Deutsche Minderheit

Große Resonanz auf Sprachcafé für Seniorinnen und Senioren

Große Resonanz auf Sprachcafé für Seniorinnen und Senioren

Große Resonanz auf Sprachcafé für Seniorinnen und Senioren

Hadersleben/Haderslev
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Der BDN-Ortsverein Hadersleben bietet Sprachunterricht für zugezogene Seniorinnen und Senioren aus Deutschland an, die in lockerer Atmosphäre Dänisch lernen wollen. Foto: Adobe Stock

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Ein Angebot des Bundes Deutscher Nordschleswiger für Seniorinnen und Senioren soll das Ankommen in der neuen Heimat Dänemark erleichtern. In lockerer Atmosphäre will Hanne Fuglsang den Zugang zur dänischen Sprache erleichtern. Die Idee hatte Bernd Eichert, der vor zwei Jahren aus Deutschland nach Hadersleben ausgewandert ist.

„Ich bin vor zwei Jahren nach Dänemark gekommen und fühle mich sehr wohl hier. Mir ist Teilhabe sehr wichtig, deshalb gehe ich zum Dänischunterricht“, sagt Bernd Eichert. Er ist Rentner und Initiator des neuen „Dansk Sprogcafé für Senioren“. Sabina Wittkop-Hansen, Vorsitzende des Ortsvereins Hadersleben des Bundes Deutscher Nordschleswiger half, die Idee in die Tat umzusetzen. Kaum aus der Taufe gehoben, ist nun das Sprachcafé auf großes Interesse gestoßen. Veranstalter ist der Bund Deutscher Nordschleswiger.

Das erste Café öffnet am Montag, 3. Juni, seine Türen, Platz gibt es für zehn bis zwölf Seniorinnen und Senioren, die Lust haben, Dänisch zu lernen. „Nach einem Tag waren die Plätze schon weg“, freut sich Bernd Eichert über das Feedback. Wer Interesse hat, kann sich aber bei ihm melden, am besten per E-Mail unter klippdachs@kabelmail.de. „Es springen ja immer mal welche ab“, so Eichert.

Spracherwerb als Schutz vor Vereinsamung

Weil er am gesellschaftlichen Leben und an der Kultur seiner neuen Heimat teilhaben will, besucht er die staatlichen Sprachkurse. Die sind mit Tests verbunden, und da merkt Bernd Eichert nach eigener Aussage schon, dass es den Jüngeren leichter fällt, Dänisch zu lernen und umgekehrt es Ältere schwerer haben, schrittzuhalten. So kam bei ihm die Idee auf. Hanne Fuglsang wird unterrichten; der Kursus soll zunächst sechsmal stattfinden. 

„Sollte das Interesse sehr groß sein, müssen wir sehen, wie wir das organisieren“, sagt Eichert, der auch auf einen ernsteren Aspekt hinweist. Ohne Sprachkenntnisse und Teilhabe wächst seiner Beobachtung nach die Gefahr, dass ältere Zugezogene vereinsamen. 

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