Zwei Kinder in deutschen Autos in Gravenstein entführt

Zwei Kinder sind in der Silvesternacht in Gravenstein (Gråsten) in ein Auto gezwungen worden. Zuvor war ihr Vater – ein 49-jähriger Mann, der sich mit seinen Kindern ein Feuerwerk ansah – unweit der Gaststätte CaFéodora in Gravenstein von mehreren Personen überfallen und zu Boden gestoßen worden. Die Täterinnen oder Täter fuhren dann mit zwei Autos davon. Das berichtet die Polizei für Südjütland und Nordschleswig in einer Pressemitteilung.

Medien in Deutschland und Dänemark haben bereits früher über die Situation der Familie berichtet, weil sich die Eltern über das Sorgerecht nicht einig sind.

Die Polizei hat eine Suche nach den Kindern und den Täterinnen oder Tätern eingeleitet und steht im Dialog mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen. Das Hauptaugenmerk der Polizei liegt laut Mitteilung darauf, die Kinder zu finden, sie in Sicherheit zu bringen und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht.

Bei den Kindern handelt es sich um einen 10-jährigen Jungen und ein 13-jähriges Mädchen.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und fahndet nach zwei in Deutschland zugelassenen Autos, einem Citroën DS7 Crossback mit dem Kennzeichen DN - AV 9551 und einer Mercedes A-Klasse mit dem Kennzeichen WI - W 6481 E.

_{Anmerkung: Die Nachricht wurde um 15:55 Uhr um Informationen zum Ort des Geschehens ergänzt.}

Darum nennt „Der Nordschleswiger“ keine Namen

„Der Nordschleswiger“ hat sich entschieden, die Namen der Familie nicht zu nennen, auch wenn andere Medien dies tun. Grundsätzlich nennen wir nur ausnahmsweise bei laufenden Verfahren und in Kriminalfällen Namen. Eine solche Ausnahme sehen wir hier nicht gegeben. Im Gegenteil: Es geht im Kern um eine private Auseinandersetzung um das Sorgerecht für die Kinder. Und gerade weil Kinder impliziert sind, ist nach Ansicht des „Nordschleswigers“ besondere Zurückhaltung geboten.

Dies wird uns nicht davon abhalten, den Fall mit aller journalistischen Sorgfalt zu beschreiben. Dies gilt auch für die prinzipiellen Aspekte um das Sorgerecht.