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Hofkultur in Gefahr – SPD drängt auf schnelle Entscheidung

Hofkultur in Gefahr – SPD drängt auf schnelle Entscheidung

Hofkultur in Gefahr – SPD drängt auf schnelle Entscheidung

SHZ
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Die Formation Quadro Nuevo sorgte für einen der Höhepunkte der Flensburger Hofkultur 2021. Foto: Gunnar Dommasch/shz.de

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Eine Entscheidung im November sei zu spät, fürchtet Florian Matz. Er fordert eine Sondersitzung von Kultur- und Finanzausschuss.

Das kleine Festival ist seit mehr als 25 Jahren Bestandteil des kulturellen Lebens in der Stadt: die Flensburger Hofkultur. Unterschiedlichste Arten von Musik aus aller Welt abseits des Mainstreams – vorgetragen in der besonderen Atmosphäre der von Flensburgs Hinterhöfen.

Doch die Zukunft der Hofkultur ist ungewiss, seitdem sich das städtische Kulturbüro aus der Organisation zurückgezogen hat. Es fehlt am Geld, und die Corona-Beschränkungen, die nur insgesamt 1500 Besucher statt der üblichen 3500 zuließen, machte die Lage nicht besser.

Weiterlesen: Flensburger Hofkultur vor unsicherer Zukunft

Während der jüngsten Auflage Anfang August blickte die Vereinsvorsitzende Vicky Richter gespannt auf den 26. August, dem Datum, an dem das Thema auf der Tagesordnung des Kulturausschusses stand. Hier ging es um einen Antrag auf institutionelle Förderung. 55.000 Euro statt der bisherigen 10.000 Euro erhofft sich der Verein aus dem Stadtsäckel. Von dem Geld soll unter anderem ein neuer Geschäftsführer bezahlt werden (eine halbe Stelle für 27.000 Arbeitgeberbrutto).

Doch der Kulturausschuss hat keine Entscheidung getroffen. Die Verwaltung hatte lediglich eine Mitteilung darüber, dass der Antrag der Hofkultur vorliegt, auf die Tagesordnung gesetzt. Abgestimmt werden soll erst im November.

Kultur- und Finanzausschuss sollen entscheiden

Das sei viel zu spät, meint nun Florian Matz, der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Ein Beschluss im November würde dazu führen, dass eine Besetzung der zukünftigen Personalstelle vermutlich erst im nächsten Jahr stattfinden würde. Dann sind Fristen für Fördermittel abgelaufen und viele Künstlerinnen und Künstler haben ihre Tourenplanung bereits abgeschlossen.“

Deshalb fordert die SPD-Ratsfraktion nun, sich schnell auf eine konkrete Förderung zu einigen und schnellstmöglich eine gemeinsame Sondersitzung von Finanz- und Kulturausschuss einzuberufen. „Die sechs Wochen, die wir hier gewinnen, werden den Unterschied zwischen Mittelmaß und Spitzenfestival ausmachen“, meint Matz. Sein Eindruck aus der Ausschusssitzung im August sei, dass fraktionsübergreifend anerkannt werde, welchen wichtigen Beitrag für das kulturelle Leben in Flensburg die Hofkultur leiste.

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