten des Meeres im Fischerei- und Schifffahrtsmuseum
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Süddänemark hat ein großes Angebot an Museen: Doch was gibt es wo zu entdecken? Diese Serie gibt Aufschluss darüber, für wen sich welches Museum lohnt. In diesem Teil geht es nach Esbjerg.
Das Fischerei- und Schifffahrtsmuseum (Fiskeri- & Søfartsmuseet) in Esbjerg gehört laut Esmark zu den beliebtesten Attraktionen an der Westküste von Dänemark. Doch neben Seehundfütterungen und großen Aquarien hat das Museum noch einiges mehr zu bieten.
Mit Dauer- und Sonderausstellungen, Tierbecken und einem großen Außenbereich verfügt das Fischerei- und Schifffahrtsmuseum über ein breites Angebot und bringt einem das Leben in und auf der See näher. Es gibt keinen vorgegebenen Rundweg – jede Besucherin und jeder Besucher kann selbst entscheiden, was und wann sie oder er etwas sehen möchte.
Geschichten von Fischern und ihren Angehörigen
Die Dauerausstellung zeigt das Leben von Fischern sowie deren Angehörigen. Auf mehr als ein Dutzend Texttafeln geben Fischer und deren Frauen auf Dänisch, Englisch und Deutsch einen Einblick in ihre Lebenswelt. Die Geschichten beleuchten unterschiedliche Perspektiven, und trotz der Vielzahl an Texttafeln vermittelt jede der Erzählungen etwas Neues.
Eindrucksvolle Fotos machen die Informationen greifbarer. Untermalt wird die Ausstellung durch Hintergrundgeräusche, Nachbauten von Kajüten und sogar Gerüchen. Auch wer kein Vorwissen mitbringt, erhält hier einen umfangreichen Eindruck, was es bedeutet, ein Fischer zu sein – ohne mit Informationen überhäuft zu werden.
Die Mythen des Meeres
„Mysteries of the Sea“ (Havets Mysterier) heißt die Sonderausstellung des Museums, und sie beleuchtet Mythen und unerforschte Gebiete im und über die See. Erklärvideos machen die Ausstellung interaktiv.
Im Gegensatz zur Dauerausstellung sind die Texttafeln sowie Videos nur auf Dänisch und Englisch. Das Licht ist gedämmt, und zusammen mit der Musik wird eine leicht unheimliche Atmosphäre vermittelt. Dies ist zwar reizvoll, aber auch durchaus anstrengend für die Augen. In Kombination mit den ausgestellten Exponaten bietet die Sonderschau zwar Charme, aber auch viel Potenzial für Albträume.
Meerestieren einmal ganz nah sein
Neben den Ausstellungen gibt es ein sehr großes Angebot an Meerestierbecken. Im Aquarium können nicht nur Fische bestaunt werden – das Streichelbecken bietet die Möglichkeit, den Meerestieren ganz nah zu sein. Vor allem Familien finden hier ihren Spaß. Ein kleiner Beigeschmack bleibt dennoch: Die Vielzahl der Fische, verglichen mit der Menge und Größe der Aquarien, lässt nicht annähernd auf eine vergleichbare Freiheit wie in der Natur schließen.
Der Höhepunkt ist das Robbarium – hier kann man die Seehunde sowohl an Land als auch im Wasser betrachten. Zweimal am Tag findet eine Fütterung statt. Dort erzählen die Tierpflegerinnen und -pfleger auf Dänisch und Englisch mehr über die persönlichen Geschichten der im Museum ansässigen Seerobben. Auch um das Becken herum gibt es eine Menge an Informationstafeln. Teilweise sind diese jedoch nur auf Dänisch.
Im Außenbereich ist ein ganzer Hafen nachgestellt. Lebensechte Puppen veranschaulichen zudem das Leben in der Seefahrt. Diese sind auch in einem alten Bunker zu finden, der ein paar Meter von der nachgestellten Werft entfernt ist. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz.
Café mit Blick auf „Der Mensch am Wasser“
Neben Snacks und warmen Mahlzeiten bietet das Museumscafé einen Blick aufs Meer, den Esbjerger Hafen und die Sehenswürdigkeit „Der Mensch am Wasser“. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut an die Portionen der Gerichte angepasst. Es gibt sowohl die Möglichkeit, drinnen als auch draußen zu essen.
Mit seinem großen Spielplatz im Außenbereich ist das Museum besonders familienfreundlich. Für einen Besuch sollte man jedoch fundierte Englischkenntnisse mitbringen, da die meisten Bereiche nicht auf Deutsch übersetzt sind. Ein Audioangebot in verschiedenen Sprachen gibt es nicht. Wer keine Tiere außerhalb ihrer Lebenswelt sehen möchte, für den ist dieser Museumsbesuch eher nichts. Für all diejenigen, die das Leben auf und in der See besser kennenlernen und Meerestiere in Aktion erleben möchten, für den bietet das Fischerei- und Schifffahrtsmuseum ein facettenreiches Angebot.