Wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist, zeigte sich wieder einmal im Testspiel zwischen den beiden erfolgreichsten dänischen Eishockey-Mannschaften dieses Jahrtausends. 

Mike Little traf in der Verlängerung den Pfosten, im direkten Gegenzug fiel der Siegtreffer für den Gegner. So gab es eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung für die Eishockeyspieler von SønderjyskE bei Herning Blue Fox.

Mario Simioni war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. Abstimmung und Arbeitsmoral haben seiner Ansicht nach gefehlt. 

„Wir hatten über 60 Minuten gesehen nicht viel Zeit in der gegnerischen Zone. Wir haben an der blauen Linie schlechte Entscheidungen getroffen“, sagt der SønderjyskE-Trainer zum „Nordschleswiger“: „Sporadisch haben wir gutes gezeigt, aber nichts konsequentes. Herning war stark im Forechecking, wir nicht. Stürmer eins ist draufgegangen, Stürmer zwei und drei waren nicht zu sehen. Das ist eine Frage der Arbeitsmoral.“

Später Ausgleich

Die Hellblauen waren Mitte des ersten Drittels durch ein Überzahl-Tor von Rasmus Lyø in Führung gegangen, gaben aber gegen Ende des Mitteldrittels das Heft aus das Hand und gingen durch Treffer kurz vor und kurz nach dem letzten Seitenwechsel mit 1:2 in Rückstand. Neuzugang Shawn O´Donnell zwang bei seinem ersten Auftritt im SønderjyskE-Trikot mit seinem Treffer knapp fünf Minuten vor Schluss in die Verlängerung.

Hier hatten die Gäste in Überzahl die große Siegchance. Mike Little scheiterte am Pfosten, und so zappelte die Hartgummischeibe plötzlich im anderen Netz.

„Mit dem 1:0 im Rücken war alles okay, aber wir haben beim 1:1 schlecht verteidigt und das Momentum abgegeben“, so Simioni.

SønderjyskE absolviert am kommenden Freitag in der Woyenser Frøs Arena das vierte und letzte Testspiel der Saisonvorbereitung gegen die Odense Bulldogs, bevor am Donnerstag, 26. August, und am Sonnabend, 28. August, die Heimspiele der Champions Hockey League gegen Red Bull München bzw. EV Zug folgen.