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Die Deutsche Schule Rothenkrug ist auf den „Super-GAU“ bestens vorbereitet

Die Deutsche Schule Rothenkrug ist auf den „Super-GAU“ bestens vorbereitet

Deutsche Schule Rothenkrug auf den „Super-GAU“ vorbereitet

Rothenkrug/Rødekro
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Laila V. Jepsen (stehend, l.) präsentiert die Ergebnisse einer Elternumfrage an der Deutschen Schule Rothenkrug. Foto: privat

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Drei Lehrkräfte verlassen zu den Sommerferien das Kollegium. Selbst die Kinder haben das Problem der Schulleiterin erkannt.

Dass die Deutsche Schule Rothenkrug ein spannendes Jahr hinter sich gebracht hat mit vielen schönen Stunden und Ereignissen, aber auch ein paar wirklich traurige Nachrichten zu verkraften hatte, wurde kürzlich bei der Generalversammlung in den Jahresberichten des Vorstandes und der Schulleitung deutlich.

Festlicher Höhepunkt war sicherlich der 90. Geburtstag, der zu Beginn des Schuljahres mit einem fröhlichen Sommerfest gefeiert wurde.

Ersatz gefunden

Als wahren „Super-GAU“ bezeichnete Schulleiterin Carina Heymann allerdings die Tatsache, dass sie zum Schuljahresende gleich drei Lehrkräfte verabschieden muss. Manfred Schrader geht in Rente und seine beiden Kolleginnen Ines Thomsen und Maike Sommer wechseln an die Grundschule in Böklund (Bøglund) beziehungsweise an die Käthe-Lassen-Schule in Flensburg (Flensborg). 

Nach einer Reihe von Vorstellungsgesprächen wurde bereits Ersatz gefunden, konnte Carina Heymann den Eltern (und Kindern) mitteilen. Amelie Lasogga, Lars Bock und Maileen Weingandt übernehmen zum Schuljahresbeginn die drei frei werdenden Plätze im Kollegium. 

Den Anspruch, dass die drei Neuen die scheidenden Lehrkräfte vom ersten Tag an 1:1 ersetzen können, hat jedoch keiner. Wie ein Schüler der Schulleiterin auf die Nachricht, dass Manfred Schrader in den Ruhestand geht, feststellte: „Jetzt hast du ein Problem, Carina! Manfred kann alles! Er kann Mathe, Physik, Musik, Werken, IT. Einfach alles! Wie willst du so jemanden finden?“ 

Mit Manfred Schrader (l.) wechselt das Schweizer-Messer des Rothenkruger Kollegiums demnächst in den Ruhestand. Foto: Karin Riggelsen

Die Schulleiterin zeigte aber zuversichtlich, dass das Rothenkruger Schulteam, zu dem sie nicht nur das Kollegium zählte, sondern ausdrücklich die gesamte Mitarbeiterschaft einbezog, auch diese Herausforderung meistern werde.

Traumspielplatz, Teil 1

Zu den positiven Höhepunkten des Jahres zählte sicherlich die Anschaffung eines neuen Spielturmes. Er konnte zwar nicht, wie erhofft, zum Jubiläum eingeweiht werden, ist aber inzwischen ein Hit bei den Kindern. Wie die Schulleiterin betonte, ist der Turm eigentlich nur die erste Etappe der Spielplatzgestaltung. Nach Möglichkeit werden noch sechs weitere folgen.

Der Spielturm ist nur der erste Teil des Rothenkruger Spielplatztraums. Foto: Lucas Bröcker

Die „Großen“ aus der Klasse 6

Seit dem Schuljahr 2023/24 geht die Deutsche Schule Rothenkrug offiziell nur noch bis einschließlich der sechsten Klassenstufe. Zum siebten Schuljahr wechseln die Kinder an die Deutsche Privatschule Apenrade (DPA). Laut Schulleiterin Heymann wuchsen die vier Jungen und Mädchen der 6. Klasse schnell in die Rolle als „die Großen“ hinein. „Allerdings sind sie jetzt auch bereit, unsere Schule zu verlassen und freuen sich, nach den Sommerferien an die DPA zu wechseln“, wie Carina Heymann betonte.

Teilnehmerobergrenze eingeführt

Die aktuelle Zahl der Schülerinnen und Schüler beträgt 58. Nach den Ferien wird sie voraussichtlich weiter steigen. Für die neue Vorklasse sind sieben Mädchen angemeldet. „Zudem starten im August noch einige Quereinsteiger in anderen Klassen“, berichtet die Schulleiterin.

Das hat Konsequenzen. Für die Weihnachtsfeier im Schuljahr 2023/24 musste eine Teilnehmerobergrenze eingeführt werden. „Unsere Schulgemeinschaft ist inzwischen so groß, dass aus sicherheitstechnischen Gründen nur zwei Gäste pro Familie an der Weihnachtsfeier teilnehmen konnten. Alle anderen Interessierten konnten an der Generalprobe teilnehmen, die dadurch noch wertvoller geworden ist“, wie Carina Heymann findet.

Schulleiterin Carina Heymann berichtete von einem Jahr mit vielen schönen Ereignissen. Foto: Jan Peters

Ergebnisse einer Elternumfrage

In fast alle von Schulleiterin Heymann erwähnten Entscheidungen und Maßnahmen ist auch der Schulvorstand involviert gewesen. Darüber hinaus hatte der Vorstand eine Elternumfrage zur Kommunikation zwischen Schule und Elternschaft durchgeführt. Weil die 1. Vorsitzende Selma Nitze krankheitsbedingt nicht an der Generalversammlung teilnehmen konnte, präsentierte Laila V. Jepsen die Ergebnisse der im Januar durchgeführten Umfrage. Sie fiel sehr positiv aus, zeigte aber auch, woran noch gearbeitet werden kann, um den Kommunikationsfluss zu verbessern. 

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ verteilte die Schulleiterin einen Jahreskalender für das kommende Schuljahr und präsentierte das neue Infoheft der Schule, das insbesondere für neue Eltern alles Wissenswerte über die Einrichtung enthält.

Wiederbelebter Förderverein

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung der Schule fand die Generalversammlung des Fördervereins statt, der einige Jahre mehr oder weniger geruht hatte. Dank des Einsatzes einer engagierten Mutter ist er nun wieder aufgeblüht, und hat so ein paar tolle Anschaffungen möglich gemacht. 

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