Flensburg

Nach spektakulärem Unfall: 20-jähriger Fahrer meldet sich bei Polizei

Nach spektakulärem Unfall: 20-jähriger Fahrer meldet sich bei Polizei

Auto auf den Gleisen: Fahrer meldet sich bei Polizei

Julian Heldt/shz.de
Flensburg
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Der Landrover stürzte acht Meter tief in ein Gleisbett. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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In der Nacht zu Freitag war ein Landrover auf die Gleise an der Husumer Straße gestürzt. Der Fahrer flüchtete anschließend. Nun hat er sich bei der Polizei gemeldet.

Es war der bisher spektakulärste Unfall des Jahres in Flensburg. Auf der Flucht vor der Polizei kam in der Nacht zu Freitag der 20-jährige Fahrer eines Landrovers an der Husumer Straße von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Wegbegrenzung und stürzte rund acht Meter tief in ein Gleisbett.

Der Landrover wurde bei dem Unfall völlig zerstört und musste am nächsten Morgen aufwendig durch einen Kran geborgen werden. Weil auch die Oberleitung der Bahn bei dem Vorfall auf einer Strecke von 80 Metern beschädigt wurde, konnte die Zugstrecke erst am späten Freitagnachmittag wieder befahren werden.

Von dem Autofahrer fehlte nach dem Unfall trotz intensiver Ermittlungen jede Spur. Nach Polizeiangaben hat er sich erst am Samstagnachmittag auf der Wache des 1. Polizeirevieres gemeldet. Den Unfall soll er weitgehend unverletzt überstanden haben. Ihm gelang zunächst die Flucht, weil die Polizisten das Gleisbett erst betreten konnten, nachdem das abgerissene Oberleitungskabel geerdet wurde.

Anschließend gab es die Befürchtung, der Fahrer könnte schwer verletzt im Unterholz liegen. Polizei und Rettungskräfte suchten in der Nacht unter anderem mit einem Hubschrauber und einer Wärmebildkamera nach dem Autofahrer. Auch Suchhunde kamen zum Einsatz.

Polizei appelliert an 20-Jährigen

„Sofern der Vermisste sich vor der Polizei verborgen hält, wird er dringend gebeten, sich beim Polizeiruf 110 zu melden“, hatten die Beamten am Freitagnachmittag an den 20-Jährigen appelliert. Die Abklärung seines Gesundheitszustandes habe für sie Priorität.

Gegen den Mann wird nun wegen Gefährdung des Straßen- und Schienenverkehrs, unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzeugs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht ermittelt.

Fahrzeug bei der Museumswerft gestohlen

Sein 18-jähriger Bekannter soll den Wagen im Bereich der Museumswerft gestohlen haben. Gegen ihn wird wegen Diebstahls ermittelt. Beide Personen sind polizeilich bekannt. Die genauen Umstände der Tat sind nun Bestandteil der laufendenden Ermittlungen, teilt die Polizei mit.

Dem 18-Jährigen waren noch in der Tatnacht an der Husumer Straße Handschellen angelegt worden. Die Stelle, an dem der Landrover die Wegbegrenzung durchbrach und auf die Gleise stürzte, ist aktuell durch Baustellenbaken notdürftig abgesperrt. Auch die anliegenden Bäume nahmen bei dem Unfall sichtlich Schaden.

Der mutmaßliche Fahrzeugdieb in Handschellen am Polizeiauto Foto: Sebastian Iwersen/shz.de
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