Eishockey

Ein letztes Länderspiel vor eigenem Publikum für Galbraith

Ein letztes Länderspiel vor eigenem Publikum für Galbraith

Ein letztes Länderspiel vor eigenem Publikum für Galbraith

Woyens/Vojens
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Patrick Galbraith in seinem vermutlich letzten Länderspiel in der Woyenser Frøs Arena Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Vor vier Jahren erklärte Patrick Galbraith nach zehn Weltmeisterschafts-Teilnahmen seinen Rücktritt aus der dänischen Eishockey-Nationalmannschaft. Der 37-jährige Woyenser kehrte für die Olympischen Spiele 2022 zurück und ließ sich für ein Heimspiel gegen Schweden noch einmal locken. Das war's. Vielleicht.

„Ich sage jetzt nichts mehr. Wir werden sehen. Wenn es aber das letzte Länderspiel war, dann war es doch an einem schönen Ort und gegen einen starken Gegner“, sagt Patrick Galbraith mit einem breiten Lächeln zum „Nordschleswiger“.

Der 37-jährige Woyenser hatte im Mai 2019 nach zehn Weltmeisterschafts-Teilnahmen für Dänemark seinen Rücktritt aus der Eishockey-Nationalmannschaft erklärt, ist nun aber schon zum zweiten Mal aus seinem freiwilligen Ruhestand zurückgekommen, um Länderspiele für Dänemark zu absolvieren.

Patrick Galbraith hatte gegen Schweden alle Hände voll zu tun. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Im vergangenen Jahr erfüllte er sich seinen olympischen Traum und flog mit der dänischen Auswahl zu den Olympischen Spielen nach Peking. Der SønderjyskE-Torwart sprang wieder ein, als Nationaltrainer Heinz Ehlers einen erfahrenen Mann für zwei Länderspiele gegen Schweden benötigte und wurde von der eigenen Delegation zum dänischen Spieler des Abends gekürt, als sich die dänische Nationalmannschaft vor 2.045 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Woyenser Frøs Arena gegen die Eishockey-Großmacht achtbar aus der Affäre zog und nach einer 2:1-Führung mit 2:4 verlor.

„Das war ein schöner Anruf, den ich da bekam. Ich hatte eigentlich erst Nein gesagt, aber als ich ein wenig nachgedacht habe, habe ich mir gesagt, dass ich da selbstverständlich Ja sagen musste. Gegen Schweden, hier in Woyens. Man wäre völlig ohne Eishockey-Romantik, wenn man das nicht attraktiv finden würde“, so der langjährige Nationaltorwart.

Der 37-Jährige, der 2007 in der alten Blechscheune in Woyens sein erstes Länderspiel gemacht hat und 2018 nach neun Jahren im Ausland zu SønderjyskE zurückgekehrt war, hatte sechs der Jahre im Ausland in schwedischen Clubs verbracht. 

Gute Stimmung herrschte auf den Rängen in der Woyenser Frøs Arena. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Selbst wenn es ein Liga-Spiel gewesen wäre, wäre es nach drei Wochen schwer gewesen. Ich hatte nicht trainiert, nur einmal am Sonntag mit Kløve, Skov und Vilykke, die sich für die U18 fit halten. Ich hatte ein wenig Rost angesetzt und hinkte hin und wieder ein wenig hinterher. Das ging auf dem Eis sehr, sehr schnell, aber meine Vorderleute haben vor mir gut gestanden und mir einiges erleichtert“, sagt Galbraith, der sich über einen Patzer beim Gegentreffer zum 2:3 ärgern muss, aber ansonsten eine gute Figur abgab.

Der 37-Jährige steht auch in der kommenden Saison bei SønderjyskE unter Vertrag.

In den ersten Wochen der Vorbereitung auf die Mitte Mai beginnende Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland fehlen bei beiden Nationen die absoluten Stars, nicht zuletzt aus der NHL.

 

Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Der zweite Anzug der Schweden ist allerdings um einiges höher einzuschätzen als die dänische. Die große Eishockey-Nation bot in Woyens lauter Spieler aus der schwedischen und schweizerischen Liga auf, nach der russischen die stärksten Europas. Viele davon haben auch eine Vergangenheit in der NHL.

So auch der Torschütze zum 2:2-Ausgleich, Jacob de la Rose, der in seinen sieben Jahren bei den Montreal Canadiens, Detroit Red Wings und St. Louis Blues auf 242 NHL-Einsätze kam.

Dänemark - Schweden (1:1,1:1,0:2) 2:4

0:1 Marcus Sylvegård (2:59), 1:1 Niklas Andersen (18:34), 2:1 Patrick Russel (22:41), 2:2 Jacob de la Rose (26:34), 2:3 Oscar Engsund (42:07), 2:4 Oscar Engsund (56:29).

Der Woyenser David Madsen, der zur kommenden Saison zu SønderjyskE zurückkehrt, spielte wie sein künftiger Mannschaftskamerad Nikolaj Krag-Christensen im dänischen Sturm. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix
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