HANDBALL

SønderjyskE hat den Anschluss verloren

SønderjyskE hat den Anschluss verloren

SønderjyskE hat den Anschluss verloren

hdj
Kolding
Zuletzt aktualisiert um:
Für Josip Cavar und Kristian Dahl Pedersen gab es nicht viel zu halten gegen KIF Kolding. Foto: Karen Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die hellblauen Handballer haben durch eine enttäuschende Leistung mit 29:32 bei KIF Kolding verloren. Der Halbfinal-Zug ist damit so gut wie abgefahren.

Beim Endrundenspiel zwischen KIF Kolding und SønderjyskE ging es für die Hellblauen darum, den letzten Strohhalm in der Hoffnung auf ein Halbfinale zu ergreifen.

Doch den behielt Kolding bei sich – die Hausherren gewannen nicht unverdient mit 32:29. Sie wollten es einfach mehr, und SønderjyskE zeigte eine enttäuschende Leistung.

Rot nach drei Minuten

Keine drei Minuten waren gespielt, als die Schiedsrichter das Spielfeld verließen. Kurz zuvor war Morten Bjørnshauge direkt vor seiner Bank über den am Boden liegenden KIF-Spielmacher Chris Jørgensen gefallen.

Die Schiedsrichter überprüften die Szene auf dem Bildschirm und kehrten zehn Sekunden später zurück – in der Hand eine Rote Karte. Die Schiedsrichter hatten einen absichtlichen Tritt des KIF-Spielers gesehen.

Schock für Kolding – sollte man meinen. Die Hausherren spielten allerdings unbeeindruckt weiter. Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Offensivreihen. Auf Seiten von SønderjyskE waren Thomas Mogensen und Marcus Dahlin anfangs überragend; der Schwede machte fünf der ersten sechs Treffer.

Die Probleme lagen weiter hinten. Kolding zog sein typisches Überzahlspiel durch und kam zu vielen freien Abschlüssen. Wie schon gegen GOG fing sich die SønderjyskE-Abwehr zu viele Tore ein – nicht nur aus dem Rückraum, sondern auch vom Kreis.

Koldings Torhüter Tim Winkler kam derweil immer besser ins Spiel, und Kolding konnte davonziehen. Aus 11:9 wurde 15:11, und SønderjyskE war sichtlich beeindruckt. Es gab kaum noch überlegte Spielzüge – jeder versuchte mehr oder weniger, auf eigene Faust den Rückstand zu verkleinern.

Auf dem Feld und auf der Bank war es dabei relativ ruhig – nicht abgeklärt, sondern eher gleichgültig. SønderjyskE kam noch auf zwei Tore heran, doch das große Aufbäumen war das noch nicht.

Der Einbruch blieb aus

Immerhin war der Anschluss wiederhergestellt, und die Hoffnung bestand durchaus, dass KIF Kolding in der zweiten Hälfte einbricht. Das war schon gegen GOG und gegen BSH passiert.

Doch am Anfang der zweiten Hälfte war das Gegenteil der Fall. Von SønderjyskEs Offensive kam gar nichts mehr, und KIF zog gnadenlos bis auf 25:18 davon.

Plötzlich sah es ganz schwarz aus für die Hellblauen – daran änderte auch eine doppelte Zeitstrafe für Kolding nichts. Den Hellblauen gelang in den zwei Minuten nur ein Tor, und auch als Kolding direkt im Anschluss eine weitere Zeitstrafe kassierte, konnte SønderjyskE davon nicht profitieren.

Paraden gab es weder von Josip Cavar noch von Kristian Dahl Pedersen, die Fehler auf Seiten der Hellblauen häuften sich. Kolding machte einfach weiter, und das Team gewann letztendlich verdient, obwohl es am Ende noch einmal denkbar knapp wurde.

Kleines Drama am Ende

Zehn Minuten vor dem Ende führten die Hausherren mit sechs Toren und waren mit den Gedanken scheinbar schon auf dem Weg in die Kabine.

Anderthalb Minuten vor dem Ende stand Frederik Ladefoged plötzlich beim Stand von 28:30 mit dem Ball in der Hand am eigenen Strafraum und hatte einen freien Wurf auf das leere Kolding-Tor. Er traf die Latte.

SønderjyskE verlor das Spiel mit 29:32 und die Chancen auf ein Halbfinale sind von „minimal“ auf „nur noch rechnerisch möglich“ gesunken.

Kolding investierte einfach mehr und nutzte die Möglichkeiten besser aus als SønderjyskE.

KIF Kolding – SønderjyskE (16:14) 32:29

SønderjyskE: Josip Cavar, Kristian Dahl Pedersen – Thomas Mogensen (6), Sveinn Johannsson (1), Oliver Nøddesbo Eggert (1), Peter Lausten, Frederik Ladefoged, Morten Bjørnshauge, Mikkel Hansen, Marcus Dahlin (7), Kristian Jakobsen Stranden, Alec Smit (5), Noah Gaudin (5/1), Tobias Møller (4/1).

KIF Kolding: Águst Elí Bjôrgvinsson, Tim Winkler – Alexander Morsten (3), Kristoffer Vestergaard (5/1), Vetle Rønningen, Nicolaj Jørgensen (4), Chris Jørgensen, Jens Svane Peschardt, Andreas Væver (3), Benjamin Pedersen (5), Thomas Boilesen (5), Anders Petersen, Frederik Weber, Andreas Bech Elbæk, Sune Thomsen, Peter Balling (7).

Zeitstrafen 4:5, Rote Karten: Chris Jørgensen/Sveinn Johannsson. Siebenmeter 2:4, Schiedsrichter: Nicklas Mark Pedersen/Nichlas Nygaard. Zuschauer: 0.