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Der Stachel sitzt bei Sønderjyske weiter tief

Der Stachel sitzt bei Sønderjyske weiter tief

Der Stachel sitzt bei Sønderjyske weiter tief

Hadersleben/Haderslev
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Søren Andreasen erzielte gegen Hvidovre sein erstes Tor im Sønderjyske-Trikot, konnte aber die Niederlage nicht verhindern. Foto: Karin Riggelsen

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Die Sønderjyske-Fußballer haben nach der bitteren Niederlage in der Nachspielzeit gegen Hvidovre den Superliga-Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand. Der Pokal ist in den vergangenen Jahren eine Oase zum Durchatmen gewesen, und das Pokal-Viertelfinale gegen Silkeborg soll wieder einmal zum Pflaster auf die offene Wunde werden.

Bei den Sønderjyske-Fußballern werden weiter die Wunden geleckt, nachdem sie in der Nachspielzeit gegen den direkten Konkurrenten aus Hvidovre einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf einstecken mussten.

„Wir können mit diesem Ergebnis im Aufstiegskampf nur schwer leben. Das tut schon weh. Der Neun-Punkte-Rückstand tut weh. Wir können nicht beeinflussen, was die anderen Mannschaften im Aufstiegskampf machen, sondern müssen einfach von Spiel zu Spiel blicken und unsere Hausaufgaben machen“, sagt Sønderjyske-Sportdirektor Esben Hansen zum „Nordschleswiger“.

„Das Spiel am Sonnabend ist, isoliert betrachtet, nicht unser größtes Problem, sondern das, was vorausgegangen ist. Wir haben zweimal gegen Helsingør und zu Hause gegen Hillerød verloren, und solche Ergebnisse haben uns in eine Situation gebracht, in der wir mit Ergebnissen wie das in Hvidovre nur schwer leben können. Wir hatten in Hvidovre Möglichkeiten genug, um einen oder drei Punkte mitzunehmen, und es hat dementsprechend weh getan, dass wir leer ausgegangen sind“, so Esben Hansen.

Esben Hansen (links) hat die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben. Foto: Karin Riggelsen

Der Pokal ist in den vergangenen Jahren eine Oase zum Durchatmen gewesen, und das Pokal-Viertelfinale gegen Silkeborg soll wieder einmal zum Pflaster auf die offene Wunde werden. Der Superligist ist am Mittwoch ab 18.45 Uhr zum Viertelfinal-Hinspiel bei der mit Abstand besten Pokal-Mannschaft Dänemarks der vergangenen vier Jahre zu Gast.

Zweimal ein Pokalfinale, danach ein Halbfinale und jetzt wieder ein Viertelfinale hat Sønderjyske erreicht, und daran wollen die Hellblauen gegen Silkeborg anknüpfen. Ein Verschenken des Pokalspiels, um sich auf die geschrumpften Chancen im Aufstiegskampf zu konzentrieren, kommt nicht infrage. 

„Der Pokal genießt bei uns weiter Priorität. Wir verfügen über Spieler genug, um auch diese Aufgabe ernst zu nehmen“, meint der Sportdirektor: „Wir werden rotieren, aber das heißt nicht, dass wir das Pokalspiel verschenken.“

Sefer Emini und Sønderjyske haben nach dem Jahreswechsel nur das Spiel gegen Fredericia gewonnen. Foto: Karin Riggelsen

Sønderjyske hat auch in den vergangenen Jahren im Pokal kräftig rotiert.

„Wir können Spieler einsetzen, die ihre Chance verdient haben. Spieler wie Orri Oskarsson und Lukas Björklund haben sich zuletzt aufgedrängt und dürfen sich jetzt präsentieren. Sie sind erst 18 und 19 Jahre alt und besitzen großes Potenzial“, sagt Esben Hansen, der auf frischen Wind von den talentierten Fußballern hofft.

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Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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