Eishockey

SønderjyskE geht mit sieben Ausländern in die neue Saison

SønderjyskE geht mit sieben Ausländern in die neue Saison

SønderjyskE geht mit sieben Ausländern in die neue Saison

Woyens/Vojens
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Mike Little geht bereits in seine vierte Saison für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Nach dem überraschenden Viertelfinal-Aus in der abgelaufenen Saison basteln die Verantwortlichen der Hellblauen am Kader für die kommende Spielzeit. Die Strategie ist eine andere als noch vor wenigen Jahren.

Die Schulferien und der Sommer stehen vor der Tür, aber die nächste Eiszeit kommt auch. Die neue Saison in der dänischen Eishockey-Liga beginnt bereits am 2. September und wirft schon ihre Schatten voraus. Es wird eine neue Saison mit einigen Änderungen.

In der neuen Saison sind 9 statt 8 Ausländer pro Mannschaft erlaubt und die Gehaltsobergrenze ist um eine halbe Million Kronen angehoben worden. Die Vereine dürfen künftig 6 statt 5,5 Millionen Kronen für Spielergehälter ausgeben.

„Wir hatten beim Liga-Meeting einen guten Dialog und haben uns für die kommenden 2 Jahre auf eine Aufstockung von 8 auf 9 Imports geeinigt. Es sind im Moment weniger dänische Spieler mit Liga-Qualität auf dem Markt als früher, und die meisten Klubs haben den Wunsch geäußert, den Spielfluss mit vier Sturmreihen aufrechtzuerhalten anstatt auf zweieinhalb Sturmreihen zu gehen. Für SønderjyskE bedeutet das aber nicht unbedingt, dass wir das Ausländer-Kontingent voll ausschöpfen werden“, sagt SønderjyskE-Direktor Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“.

 

 

Direktor Klaus Rasmussen und Sportchef Mario Simioni stellen den SønderjyskE-Kader für die nächste Saison zusammen. Foto: Karin Riggelsen

„Wir haben den Wunsch, dass wir zu Saisonbeginn bei 7 Importen landen. Das ist einer mehr als im Vorjahr. Und wir haben auch vor, dass wir mit diesen 7 ins Ziel kommen, aber es ist gut zu wissen, dass wir gegen Ende der Saison noch Möglichkeiten in der Hinterhand haben. Es ist durchaus möglich, dass wir in den Playoffs bei 8 landen“, so Klaus Rasmussen.

In den vergangenen Jahren war SønderjyskE einige Male mit dem halben Ausländer-Kontingent in die Saison gegangen, um im Laufe der Spielzeit nachzurüsten. Dies wird aber nicht mehr der Fall sein.

„Wir haben unsere Strategie geändert und wollen gerne zu Saisonbeginn unseren fertigen Kader haben. Wir haben in den vergangenen Jahren erlebt, dass der Markt gegen Ende der Saison leer war und wir fast mit verbundenen Augen Spieler nachverpflichten mussten. Das wollen wir nicht noch einmal erleben. Wir wollen vom Saisonstart weg loslegen, auch an den ersten 16 Spieltagen wettbewerbsfähig sein und ins Pokal-Final-Four einziehen“, meint der SønderjyskE-Direktor.

Gabriel Desjardins, der 2019 mit SønderjyskE dänischer Vizemeister wurde, kehrt nach Woyens zurück. Zwischenzeitlich spielte der Kanadier in China, Frankreich und Schottland. Foto: Ludvig Dittmann/JV

Bis auf Mike Little wird SønderjyskE sein Ausländer-Kontingent wohl völlig austauschen, nur mit einem namentlich nicht genannten Legionär aus der Vorsaison besteht die Möglichkeit einer Vertragsverlängerung. Der amerikanische Verteidiger geht bereits in seine vierte Saison für die Hellblauen und steht noch bis Mitte 2024 unter Vertrag.

Stürmer Gabriel Desjardins, der in der Saison 2018/19 mit SønderjyskE dänischer Vizemeister wurde, kehrt von den Dundee Stars zu SønderjyskE zurück und hat einen Teamkollegen aus der vergangenen Saison mitgebracht. Der bullige Stürmer Charlie Combs (25) punktete für die Dundee Stars mehr als einmal pro Spiel und wird mit seiner aggressiven Spielweise sicherlich zu den Publikumslieblingen gehören.

Die größten Hoffnungen dürfen in Alexandre Lavoie gesteckt werden. SønderjyskE hat sich auch finanziell weit strecken müssen, um den 29-jährigen Kanadier zu verpflichten, der schon in der AHL, in der finnischen Liiga und zuletzt in der schwedischen Allsvenskan stürmte.

Yannick Vedel hat SønderjyskE in Richtung Rungsted verlassen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

„Alle Importe werden eine wichtige Rolle einnehmen, Lavoie wird aber in den Special Teams eine tragende Rolle spielen. Er ist außergewöhnlich gut im Powerplay und wird auch mit seiner Persönlichkeit ein entscheidender Spieler für uns sein“, glaubt Klaus Rasmussen.

Vier der sieben Legionäre sind schon fix, die letzten drei werden voraussichtlich im Juli folgen. SønderjyskE steht angeblich vor der Verpflichtung eines schwedischen Stürmers, doch das will der Direktor noch nicht bestätigen.

Die Hellblauen haben die beiden Stürmer Nikolaj Krag-Christensen und Valdemar Ahlberg geholt. Zwei körperlich starke Angreifer, und das ist kein Zufall.

 

 

Nikolaj Krag-Christensen setzt sich gegen den ehemaligen SønderjyskE-Verteidiger Joachim Holten Møller durch. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

„Es ist ein Wunsch von uns, im körperlichen Bereich ein wenig zuzulegen, ohne dass wir in Sachen Spielfluss und Tempo Abstriche machen müssen. Wir wollen weiter attraktives Eishockey spielen“, versichert Klaus Rasmussen.

 

SønderjyskE 2022/23

Zugänge: Nikolaj Krag-Christensen (Frederikshavn White Hawks), Valdemar Ahlberg (Esbjerg Energy), Gabriel Desjardins (Dundee Stars/Schottland), Alexandre Lavoie (Mora IK/Schweden), Charlie Combs (Dundee Stars/Schottland).

Abgänge: Mike Szmatula (Jacksonville Icemen/USA), Matt Salhany (Jacksonville Icemen/USA), Yannick Vedel (Rungsted Seier Capital), Mikkel Jensen (Rødovre Mighty Bulls), Mads Eller (Rødovre Mighty Bulls), Anton Öhman (Västerviks IK/Schweden), Cameron Brown, Mathieu Foget, Alex Rauter, Brendan Harms (alle Ziel unbekannt).

Der Kader:

Tor: Patrick Galbraith, Nicolaj Henriksen.

Verteidigung: Daniel Galbraith, Oliver Gatz Nielsen, Daniel Kønig Hansen, Mike Little, Rasmus Lyø, Andreas Holzmann, Marco Petersen.

Sturm: Valdemar Ahlberg, Mathias Borring Hansen, Martin Eskildsen, William Boysen, Anders Biel, Charlie Combs, Steffen Frank, Gabriel Desjardins, Nikolaj Krag-Christensen, Alexandre Lavoie, Jonas Borring Hansen.

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Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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