Kunstszene

Warum eine Berliner Künstlerin in Sonderburg ausstellt

Warum eine Berliner Künstlerin in Sonderburg ausstellt

Warum eine Berliner Künstlerin in Sonderburg ausstellt

Sonderburg/Sønderborg
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Die Bilderserie im Hintergrund ist in Bangladesch entstanden. Dort hat die Künstlerin zwischen 2015 und 2017 gelebt und sie hat miterlebt, wie die dramatischen Überschwemmungen des Monsuns die Menschen am Delta des Indischen Ozeans zur Flucht hinein ins Festland zwingen. Foto: Karin Riggelsen

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Carola Seemann aus Berlin hat Ausstellungen in aller Welt. Dass nach Manila und Addis Abeba nun Sonderburg folgt, ist einem Zufall geschuldet.

Ihre Kunstwerke sind aus Berlin, sie waren in Manila und in Belgrad zu sehen und sind zum Teil in Bangladesch entstanden, jetzt hängen sie für eine Weile in der Sonderburger Innenstadt in der Galerie von „De Kreative“. Die in Berlin lebende Künstlerin Carola Seemann zeigt bis Ende des Jahres Malereien und Kunstwerke in Sonderburg in einer Verkaufsausstellung. 

Alles begann damit, dass Carola Seemann vor einigen Wochen auf der Suche nach einem Feuerspender war. Raus aus dem Familientreffen suchte sie in der Sonderburger Innenstadt einen Feuergeber – und fand in Silvia Stegers Geschäft „De Kreative“ ein kunstvoll verpacktes Päckchen Streichhölzer. 

Vernissage am Sonnabend ab 11 Uhr

Am nächsten Tag kehrte sie in den Laden zurück – und zusammen mit Silvia Steger entstand die Idee, Bilder der Berlinerin in die Galerie zu holen. 

In dieser Woche kehrte sie mit ihrem Partner M. E. Wedekind und vielen Kunstwerken nach Sonderburg zurück. Am Sonnabend, 26. Oktober, findet die Vernissage von 11 bis 14 Uhr statt.

Carola Seemann und Silvia Steger im Geschäft an der Perlegade Foto: Karin Riggelsen

Das ist ein Akt der Liebe. Dass sich der eine nicht über den anderen stellt, sondern sagt: Wir sind gleichwertig.

Carola Seemann

 „Als Kind und als ganz junge Frau habe ich mich schon immer zum Meer hingezogen gefühlt. Diese Magie des Wassers hat mich schon immer fasziniert. Ebenso wie Küstenlandschaften und Grenzlandschaften“, sagt die Künstlerin. 

„Es gibt eine besondere Sensibilität“

„Sich mit Leuten auszutauschen, die Grenzbewohner sind, und ganz andere kulturelle Bedingungen haben, ist etwas Besonderes.  Es gibt eine besondere Sensibilität, auf die Gemeinsamkeiten zu schauen und nicht auf das, was einen trennt“, sagt die 59-Jährige. 

„Es ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Völker miteinander kommunizieren und sich respektieren. Das ist ein Akt der Liebe. Dass sich der eine nicht über den anderen stellt, sondern sagt: Wir sind gleichwertig, und wir tauschen das aus, was wir lieben“, sagt die 59-Jährige. 

Die Künstlerin hat große und kleine Gemälde aus Berlin mitgebracht. Dieses Kunstwerk ist aus dem Ursprungswerk der Serie „Lebenslinien, Liebeslinien und Landeslinien“ entstanden. Foto: Karin Riggelsen

„Sonderburg kannte ich vorher noch nicht, aber wen ich über den Kontakt nach Äthiopien kannte, war Ólafur Elíasson, der hier ja große Skulpturen hat. Ich war überrascht, als ich hier die Skulpturen von Ólafur entdeckt habe. Er hat sehr viel in Äthiopien gearbeitet, in Zusammenarbeit mit der äthiopischen Kunstschule in Addis Abeba. So schön, hier die Skulpturen von Ólafur zu sehen.“

Wer die Kunst von Carola Seemann sehen oder kaufen will, kann dies in der Perlegade 57 in der Öffnungszeit von „De Kreative“ tun.

Carola Seemann hat in Belgrad und Berlin Kunst studiert. Während ihrer vielen Reisen durch die Welt hat sie ihre Kunst autodidaktisch weiterentwickelt und viel Kontakt mit den Künstlerinnen und Künstlern vor Ort gehabt. Foto: Karin Riggelsen
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