Deutsche Minderheit

Strategie-Tagung des BDN: Wie war der Blick in die Zukunft, Uwe?

Strategie-Tagung des BDN: Wie war der Blick in die Zukunft, Uwe?

BDN-Strategie-Tagung: Wie war der Blick in die Zukunft, Uwe?

Leck/Apenrade
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BDN-Generalsekretär Uwe Jessen übernahm am Wochenende die Moderation der Strategie-Tagung und freut sich über die friedliche und konstruktive Diskussionskultur der Teilnehmenden (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Das ist ein dickes Brett, das der Hauptvorstand da bohren will: die Neustrukturierung der Minderheit. Am Wochenende haben sich 30 Teilnehmende in Leck getroffen, um die Ideen der AG Zukunft zu diskutieren und konkretisieren. BDN-Generalsekretär Uwe Jessen moderierte den Workshop und zeigt sich erfreut über das Ergebnis.

Der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) hat am Wochenende einen Ausflug in die Zukunft gemacht. 

Die Mitglieder haben die jährlich anstehende Strategie-Tagung dazu genutzt, sich in einem zweitägigen Workshop sehr intensiv mit den Ideen für die Zukunft der Minderheit auseinanderzusetzen, die die AG Zukunft ausgearbeitet hatte. 

Wir hatten sehr konstruktive Diskussionen und konnten alle Vorschläge der AG Zukunft besprechen.

Uwe Jessen, BDN-Generalsekretär

Im Februar hat die AG dem Hauptvorstand ihre Ergebnisse aus Überlegungen zu einer grundlegenden Neustrukturierung der Minderheit vorgestellt. 

Ausgangspunkt der Ideen-Entwicklung war, dass die zehn Mitglieder der AG „Wünsch-dir-was“ spielen durften. Wie sollte die Minderheit organisiert sein? Wer sollte etwas bestimmen dürfen?

Was dabei herausgekommen ist, stellt die jetzigen Strukturen des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) infrage, bietet aber auch Alternativvorschläge an.

Wie der Hauptvorsitzende, Hinrich Jürgensen, dem „Nordschleswiger“ vor der Tagung erklärte, sei der Workshop nicht dazu da, Beschlüsse zu fassen. 

Konstruktive Diskussionen – mit Resultaten

Aber mit den Vorschlägen der AG musste weitergearbeitet werden. Genau dazu diente die Tagung, zu der 30 Teilnehmende aus dem Hauptvorstand sowie dem geschäftsführenden Vorstand erschienen. 

Damit die Diskussionen nicht zu sehr ausarteten und am Ende des Workshops auch vorzeigbare Ergebnisse stehen konnten, wurde ein Moderator eingesetzt. Diese Aufgabe übernahm Generalsekretär Uwe Jessen, der sich sehr zufrieden mit dem Wochenende zeigt: „Wir hatten sehr konstruktive Diskussionen und konnten alle Vorschläge der AG Zukunft besprechen“, sagte er dem „Nordschleswiger“ am Montag. 

Zu einigen Vorschlägen habe die Gruppe höheren Diskussions- und Klärungsbedarf gehabt, „aber das ist gut so, schließlich sind das erste Ideen, die noch konkretisiert werden müssen“, so Jessen. Besonders die Ideen, die eine Neustrukturierung der Fachverbände und Bezirksverbände vorschlagen, seien sehr komplex und das komplette Neudenken der Strukturen bedürfe nicht nur Kreativität, sondern auch Diskussionen sowie der Klärung rechtlicher Fragen.  

„Wir haben uns ausreichend Zeit genommen und allen Meinungen Raum gegeben“, resümiert der Generalsekretär. 

Jetzt liegt es an ihm und an Kommunikationschef Harro Hallmann, die Fülle der Workshop-Ergebnisse zu sichten und in einem Papier zusammenzufassen. 

Dieses soll dem Hauptvorstand bei der nächsten Sitzung am 28. August vorgelegt werden, bevor es an die Basis in die Ortsvereine für weitere Diskussionen herausgeht. 

Was wird in dem Papier stehen?

Die einzelnen Punkte konnte Uwe Jessen am Montag noch nicht in aller Kürze verraten. „Aber aus dem Papier wird hervorgehen, mit welchen AG-Vorschlägen der Hauptvorstand weiterarbeiten will, und wie er sich das vorstellt.“ 

Die Stimmung und Diskussionskultur sind gut – sowohl vor dem Workshop als auch nachher!

Uwe Jessen, BDN-Generalsekretär

Natürlich sei das nicht in Stein gemeißelt und so auch nicht das Ende der Fahnenstange, dazu seien die Pläne viel zu komplex. Aber das Papier gibt die Richtung vor, in die sich die Minderheit nun weiterentwickeln soll. 

Die Basis soll mitreden

Mit der Möglichkeit zur Ergänzung. Denn die Basis wird das Papier in ihren Verbänden und Ortsvereinen diskutieren und Stellung beziehen. Die Schlüsse, zu der die Basis gelangt, soll dem Hauptvorstand zurückgespielt werden.

Das könne nach Hinrich Jürgensens Worten etwas Zeit in Anspruch nehmen. Der Hauptvorsitzende, der auch Mitglied der AG Zukunft war, rechnet aber damit, dass der Hauptvorstand die Stellungnahmen der Ortsvereine nach deren Generalversammlungen im Frühjahr zusammentragen kann. 

Das ist ein dickes Brett, dass die Minderheit da bohren will, räumt auch Jürgensen ein. Aber er und der Hauptvorstand scheinen guter Dinge und voller Tatendrang in die Zukunft zu blicken. 

Die Strategie-Tagung in Leck war ein erster Schritt. „Die Stimmung und Diskussionskultur sind gut – sowohl vor dem Workshop als auch nachher!“, betont Uwe Jessen.

Mitglieder „AG – Minderheit mit Zukunft“

Die Arbeitsgruppe sollte die Breite der Minderheit widerspiegeln – verschiedene Verbände, Ebenen, Ehrenamtliche/Hauptamtliche – gleichzeitig sollte sie aber nicht so groß sein, dass ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist. Deshalb können nicht alle Ebenen aller Verbände vertreten sein. Das gilt auch für die Geschäftsführenden. Das sind die Mitglieder der AG:

  • Hinrich Jürgensen
  • Curt Jacobsen
  • Henriette Tvede Andersen
  • Sarah Nesbigall Thun
  • Jasper Andresen
  • Marie Medow
  • Katharina Kley
  • Hannah Dobiaschowski
  • Friederike Kuhrt
  • Sönke Christiansen
  • Uffe Iwersen

 

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